Ein paar den Trainer stützende Worte konnten nicht schaden. Also sprach Andreas Hilfiker, der Torwart, unlängst nach dem 0:0 gegen Kickers Offenbach in die ihm vors Gesicht gehaltenen Mikrofone: "Unser Trainer kann die Tore ja wohl nicht auch noch selbst schießen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 16.12.1999
Der Bundeszuschuss für die Bundesanstalt für Arbeit sinkt im Jahr 2000 um rund 30 Prozent auf 7,7 Milliarden Mark. Das Arbeitsministerium erklärte in Berlin, der Sparkurs der Bundesregierung und die erwartete Abnahme der Arbeitslosigkeit bedingten diese Mittelkürzung.
Die USA haben China 28 Millionen Dollar (rund 54,6 Millionen Mark) als Entschädigung für einen Nato-Luftangriff auf seine Botschaft in Belgrad während des Kosovo-Krieges zugesagt. Ein US-Diplomat sagte am Donnerstag in Peking, China werde im Gegenzug umgerechnet 5,6 Millionen Mark für Schäden an US-Vertretungen in China zahlen, die bei Ausschreitungen nach dem Angriff beschädigt wurden.
Rund ein Vierteljahr nach dem schweren Atomunfall in der japanischen Brennelementefabrik Tokaimura hat die Polizei am Donnerstag Büros des Sumitomo-Konzerns in Tokio durchsucht. Wie die Polizei mitteilte, waren in der Zentrale von Sumitomo Metal Mining 110 Polizisten im Einsatz, die zahlreiche Dokumente beschlagnahmten und in Kartons abtransportierten.
Die CDU will den Streit mit der AOK Rheinland um die Sozialabgabe-Pflicht des früheren CDU-Generalsekretärs Hintze aus der Welt schaffen. Nach Informationen des Tagesspiegel will die Partei anstandslos zahlen, wenn die Kasse darauf besteht, dass Hintze Renten- und Arbeitslosenbeiträge hätte zahlen müssen.
Eine Strafanzeige gegen den CDU-Wirtschaftsprüfer Horst Weyrauch und gegen den früheren Schatzmeister der hessischen und der Frankfurter Union, Casimir Prinz Wittgenstein, hat am Donnerstag die Wiesbadener Landtagsfraktion der Grünen bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eingereicht. Der Landtagsabgeordnete Rupert von Plottnitz begründete diesen Schritt mit den "Ungereimtheiten und Widersprüchen", mit denen die hessische Union in den letzten Tagen die Herkunft von mehr als 12 Millionen Mark "besonderen Einnahmen" zu erklären versucht habe.
Zwei Richter, die das Bild des Bundesverfassungsgerichts in den vergangenen Jahren geprägt haben, sind am Donnerstag verabschiedet worden: Paul Kirchhof und Dieter Grimm. Beide hatten maßgeblichen Einfluss auf wegweisende Entscheidungen des Gerichts.
Vor einer "bedrohlich wachsenden Entfremdung zwischen Normalbürgern und der politischen Klasse" hat Walther Leisler Kiep, der Vorsitzende der Atlantik-Brücke, beim jährlichen Gala-Empfang der Stiftung gewarnt. Kiep sagte in New York, "das Interesse unserer Länder muss Vorrang haben vor dem einzelner Parteien".
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, hat sich aufgeschlossen gezeigt gegenüber der katholischen Laienorganisation Donum Vitae (Geschenk des Lebens), die beim Ausstieg der katholischen Kirche aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung die Arbeit fortführen will. Die "persönliche Ermessensentscheidung und die grundlegende Motivation der Mitglieder" des Vereins seien zu respektieren, betonte der Kardinal am Donnerstag in München.
"Das können wir an dieser Demokratie nicht begreifen, dass sie Hitler-Gesetze fortgelten lässt!" Nach der Urteilsverkündung am Mittwochmorgen herrscht auf dem Flur des Dresdner Landgerichts jene slawische verhaltene Verbitterung, die auch in der aussichtslosesten Situation eine Art Überlebensgrimm entwickelt.
Eine erste Runde der Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien ist in Washington erwartungsgemäß ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Joe Lockhart, sagte nach Unterredungen zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak, dem syrischen Außenminister Faruk el Scharaa und US-Präsident Bill Clinton, es gebe zwischen den Parteien die erwarteten Differenzen.
Nach 20 000 eingelesenen Fragebögen quietscht der Scanner zwar etwas, aber die Software im Dresdner "Studentischen Evaluationsbüro" errechnet das Ergebnis reibungslos und sofort. Dieser Dozent und seine Lehrveranstaltung kommen ganz gut weg.
Die Deutsche Lufthansa ist elfter Weltpartner der Expo 2000. Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag in Hannover unterzeichnet.
Auf ein insgesamt positives Echo sind die Ergebnisse des Vermittlungsausschusses von Bund und Ländern bei Regierung und Opposition gestoßen. Nach zähen Verhandlungen hatten sich die Vertreter von SPD, Grünen, Union und FDP am späten Mittwochabend bei den wichtigen Themen verständigt.
