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Ein junger Pianist nicht aus unserem erschöpften abendländischen Kulturkreis, sondern aus der Dritten Welt, das läßt hoffen.Juan José Chuquisengo bringt einen Sack frischer Ideen aus seinem Heimatland Peru in den kühlen Berliner Kammermusiksaal.

Von Isabel Herzfeld

"Never say never again" - das riet schon Miss Moneypenny ihrem 007.Und selbst ein Lorin Maazel hat sein Wort nur neun Jahre gehalten.

Selbstbewußter geht es kaum.Erstmals greifen die Zeremonienmeister des alljährlichen Weiheaktes nationaler Filmförderung, Deutscher Filmpreis genannt, sich massiv die Berliner Mitte.

Von Jan Schulz-Ojala

Künstlerfreunden widmen sich Ausstellungen oft, Familienbande dagegen werden selten öffentlich bekannt.Zu groß ist die Angst vor dem Vergleich und der Behauptung von Abhängigkeiten.

Der Schweizer Künstler Erik Steinbrecher ist nicht gerade ein Newcomer.Er hat an der documenta X teilgenommen und gibt nun in der Galerie Barbara Weiss sein Debüt in Berlin.

Unverkennbar, dieser O-Ton aus dem Berlin der Weimarer Republik: angeschrägte Klassik.Und doch ist alles in der "Bürgschaft" so ganz anders dimensioniert: Kurt Weills Oper in einem Prolog und drei Akten aus dem Jahr 1932, die, 1957 wiederaufgenommen, dann sofort in der Versenkung verschwand.

Einen legendären Ruf hat diese Truppe aus Rom schon seit langem.Mit ihren einstigen Konzertmeistern Felix Ayo, Salvatore Accardo oder Federico Agostini haben die Musici di Roma seit mehr als vierzig Jahren unzählige brillante Konzerte und Schallplattenaufnahmen bestritten.

Die "Eroica" setzt Lior Shambadal offenbar mit Vorliebe zur Sommerzeit aufs Programm.Im vorigen Jahr zum Beispiel beim unvergessenen Borsighallen-Konzert der Berliner Symphoniker.

Als Meister des Aphorismus läßt sich Wolfgang Rihm nicht unbedingt bezeichnen; er liebt es, die Klänge quasi hin und her zu drehen, ihnen damit immer neue Wirkungsmöglichkeiten abzugewinnen.Zum Konzert des Scharoun-Ensembles bei der "Gesellschaft der Freunde der Philharmonie" hatte der "Composer in residence" dieser Spielzeit jedoch Kammermusikwerke der letzten zehn Jahre von erstaunlich knapper Zeichnung mitgebracht.

Von Isabel Herzfeld

Der milde Sommerabend tauchte das Ensemble der Friedenskirche in italienisches Licht.Doch grünbemützte Polizisten an allen Zugängen holten den zu Träumereien geneigten Besucher unsanft in die Gegenwart zurück.

David und Batya gehen nach Tel Aviv.David wollte schon immer Zauberer werden.

Von Dr. Kerstin Decker

Es ist dieser Augenblick, wenn das schon gelöschte Saallicht wieder angeknipst werden muß und standhafter Beifall den Künstler noch einmal auf die Bühne zurückzwingt, der sagt: Das war ein großer Abend.Endlich, nach so vielen Klavierabenden voller Langeweile, künstlerischer Mißverständnisse oder schlicht geschäftstüchtiger Angeberei.

Von Isabel Herzfeld

Er habe mit Monteverdi angefangen und sich dann über Bach und Mozart chronologisch zu Beethoven, Brahms, Bruckner und kürzlich auch Alban Berg vorgearbeitet, lautet ein hartnäckiges Vorurteil, dem Nikolaus Harnoncourt immer wieder entgegentreten muß.Falsch ist das aus mehreren Gründen, denn "angefangen" hat der junge Cellist in seinen Teens im Grunde genommen mit Kammermusik von Brahms.

Hanns Eisler hat seinen Lehrer Schönberg verehrt.Zugleich legte er aber auch Wert auf künstlerische und politische Unabhängigkeit.

