zum Hauptinhalt

MÜNCHEN (tmh).Die zur Baugruppe des Unternehmers Ignaz Walter zählende Walter Bau AG, Augsburg, baut im Inland weiter Personal ab.

"Mozart meets Bernstein" klingt unwahrscheinlich, bringt aber Publikumsspaß, und wer mag, kann die "Gastmahl"-Komposition des Amerikaners auch noch mit dem dieser Tage aktuellen danksagenden Obertitel "50 Jahre Berliner Luftbrücke" in Verbindung bringen.Daß bei jenem antiken "Gelage", das Platon überliefert und Leonard Bernstein inspiriert hat, vor allem geredet und philosophiert wird, bringt eine gewisse Redseligkeit und sokratische Ausdauer in die Fünfziger-Jahre-Serenade für Solovioline, Streicher, Harfe und Schlagwerk.

Von Sybill Mahlke

Der amerikanische Bildhauer Richard Serra hat sich überraschend vom Wettbewerb um das geplante Holocaust-Mahnmal in Berlin zurückgezogen.Das teilte der Bochumer Galerist Alexander von Berswordt-Wallrabe, der Serra in Europa vertritt und mit dem Künstler auch befreundet ist, am Dienstag mit.

Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen, sagt Kinkel.Goethe!

Von Dr. Kerstin Decker

Die Anfänge der "Zwischentöne" liegen in einem Improvisationskurs, den der österreichische Komponist Peter Ablinger 1988 an der Musikschule Kreuzberg eingerichtet hatte.Ablinger, mittlerweile ein renommierter Komponist, und seine Musiker sind unter dem Dach dieser Musikschule bis heute zusammen und bilden ein Ensemble, wie es nicht nur (aber auch) im Rahmen des deutschen Musikschullebens seinesgleichen sucht, ein Ensemble, das mittlerweile eigene Kompositionsaufträge vergibt und in dem sich Professionelle und Laien zusammenfinden, oder, wie es die Zwischentönerin Ellen Fricke im Programmheft schöner ausdrückt, keine "professionellen Könner", aber "Finder von einer unglaublichen Findigkeit".

Wenn die Bastille-Oper zum ersten Mal in ihrer achtjährigen Geschichte ein unbekanntes Werk ankündigt, darf sie unserer gespanntesten Aufmerksamkeit sicher sein.Das große Los zogen Philippe Fénélon und seine Oper "Salammbô".

Die drei Berliner Opernhäuser (Deutsche Oper, Staatsoper und Komische Oper) sollen möglicherweise schon bald fusionieren.Das Münchner Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet von Plänen, die in Zusammenhang mit dem für 1999 auszuhandelnden Hauptstadtkulturvertrag umgesetzt werden sollen.

Kann man gleichzeitig Mao-Tse tung und die Kunsthändler lieben? So fragte sich ein Kritiker - und er gab sich selbst die Antwort: Agnès Varda könnte beweisen, daß es möglich ist.

Eine böse Attacke gegen das Harmoniebedürfnis der romantisch gestimmten Nation ritten polnische Filme schon immer gern.Dorota Kedzierzawska befand sich darum in guter Gesellschaft, als sie 1988 den engen und einzigen Wohnraum eines armen Rentnerpaares als einen Kampfplatz verschütteter Liebe ausmachte.

Das eindrücklichste Bild kommt ganz zum Schluß.Eben ist ein immenser Aschenregen auf das Bauernvolk niedergegangen, alles rennt, wankt, reckt verzweifelt die Arme zum Himmel, aber da hilft kein Gott mehr; quer durch den Staub rufen immer wieder Vereinzelte nach ihren Nächsten, mit letzter Kraft hechtet ein Grüppchen hin, fängt den Fallenden jeweils kurz vor dem Boden noch auf - bis niemand mehr da ist, der einen halten kann.

Seine Suche nach neuen Präsentationsformen führt das Kammerensemble Neue Musik Berlin zu immer wieder überraschenden Programmen, wie jetzt im Hebbel Theater.Drei Nummern aus Frederic Rzewskys Miniaturen "Spots" dienten Roland Kluttig und seinem aufgeräumten Ensemble als Scharniere zwischen vier Bravourstücken von Iannis Xenakis.

Von Volker Straebel

FRANKFURT (MAIN) (hk/HB).Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Verbreitung von Aktienoptionsplänen müssen sich die Begünstigten mit der Frage auseinandersetzen, wie mit den Aktien umzugehen ist, um nicht gegen das Verbot des Insiderhandels zu verstoßen.

AACHEN (HB).Das High-Tech Unternehmen Elsa (Elektronische Sachen) plant den Gang an den Neuen Markt, das Börsensegment für innovate und wachstumsstarke Unternehmen.

Naomi Okada und Takeya Takfuji sind sehr schüchtern und haben sich trotzdem gefunden.Wie 400 000 Japaner haben sie sich ein Gerät mit dem hoffnungsvollen Namen "Lovegety" gekauft - die Wortschöpfung soll so viel bedeuten wie "get love" (Liebe bekommen).