Der letzte Hering mit der Nummer 13 auf der meterlangen Speisekarte ist verzehrt. Gestern wurde das "Kopenhagen" am Kurfürstendamm versteigert.
Gesundheit: Ein Attest reicht nicht immer. Auch die Verhandlungsunfähigkeit muss nachgewiesen werden
Ein ärztliches Attest, das die Verhandlungsunfähigkeit bescheinigt, reicht regelmäßig aus, um das Fernbleiben von einem Gerichtstermin zu entschuldigen. Das Gericht ist aber berechtigt, weitere Auskünfte über den Grund des Fernbleibens zu verlangen.
Der Konzernchef der Swisscom, Tony Reis, tritt zum Ende des Jahres zurück. Wie der Telekommunikationskonzern am Donnerstag in Bern mitteilte, scheidet der 58-Jährige auf eigenen Wunsch aus.
Gesundheit: Charité verteidigt die Autoren - eine Fälschung liegt nicht vor, sagt der Klinikvorstand
Die umstrittene Berliner Knoblauch-Studie ist nach Ansicht der Charité ganz zu Unrecht ins Gerede gekommen. Wie der Klinikumsvorstand mitteilte, wurden die Autoren der Studie "befragt und die Originaldaten eingesehen".
wie der Volksmund sagt. Der Gesetzgeber drückt das in Paragraph 1922 BGB etwas nüchterner aus.
Schon seit Jahren gehen die großen Aufträge in aller Regel an gut organisierte Generalunternehmer. Das kleinteiligte Handwerk hat dabei das Nachsehen.
Opfer-Anwälte sehen noch keine endgültige Lösung der EntschädigungsfrageCh.B.
Demographie-Faktor: Das ist ein Mechanismus, der die Probleme in der Rentenversicherung abmildern soll. Die Menschen werden immer älter.
Bernd Wilms, ab 2001 Intendant des Deutschen Theaters Berlin und Nachfolger Thomas Langhoffs, hat die ersten Inszenierungspläne und Personalien unter Dach und Fach. Konstanze Lauterbach kommt als feste Regisseurin ans DT.
Heute ist wieder Gipfeltag. Zum Rentengipfel haben der Kanzler und sein Arbeitsminister geladen.
Es mögen nur wenige sein, aber immer wieder kommt es vor, dass unseriöse Handwerksbetriebe potenzielle Auftraggeber mit günstigen Kostenvoranschlägen locken und sich dann Zusatzaufträge unterschreiben lassen, die zu erheblich höheren, von vornherein kalkulierten Rechnungsbeträgen führen. Das Berliner Kammergericht hatte jetzt die Rechnung eines Bauunternehmens für Badausstattungen zu beurteilen, die sich auf über 76 000 Mark belief.
Der Rat der Bürgermeister hat auf seiner gestrigen Sitzung eine Aufforderung an den Senat verabschiedet, die Regelfinanzierung der Berliner Schulstationen ab dem Haushaltsjahr 2000 sicher zu stellen. Die Rathaus-Chefs bezeichneten die Einrichtungen, in denen Problemkinder betreut werden, als "unverzichtbaren Bestandteil der Berliner Schullandschaft".
Die deutsche Elektro-Industrie geht mit Optimismus in das Jahr 2000 und erwartet deutliche Lichtblicke bei Produktion und Beschäftigung. Das gute Auftragspolster aus 1999 werde zu einem Produktionszuwachs von drei bis vier Prozent führen - nach gut zwei Prozent in diesem Jahr.
Großbritannien hat mit dem Aufsehen erregenden Prozess gegen die damals zehn Jahre alten Mörder des kleinen James Bulger gegen das Grundrecht auf ein faires Gerichtsverfahren verstoßen. Zu diesem Schluss kommt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in einem am Donnerstag gefällten Urteil.
Die Bundesregierung setzt sich weiter für den Verkauf von 112 000 Eisenbahnerwohnungen zum Preis von 7,1 Milliarden Mark an eine regionale Bietergruppe ein. Gegen einen Beschluss des Frankfurter Verwaltungsgerichts, mit dem die Privatisierung am 3.
Zwei Theater, zwei Städte streiten um einen Schauspielchef. Der Fall ist einmalig, der moralische, künstlerische und auch finanzielle Streitwert noch gar nicht zu ermessen.
Gegen den langjährigen Leiter des Asyl-Bundesamtes, Hans Georg Dusch, laufen Vorermittlungen zu einem Disziplinarverfahren. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte dem Tagesspiegel am Donnerstag insoweit eine Meldung des Nachrichtenmagazins "Spiegel".
Ende gut, alles gut? Wer weiß.
Gegen die Kritik der Opposition hat die rot-grüne Koalition am Donnerstag ihre Energiepolitik mit Atomausstieg und massiver Förderung umweltfreundlicher Energien verteidigt. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller sagte, das Ende der Kernkraft habe längst begonnen, weil nicht mehr in neue Kraftwerke investiert werde.
