Wir können nicht sagen, wir hätten es nicht gewusst. Oder doch wenigstens geahnt, vorgefühlt.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 30.03.2000
Aus dem Jahr 1977 stammt ein Schlüsselbild von Bernhard Heisig: "Beharrlichkeit des Vergessens". Es zeigt die deutsche Geschichte als wüstes Schlachtfeld mit einem Invaliden als Zentralfigur, der seinen Orden wie eine Trophäe schwenkt, daneben ein Narr mit Schellenkappe, zwei Liebespaare.
Jeder Dichter, das pfeift der Volksmund über die Steppen Mittelasiens, muss zwei Regeln einhalten: Er muss auswendig 10 000 Verse eines anderen Dichters kennen und niemals darf er glauben, seine eigenen Worte schafften etwas neu. "10 000 Verse", wiederholt Muchtar Schachanow, der kasachische Dichter, in hartem russischem Idiom.
Eine Szene, wie sie abstruser kaum sein könnte: Eine barbusige Dame mit kahlem Kopf und einem Loch dort, wo ihr Gesicht sein müsste, zieht mit ihrem seilartigen Arm einen Löwen auf gestreiftem Karren zu sich. Was das alles zu bedeuten hat?
Er ist der Philosoph unter den Schauspielkünstlern. Und zu seinem 80.
Wer rastet, der rostet - und kriegt vom Aktienkuchen kein Stück mehr ab. Jetzt wollen 20 Millionen Deutsche T-Online kaufenMichael Zapf John Maynard Keynes, der große Ökonom und erfolgreiche Börsenspekulant, erklärte seine Erfolge damit, dass es an der Börse zugehe wie bei einer Modenschau.
Einen Tag nach der "Freistellung" des Kölner Museumsdirektors Jochen Poetter steht noch immer nicht fest, wer sein Nachfolger als Leiter des für die zeitgenössische Kunst berühmten Museums Ludwig werden wird. Der erst im Oktober 1997 angetretene Museumsmann und die Kölner Kulturdezernentin Marie Hüllencremer waren am Donnerstag gemeinsam mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit getreten, in der sie die Beendigung des Dienstverhältnisses "im gegenseitigen Einvernehmen" - allerdings ohne Nennung von Gründen - erklärten.
Ob das mit den Betroffenen abgesprochen war? Nachdem Kulturstaatsminister Michael Naumann mit scharfen Worten die Liste der Berliner Kulturverwaltung über die Verwendung der 100 Millionen Mark Hauptstadtkulturförderung kritisiert hatte - weil darin nur 81 Millionen auftauchten - legte Staatssekretär Alard von Rohr am Mittwoch Abend im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses eine neue Liste vor: Die entspricht zahlenmäßig genau der alten, nur der Ansatz für die Staatsoper wurde von 20 auf 39 Millionen Mark angehoben.