Während tausende Ausländer Libyen verlassen, berät der Sicherheitsrat der UN über Strafmaßnahmen gegen das Land. Bundespräsident Wulff mahnt, die Europäische Union müsse auf die "Zeitenwende" reagieren.
Alle Artikel in „Politik“ vom 26.02.2011
Stämme und Provinzen sind wichtig in Libyen. Aber Gaddafi hat ein Nationalbewusstsein geweckt. Dennoch rebellierte der Osten schon häufiger. Diesmal mit Erfolg.
In Frankreich steht eine erneute Regierungsumbildung unmittelbar bevor. Die durch eine Tunesien-Affäre unter Druck geratene Außenministerin Michèle Alliot-Marie wird am Sonntag nach nur rund drei Monaten im Amt offenbar ihr Rücktrittsgesuch einreichen.
Zwei Präsidenten stürzen die Elfenbeinküste in einen neuen Krieg
Die SPD zieht mit Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig als Spitzenkandidat in die vorgezogene Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Albig setzte sich bereits im ersten Wahlgang eines Mitgliederentscheids gegen Landeschef Stegner durch.
In der tunesischen Hauptstadt Tunis haben sich am Samstag Gegner der Übergangsregierung heftige Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, bei denen drei Menschen getötet wurden. Nach Angaben des Innenministeriums wurden zudem mehrere Menschen verletzt.
Irlands Wähler haben die Regierungspartei Fianna Fáil abgestraft, nun ist eine Koalitionsregierung wahrscheinlich. Ein nennenswerter Kurswechsel der Regierung ist angesichts internationaler Verpflichtungen aber nicht zu erwarten.
In einer Volkszählung werden die etwa 1,2 Milliarden Inder erfasst – der Subkontinent könnte bald die Volksrepublik überholen. Die Zählung soll auch ein anderes Megaprojekt unterstützen. Die Regierung will alle Bürger mit einer persönlichen Identifikationsnummer ausstatten.
Was einheimische Augenzeugen über die aktuelle Lage in Tripolis berichten
Erstmals greift ein Bayreuther Jurist Karl-Theodor zu Guttenberg öffentlich an. Weitere namhafte Juristen sehen Vorsatz bei Guttenbergs Plagiatsaffäre. Dessen Umfragewerte sinken.
Vor 25 Jahren wurde Olof Palme erschossen. Bis heute ist der schwedische Staat nicht an einer Aufklärung interessiert
Wolfgang Böhmer (CDU) spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über seine Amtszeit als Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt und die Zukunft Karl-Theodor zu Guttenbergs.
BEVÖLKERUNGSechseinhalb Millionen Menschen leben in Libyen. Fast ein Drittel davon sind unter 15 Jahre jung.
DER GEGNERDas Oberhaupt des sufischen Sanussi-Ordens, König Idris, verhandelte die Unabhängigkeit Libyens mit den Vereinten Nationen und wurde das erste Staatsoberhaupt im unabhängigen Königreich 1951. Die jungen Militärs unter dem damals 27-jährigen Gaddafi verübelten Idris, dass er sich nicht für den Sozialismus und Panarabismus begeisterte.
Wie entstehen eigentlich Verfassungen? Richtig: durch Abschreiben.
Verteidigungsminister Guttenberg sagt, er habe in seiner Doktorarbeit nicht vorsätzlich Fehler begangen. Experten bezweifeln das, die Wissenschaft ist aufgebracht. In Berlin forderten hunderte Demonstranten den Rücktritt Guttenbergs.
Der Kampf Gaddafis um die Macht könnte sich weiter hinziehen, tausende Libyer könnten noch sterben. Wolfram Lacher von der Stiftung Wissenschaft und Politik meint, dass Sanktionen nicht reichen - aus verschiedenen Gründen.
"Ich weiß nicht, wie lange er das aushalten kann", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Böhmer (CDU) dem Tagesspiegel. Der Druck von allen Seiten auf Verteidigungsminister Guttenberg wächst. Auch die Bundeswehr-Reform wird kritisiert.
Iraks größte Erdölraffinerie ist bei einem Bombenanschlag schwer beschädigt und bis auf weiteres geschlossen worden. Vier Arbeiter wurden getötet, als in der Nacht zum Samstag mehrere Sprengsätze explodierten und ein Großbrand ausbrach.
Bundeskanzlerin Angela Merkel vermisst den Einsatz von Netanjahu für den Frieden in Nahost. In einem Telefonat mit dem israelischen Premierminister soll es einen lautstarken Wortwechsel gegeben haben.
Guttenberg bleibt trotz der Affäre um seinen aberkannten Doktortitel Deutschlands beliebtester Politiker. Doch seine Werte sinken.
Das Regime in Libyen reagiert mit Gewalt auf die anhaltenden Proteste. EU, Nato und Uno suchen nun Wege, die Aggressionen zu stoppen und verhängen Sanktionen. Welche gibt es?
Hektisch beraten die Staaten dieser Welt über Wege, die Gewalt in Libyen zu stoppen. Weite Teile Libyens sind inzwischen nicht mehr unter der Kontrolle Gaddafis. Die jüngsten Ereignisse im Überblick.