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Seit Dienstagabend sollte in den palästinensischen Gebieten der einseitig von Israel verkündete Waffenstillstand gelten. Doch davon ist kaum etwas zu spüren: Bereits am folgenden Tag wurde ein Israeli erschossen, zwei weitere durch Schüsse verwundet, während die Palästinenser allein 45 Verletzte unter umstrittenen Umständen bei Feuergefechten im südlichen Gazastreifen meldeten.

Von Charles A. Landsmann

Der Nato-Rat der Botschafter hat in seiner alle sechs Monate stattfindenden Überprüfung der Truppenstärken jetzt vorgeschlagen, die Zahl von 20 000 Soldaten in Bosnien-Herzegowina auf 18 000 zu verringern. Weniger sei angesichts der jüngsten Auseinandersetzungen mit den nationalistischen Kroaten und Teilen der Serben innerhalb der bosnischen Föderation noch nicht möglich, hieß es.

Mit ersten Entschädigungszahlungen an frühere NS-Zwangsarbeiter kann nach Einschätzung von SPD-Fraktionschef Peter Struck Ende Juni begonnen werden. Voraussichtlich kommenden Mittwoch werde der Bundestag Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen feststellen, so Struck.

Die von der afghanischen Taliban-Regierung verordnete Kennzeichnungspflicht für Hindus ist international auf heftige Kritik gestoßen. Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) forderte am Donnerstag in Berlin ein Einschreiten der Staatengemeinschaft gegen diese "eklatante Verletzung der universellen Menschenrechte".

Während dem früheren Kabinettschef Helmut Kohl ein Gerichtsverfahren über Anderkonten und schwarze Kassen erspart blieb, muss sein Ex-Innenminister damit rechnen: In diesen Tagen erhalten Manfred Kanther, Prinz Wittgenstein und ihr Geldbote, Horst Weyrauch, Post vom Gericht. Die Wiesbadener Staatsanwaltschaft hat ihre Anklageschrift gegen die ehemaligen Funktionäre der hessischen CDU und ihren Finanzberater auf den Weg gebracht.

Von Christoph Schmidt Lunau

Nach zehn Tagen Verhandlungen scheint festzustehen, wer italienischer Außenminister wird: der ehemalige Generaldirektor der Welthandelsorganisation Renato Ruggiero. Besonders Umberto Bossi von der Lega Nord wollte den parteilosen "Technokraten" auf dem wichtigen Ministerposten verhindern.