So sah es 1974 am Potsdamer Platz aus: Gleich hinter dem ehemaligen S-Bahn-Eingang stand die Mauer. Im Hintergrund waren die weiträumig angelegten DDR-Grenzanlagen und die Ruine des Hauses Vaterland zu sehen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 24.03.2001
Sie ist eine wahre Lady. Auf ihren Covern zeigt sich die Pianistin Geri Allen glamourös in hochgeschlossenen Kleidern und Samthandschuhen.
Erst die radikale Abkehr von den Erfolgsrezepten weltmusikalischer Pop-Mixturen führte ihn doch noch genau dahin, wo ihn die Plattenbosse zuvor jahrelang vergeblich zu platzieren suchten: an die Spitze der Charts. Nachdem Geoffrey Oryema ab 1990 mit Brian Eno drei vielgepriesene, doch mäßig verkaufte Alben produziert hatte, setzte ihn sein Mayor-Label vor die Tür.
"Too much Monkey Business", wusste schon Chuck Berry. Sein gelehrigster Schüler ist Hubert von Goisern: Weil ihm das ganze Affentheater um seinen "Hiatamadl"-Alpen-Crossover-Hit auf den Senkel ging, stieg er einfach mal für eine Weile aus!
Wer sich nicht entscheiden kann, probiert vieles aus, um seinen persönlichen "Weg nach Rom" zu finden. Wie der Mime Matthias Faltz (bekannt vom Duo Finke-Faltz) und der Musiker Simon Jakob Drees.
Schnee sucht man auf der Schwäbischen Alb an diesem Wochenende vergeblich. Der Feldberg im Schwarzwald meldet mickrige 20 Zentimeter, und in Bayern droht Lawinengefahr.
Die Opposition hat den Endspurt in den Landtagswahlkämpfen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz dazu genutzt, den politischen Druck auf Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) zu verstärken. "Wenn wir die Grünen morgen überholen, deutet alles darauf hin, dass Jürgen Trittin Montag nicht mehr Minister ist", sagte FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle am Sonnabend.
Der CDU-Mann ist sehr aufgeregt und winkt heftig mit den Armen. "Kommen Sie, kommen Sie, alle unterschreiben.
Wie viele Chancen hat der Mensch? Du lebst nur zweimal, meint der Schöpfer von James Bond; das ist die harte Variante.
Wenige Tage vor der möglicherweise entscheidenden Frühjahrssitzung des Stiftungsrates der Bayreuther Festspiele gerät Wolfgang Wagner (81) zusehends unter Druck. Am Freitag hatte "Ring"-Regisseur Jürgen Flimm der Festspielleitung "dispositionelle Schwächen" vorgeworfen und vor einem "Wegrutschen" der Institution gewarnt: "Mich beschleicht das bange Gefühl, dass hier auf dem Rücken einer Produktion die Machtfrage ausgetragen wird.
"Jawoll", ruft der Kommissar zackig, erhebt sich vom Schreibtischstuhl und legt die linke Hand an die Hosennaht. In der rechten hält er den Telefonhörer, in den er jetzt noch "Zu Befehl, Herr Hauptkommissar" hineinbrüllt.
Ed Bradley ist ein erfahrener Radiomann und Musikexperte, für National Public Radio macht er aufwendig produzierte Jazzsendungen. Mittlerweile gibt es unter www.
Am Ende, beim Applaus, kippt der dreibeinige Stuhl dann doch noch um - niedergestreckt von einem verirrten Bouquet, das eigentlich vor den Füßen der wunderbaren Catriona Smith landen sollte. Wie hatte der ganze Saal auf diesen Moment gelauert: Immer ließ sich der Bassist im Tropenanzug auf die klapprige Sitzgelegenheit fallen, rutschte hin und her, zog gar die Gattin auf sein Knie - und wollte einfach nicht hinten über fallen.
Den "Balkan im eigenen Auge", nennt Slavoj Zizek die Konstruktion, die westeuropäische Nachbarn vom "Balkan" herstellen. Nun sind wir - angesichts der bürgerkriegsähnlichen Situation in Mazedonien - in der nächsten Phase des Konstruierens angelangt.
Dieser Mann hat sich lebenslang der schwarzen Kunst verschrieben. Erst Sportreporter, gibt er bald zwei anspruchsvolle Zeitschriften heraus, liest täglich mehrere Journale aus Europa und den USA, schneidet Artikel aus und steckt sie in gebrauchte Briefumschläge, die überall in seiner Berliner Wohnung herumliegen.
Ein in ukrainischen Beutekunst-Beständen wiederentdecktes Manuskript von Carl Philipp Emanuel Bachs "Dank- Hymne der Freundschaft" ist am Freitagabend in Boston erstmals aufgeführt worden. Das Werk galt 50 Jahre als verschollen, bis es 1999 von Mitarbeitern der Harvard-Universität in Kiew aufgespürt wurde.
Bei schwedischem Design fielen einem bislang immer nur Vornamen ein: Björket, der gemütliche Korbsessel, Nikkala, das kuschelige Sofa, und natürlich Billy, das vermutlich wackeligste Bücherregal aller Zeiten. Möbel und Gebrauchsgegenstände aus Schweden - so das Klischee - sind aus Weichholz gefertigt, verströmen ökologische Korrektheit und meistens fehlt ihnen irgendwo eine Schraube.