In der Welt der Schönen und Reichen wird derzeit viel geheiratet.Supermodel Cindy Crawford hat ihrem Freund, den New Yorker Nachtclubbetreiber Rande Gerber, das Ja-Wort gegeben.

Krankenwagen, Verletzte, Militär, Demonstranten.In grellen Farben, durch Überblendungen verzerrt, zucken die Bilder über den Monitor.

Die erste öffentliche Präsentation des Preußen-Instituts fiel aus dem Rahmen des Üblichen.Ministerpräsidenten und Regierende Bürgermeister, die sich keine Gelegenheit entgehen lassen, um auch an mediokeren Einweihungen teilzunehmen, glänzten durch Abwesenheit.

"Nur Dummköpfe können an ihre Einzelheit glauben.Die Weisheit liegt in der Vielheit", sagt Sophie zu Sophie in Christine Sohns Theaterstück "Ätna".

Von Christine Wahl

Gerade erst in seinem neuen Quartier in der Oberbaum City seßhaft geworden, scheint sich das Internationale Design Zentrum Berlin (IDZ) am Beginn eines neuen Aufbruchs in seiner fast dreißigjährigen Geschichte zu befinden.Nicht vor einem abermaligen Aus- und Umzug steht es (dies wäre dann der vierte seit der ersten Geschäftsstellen-Aufgabe 1983); sondern das IDZ ist im Begriff, seinem vielverheißenden Namen endlich wieder gerecht zu werden.

Irgendwann hat er dann auch noch zusammen mit einem Freund die "Weltgesellschaft für Glück" gegründet.Damals war Thomas Lehnerer, der studierte Theologe und bereits einigermaßen erfolgreiche Bildhauer, gerade mal 32 Jahre alt.

POTSDAM .Im Streit um den Landtagsneubau formieren sich die Fronten: Nach Bauminister Hartmut Meyer hat sich jetzt auch der für das Oberbürgermeisteramt in Potsdam kandidierende Umweltminister Matthias Platzeck für einen Neubau unter Einbeziehung der Persius- und Schinkel-Bauten in der Speicherstadt ausgesprochen.

Litauen ist eines der wenigen Länder Europas, in denen es eine Tradition des künstlerischen Akts bis in die 80er Jahre praktisch nicht gegeben hat.In Kunst, Literatur, Theater und Film hatte man die Sublimierung des Erotischen aus der noch recht lebendigen Folklore übernommen.

Vor vierzig Jahren kam Marwan, geboren in Damaskus, nach Berlin und studierte an der Hochschule für bildende Künste bei Hann Trier; seit gut zwanzig Jahren unterrichtet er selbst als Professor.Marwan gehört zu den Stillen im Berliner Kunstbetrieb, aber auch zu den Steten und Verläßlichen.

Fülle, Fülle, Fülle: Berlins Antikensammlung - oder, besser gesagt, ein Teil von ihr: der griechische - zieht (neu geordnet) ins angestammte Haus am Lustgarten.Schätze, die zu Beginn des Zweiten Weltkriegs weggeschlossen, während des Krieges ausgelagert und nachher in Ost und West geteilt waren, sind hier aufgestellt: die Kleinkunst des ehemaligen Antiquariums, ergänzt durch Skulpturen aus dem Pergamon-Museum.

Südländischer Karneval tobt in Kreuzberg, die wundersame "Reise ins Ungewisse" lockt mit Böcklin, de Chirico und Max Ernst in die Neuen Nationalgalerie, im Alten Museum aufersteht die Antikensammlung, Woody Allen ist ohenhin schon da als dirty little Harry, und noch immer gedeiht so rätselhaft unerschöpflich und supergroß der Beelitzer Spargel (warum fällt einem das grad bei Woody ein?), Dylan singt morgen und die Stones wohl demnächst, nach dem Bibliotheksunfall, und Berlins neue Gemäldegalerie wird zur Attraktion alsbald - nein, wer Sozialstatistiken und Armutsgürteldiagnosen einmal vergißt, dem kann die Stadt schon gefallen im vorletzten Frühling des Jahrhunderts.

Martialisch ist eigentlich ein viel zu mildes Adjektiv, um die Musik zu charakterisieren, die zum Abschluß des Israel-Festivals "Oi-Wai-Woi" am Pfingstsonntag im Podewil erklang.Ihr Gegenstand ist die von Bedrohung und Gewalt geprägte Lebenswirklichkeit in dem jungen Staat, die sich um christliche Feste natürlich nicht kümmert.

Von Volker Straebel

Nackt posieren die 11 Darsteller für ein Gruppenbild, sie hocken auf Koffern und Kisten, einer zupft Mandoline, andere Männer schlagen mit Beilen auf Äste.In der Inszenierung "Der Kirschgarten", mit der die ungarische Truppe Mozgó Ház in den Sophiensälen gastiert, wird gleich die Axt angelegt.

Von Sandra Luzina