Obwohl die Intendanten immer wieder betonen, sie würden sich regelmäßig treffen, um ihre Programme abzusprechen, schießen die Doubletten weiterhin ins Kraut, bleibt das gezeigte Repertoire viel zu schmal für eine Stadt mit drei Musiktheatern: Da arbeiten zwei Regisseure mit relativ ähnlicher Handschrift wie Götz Friedrich und Harry Kupfer parallel an Wagner-Zyklen, da bringt die Komische Oper "Turandot" und "Fidelio" heraus, obwohl in Berlin längst gute Produktionen der Werke existieren, da leistet sich die Staatsoper den "Falstaff", obwohl auch die beiden anderen Verdis Spätwerk im Repertoire haben, da gibt es drei Zauberflöten, zweimal "Figaros Hochzeit" und "Così fan tutte", da stehen zwei Rosenkavaliere, Aidas, Elektras, Salomes, Toscas, Butterflys, Don Giovannis und Carmen auf den Bühnen.Kritik an dieser Praxis pflegen die Opernchefs dabei mit dem (nicht von der Hand zu weisenden) Argument abzuschmettern, daß ihnen gerade die doppelt und dreifach vorhandenen Opern exzellente Auslastungszahlen garantierten, während sich die Säle mit Ausgefallenem kaum füllen ließen.

Was bewirken Argumente? Die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) wollte es wissen und reihte an ihrem gestrigen Hochschultag drei Befürworter und drei Gegner von Studiengebühren auf der Bühne der Aula auf.

Von Dorothee Nolte

BERLIN (bew/mal/lom).Die mit drastischen Worten vorgebrachte Kritik des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, an Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) wegen dessen Äußerungen zur Ausländerpolitik hat teils Empörung, teils Zustimmung hervorgerufen.

Sie waren nach der Teilung der Stadt Ende der vierziger Jahre organisatorisch auseinandergerissen worden, nachdem ihre Baulichkeiten im Krieg zerstört und ihre Sammlungen zerstreut worden waren.An einen planmäßigen Wiederaufbau war kaum zu denken.

Von Bernhard Schulz

Sein künstlerisches Material war das, woraus Kinderträume sind; seine Gedichte beschäftigen sich mit dem, was Eltern ihren Sprößlingen seit jeher vergeblich als Unwort auszutreiben versuchen: Schokolade und Scheiße.Und dann ließ er die Schokolade, ebenso Käse und Quark auch noch höchst kunstvoll verschimmeln.

Kaum eine zweite Malerin war im Nachkriegsdeutschland so bekannt.Generationen von Schülern haben mit Paula Modersohn-Becker im Lesebuch erste Bekanntschaft geschlossen.

BERLIN .So oder ähnlich hat es wohl jeder schon erlebt: Ein Kindergeburtstag ist zu feiern, Essen und Getränke stehen bereit, die Torte auch, doch dann fällt auf, daß etwas Entscheidendes fehlt: die Kerzen.

Um zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält, schloß Goethes Faust einen Pakt mit Mephisto.Anish Kapoor hat sich an den Rand des Erdballs begeben und des "Pudels Kern", dort entdeckt.

Zeitgenössische indische Kunst ist im deutschen Kunsthandel noch terra incognita.Interessenten für dieses Sammelgebiet mußten bislang nach London, Amsterdam oder New York reisen.

Eine ihrer Stärken haben die Staatlichen Museen Berlins im Bereich der altdeutschen Kunst, und hier besonders im Bereich der Graphik.So darf als absoluter Höhepunkt bezeichnet werden, was das Kupferstichkabinett von heute an in der Sonderausstellungshalle am Kulturforum präsentiert: "Dürer - Holbein - Grunewald.

Von Bernhard Schulz

Johannes sitzt auf einer Erhöhung der Insel Patmos, wohin er vor der Christenverfolgung geflohen ist, und schreibt etwas auf.Was er schreibt, wird ihm diktiert.

Ein Mann sieht rot? Keine Charakterisierung könnte schlechter auf den Künstler passen, der dieses Hahnenbild für eine Ausstellung der deutschen Plakatkunst in Essen als vitales Symbol seiner Zunft schuf.

Man fragt sich schon, warum es Daniel Barenboim immer wieder nach Berlin an die Lindenoper zurückzieht.Zumindest wenn man ihn in Chicago erlebt, wo er auch dem Chicago Symphony Orchestra vorsteht, und sieht, was sich diese Stadt um ihn herum einfallen läßt.

BERLIN .Die wichtigste Entscheidung für die kommende Saison ist beim Basketball-Bundes- und Europaligisten Alba Berlin am späten Dienstag abend gefallen.

Eve Neeracher und Lucie Tesingerova sind Freundinnen; und von der Freundschaft, insbesondere der Frauenfreundschaft, handelt auch ihre erste gemeinsame Produktion unter dem Titel "Frauenzimmer", die jetzt in der Tanzfabrik zu sehen war.Die Gastspielreihe "Tanz im Studio 1" bietet jungen Talenten Auftrittsmöglichkeiten.

Von Sandra Luzina

Können Musiker komisch sein? Viele Beispiele fallen einem nicht ein inm Bereich zeitgenössischer Musik.

Von Sandra Luzina