Generationen von Studenten der Soziologie, aber auch benachbarter Wissenschaften haben sich durch "Wirtschaft und Gesellschaft" wenn schon nicht gequält, so doch den Ehrfurcht gebietenden Band zumindest auf dem Schreibtisch gehabt. Max Webers nachgelassenes Hauptwerk entmutigt zunächst jeden Interessenten - um ihn allerdigs beim Hineinlesen um so mehr zu faszinieren.
In der Düsseldorfer Flugaffäre ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen Manager der Westdeutschen Landesbank (WestLB) wegen des Verdachts der Untreue. "Es besteht der Verdacht, dass leitende Mitarbeiter der WestLB die Bezahlung überhöhter Rechnungen der Flugfirma PJC veranlasst haben, obwohl die Rechnungen von zuständigen Stellen der Bank bereits moniert worden waren", erklärte der Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, Johannes Mocken, am Donnerstag.
Die Bundesregierung hat den Türkei-Beschluss des EU-Gipfels von Helsinki gegen heftige Kritik der Opposition verteidigt. Bundeskanzler Schröder versicherte am Donnerstag im Bundestag, die EU werde bei ihrer Erweiterung keine Zugeständnisse hinsichtlich der inneren Sicherheit machen.
Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat mit den Stimmen von SPD- und PDS-Fraktion den Landesetat 2000 verabschiedet. Die CDU kritisierte, dass Sachsen-Anhalt nach wie vor das Land mit der höchsten Arbeitslosenquote und der höchsten Nettoneuverschuldung sei.
Die FDP hat die Bundesregierung aufgefordert, den Aufbau Ost effizienter und zielgerichteter zu gestalten. So sollten mehr Investitionsanreize geschaffen und die Infrastruktur in den fünf neuen Ländern schneller ausgebaut werden, sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Pieper, am Donnerstag in Berlin.
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur CDU-Parteispenden-Affäre wird sich zuerst mit dem Verkauf von 36 deutschen Panzerfahrzeugen aus dem Bestand der Bundeswehr an Saudi-Arabien im Jahre 1991 beschäftigen. Deshalb hat der Ausschuss am Donnerstag beschlossen, bei der Staatsanwaltschaft Augsburg Akteneinsicht zu beantragen.
Was am heutigen Freitag beginnt, ist lange Zeit angesichts heftiger gegenseitiger Anschuldigungen undenkbar gewesen: Regierung und Opposition kommen zum Rentengipfel im Kanzleramt zusammen. Und da alle Beteiligten offiziell ja nicht streiten wollen, begrüßen sie unisono diese Annäherung, erwarten aber vom ersten Treffen noch keine konkreten Beschlüsse.
Cool wollen sie sein, die vier Männer im neuen Tanzstück "The Lefthanded Man" von Alex B. Am Anfang zeigen sie, in einem Lichtkegel, nur Rücken.
Vor kurzem wollte die Union den Rentengipfel noch scheitern lassen, falls die Regierung die Abkoppelung der Renten von der Nettolohnentwicklung 2000 und 2001 nicht rückgängig macht. Warum der Sinneswandel?
Die geplanten Einschnitte bei der Rente und die damit verbundene Rentenreform der Bundesregierung gehen der Bundesbank nicht weit genug. Das Konzept reiche nicht aus, um einen "weiteren beträchtlichen Anstieg" der Abgabenbelastung für die Altersversicherung zu verhindern.
Die Europäische Union (EU) hat ihre Sanktionsdrohungen gegen Russland konkretisiert. Angesichts des Kriegs in Tschetschenien müssten Handelsvereinbarungen und Hilfsprogramme zwischen der EU und Russland überprüft werden, sagte der für auswärtige Beziehungen zuständige EU-Kommissar Chris Patten am Donnerstag in Brüssel.
Georgiens Präsident Eduard Schewardnadse hat die Vereinten Nationen um Hilfe für die Tschetschenien-Flüchtlinge in seinem Land angerufen. Die Lage der Flüchtlinge entwickle sich zu einer menschlichen Katastrophe, heißt es in einem Aufruf des Präsidenten an die UN, den die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass verbreitete.
Ohne erkennbare Veränderungen der Haltung Moskaus zum Tschetschenien-Krieg ist am Donnerstag der erste Teil der politischen Gespräche des russischen Außenministers Igor Iwanow in Berlin zu Ende gegangen. In einem Gespräch mit Bundesaußenminister Joschka Fischer und bei einer Diskussion im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages bestand Iwanow darauf, dass es sich nicht um einen Krieg, sondern um die Bekämpfung von Terroristen handele, mit denen nicht verhandelt werde.
Die PDS ruft heute zu einer Kundgebung zum Rentengipfel vor dem Bundeskanzleramt in Mitte auf. Die Polizei erwartet etwa 500 Teilnehmer zwischen 14 und 16 Uhr.
Zwei Tage nach der Absetzung des rumänischen Regierungschefs Radu Vasile hat sich Präsident Emil Constantinescu mit den Spitzen der Regierungskoalition auf einen neuen Ministerpräsidenten geeinigt. Nachfolger Vasiles solle der bisherige Chef der Zentralbank, Mugur Isarescu, werden, sagte ein hoher Regierungsvertreter am Donnerstagmorgen in Bukarest.