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Elch im Krieg

Die Galerie Tammen in Berlin zeigt Kriegs-Fotografien von Jewgeni Chaldej. Nur eines seiner Bilder wurde weltberühmt, er selber starb in bescheidenen Moskauer Verhältnissen.

Von Bernhard Schulz

Eine „auto-choreografische und mediale Komposition“ hat die Künstlerin und Bühnenbildnerin Penelope Wehrli in ihrer Installation camera orfeo rund um den Orpheusmythos und einer Arie aus der Monteverdi- Oper gebaut. Bilder der Stimmband-Bewegungen der Sängerin Rickie Eden werden übertragen und die Bewegung der Besucher wird in Töne übersetzt.

Wir da oben: Mit dem Theaterlabor der "X Wohnungen“ auf Recherche im Problemkiez. Die Neukölln-Routen sind geeignet, Rütlischulen-, No-go-Area- und andere Endstationsassoziationen ordentlich aufzuweichen.

Von Christine Wahl

Der Belshazzar gehört zu Händels dramatischsten Oratorien, denn er ist von vornherein szenisch gedacht und angelegt. Die Handlung wird durch die Rezitative vorangetrieben und nicht nur ausgeschmückt, die Arien sind Seelengemälde der Protagonisten und der Chor ist dramaturgisch in die Handlung einbezogen.

Ein Brasilianer und ein Deutscher, Jorge Degas und Andreas Weiser, retten deutsche Volks- und Kunstlieder vom Geruch des Musikantenstadls, indem sie Lieder wie „Kein schöner Land in dieser Zeit“ oder „Der Mond ist aufgegangen“ mit südamerikanischer Rhythmik kreuzen. Ein raffiniert entspannter Blick auf unsere Heimat von fern so nah, durchaus melancholisch, aber niemals volkstümlich.

Der Super-8-Film gehört im Zeitalter der Digitalisierung zu den bedrohten Arten. Familienfeiern, bei denen ratternde Projektoren grellfarben überbelichtete Urlaubsbilder an die Wand werfen, sind seit dem Siegeszug des Camcoders selten geworden.

Die Kunstsammlung der Stadt Charlottenburg: Der Aufstieg Charlottenburgs zur eigenständigen Großstadt vor den Toren Berlins seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist eng mit der Kunst verknüpft.

Von Kolja Reichert