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Die Berliner Gewerkschaften werfen dem Senat vor, für den von ihm angestrebten "Solidarpakt" bisher "kein schlüssiges Konzept" vorgelegt zu haben. Ohne Beteiligung der Personalräte und Gwerkschaften sei eine qulifizierte Verwaltungsreform nicht möglich, heißt es in einem Beschluss des DGB-Vorstandes von Berlin-Brandenburg.

Die "Partei Rechtstaatliche Offensive (PRO)" des Hamburger Innensenators Ronald Schill will sich auch nach Berlin ausdehnen. Die frühere CDU-Abgeordnete Anke Soltkahn aus Wilmersdorf ist bereits als Sprecherin einer siebenköpfigen "Berlin-Kommission" mit der Vorbereitung zur Gründung des Landesverbandes befasst.

Von Brigitte Grunert

Eine Finanzspritze des Bundesverbands sichert das Überleben der Berliner AOK. Der Bundesverband hat ihr jetzt eine "verbindliche Zusage" über eine Finanzhilfe in Höhe von 215 Millionen Euro gegeben.

Die Berliner Sozialämter können jetzt leichter Sozialhilfebetrügern auf die Spur kommen. Nach der Lockerung des Bankgeheimnisses mit Beginn dieses Jahres ist es möglich, Bankkonten und Vermögen von Sozialhilfeempfängern durch einen automatischen Abgleich mit dem Finanzministerium ausfindig zu machen.

Zwischen dem Überfall von Neonazis auf mehrere arabische Frauen in einer Hellersdorfer Straßenbahn am Mittwoch und dem Brandanschlag auf einen türkischen Imbiss im selben Bezirk in der Nacht zu Freitag, sieht die Polizei bislang keinen Zusammenhang. Nach den Worten von Peter-Michael Haeberer, Leiter des Staatsschutzes und des Landeskriminalamtes, liegen die beiden Taten vermutlich zufällig zeitlich und räumlich so nah beieinander.

Von Tanja Buntrock

Die Mehrheit der Anrufer bei unserem Pro & Contra stimmten dafür, dass Senatoren auf ihr Weihnachtsgeld verzichten und damit in Zeiten der Haushaltskrise mit gutem Beispiel vorangehen sollen. Die Grünen hatten einen entsprechenden Antrag im Abgeordnetenhaus eingebracht.

Die Zukunft des Universitätsklinikums Benjamin Franklin (UKBF) - und der anderen Standorte medizinischer Forschung in Berlin - liegt jetzt in den Händen einer externen Expertenkommission. Das Gremium hat eine klare Vorgabe: Die medizinische Forschung in Berlin muss jährlich 98 Millionen Euro einsparen und trotz der damit verbundenen Strukturveränderungen konkurrenzfähig bleiben.

Von Christian Tretbar

Nach Schätzungen des Landesarbeitsamtes Berlin sind für das erste Quartal rund 3 000 ABM-Stellen gefährdet. Der Grund liegt in der nicht geklärten Mitfinanzierung durch den Senat.

Es ist der Traum leidenschaftlicher Surfer: Die fast endlose Fahrt durch eine große Wasserröhre, aus der man, sicher auf dem Brett stehend, auch wieder heraus kommt. Doch wird der Ritt durch solch ein "Haus aus kristallklarem Wasser", wie die Vision von Surfsportlern begeistert beschrieben wird, meist jäh gestoppt.

Er war "Für Honecker auf glattem Parkett". So hat Horst Grunert seine Erinnerungen genannt, aus denen der ehemalige Spitzendiplomat der DDR heute um 19 Uhr in der Willy-Brandt-Ausstellung im Rathaus Schöneberg vorliest.

Es geht also doch: Im türkischen Erdbebengebiet stampften Helfer am Montag ganze Zeltstädte aus dem Boden; aus mehreren Feldküchen verteilte die Hilfsorganisation Roter Halbmond warme Mahlzeiten an die frierenden Menschen; zehntausende Decken und tausende Heizofen wurden ins Unglücksgebiet geschafft. In der Nacht werde jeder ein behelfsmäßiges Dach über dem Kopf und ine warme Mahlzeit im Bauch haben, versprach der Rote Halbmond.

Von Susanne Güsten

Risse in der Decke des Montblanc-Tunnels gefährden die für diesen Samstag vorgesehene Wiedereröffnung der wichtigen Alpenverbindung. Dies kündigte das französische Verkehrsministerium am Montag in Paris an.

In München gab es am Wochenende ein Demonstrationsverbot, weil am Rande der Konferenz für Sicherheitspolitik Ausschreitungen der Globalisierungsgegner befürchtet wurden. Tagesspiegel-Redakteurin Susanne Vieth-Entus fragte Innen-Staatssekretär Lutz Diwell, ob Berlin von München lernen kann.

Im Streit um das Schulfach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER) setzt die Landesregierung weiter auf eine außergerichtliche Einigung der Beteiligten. Justizminister Kurt Schelter (CDU) sagte, er halte "eine einvernehmliche Regelung weiter für sehr wahrscheinlich" - trotz der überraschenden Ablehnung des vom Bundesverfassungsgericht unterbreiteten Kompromissvorschlages durch mehrere evangelische Eltern.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Das Kreuzberger Prinzenbad, auf dessen Gelände man zahlreiche Behälter mit grundwassergefährdenden Teerölen der bis 1945 dort arbeitenden Gasanstalt gefunden hat, soll in der diesjährigen Badesaison auf jeden Fall geöffnet werden. Inzwischen hat man rund 40 000 Liter Teeröle und etwa 1100 Kubikmeter verschmutzten Boden abgefahren.

"Schätze der schwarzen Kunst - Wiegendrucke aus Greifswald" lautet der Titel einer Ausstellung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, die vor kurzem in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns eröffnet wurde. Als kostbarstes Stück der Ausstellung gilt die so genannte 36-zeilige Bibel - eine Ikone des Frühdrucks und stolzer Besitz der Greifswalder Universität.

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Ludger Volmer (Grüne), hat die USA davor gewarnt, militärisch gegen den Irak vorzugehen. Auch die Parteichefin der Grünen Claudia Roth wandte sich scharf gegen amerikanische Drohungen gegen das Land.

Wer mit Marcel Reich-Ranicki spricht, braucht ein Aufnahmegerät. Ohne macht er es nicht, er will nicht entstellt wiedergegeben werden.

Er sitzt in der dunklen Ecke einer menschenleeren Hotelbar und gestikuliert. In schwarzem Hemd, schwarzer Hose, schwarzen Turnschuhen, auch die Haare: schwarz.

Von Kai Müller

Der Schmerbauch der letzten Woche ist vergessen. In Ideallinie, metaphorisch gesprochen: mit einem 5 Millimeter tiefen Bauchnabel (siehe unten), geht es diesmal voran.

Der Einlauf der Teams in das Superbowlstadion gab das Motto des Abends vor: Während der Favorit St. Louis Rams seine Stars aus dem Angriff einzeln bejubeln ließ, verzichteten die New England Patriots auf derlei Theatralik und betraten im Kollektiv den Kunstrasen.

Christa Wolf wird mit dem erstmals verliehenen Deutschen Bücherpreis ausgezeichnet. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig ehren damit das Lebenswerk der Autorin.

Ein Jahr nach Ankündigung der Pläne durch die Landesregierung steht immer noch nicht fest, ob die Chipfabrik in Frankfurt (Oder) tatsächlich gebaut wird. Der Grund: Die Finanzierung des 1,5-Millionen-Dollar-Projekts ist nach wie vor unsicher.

Die Zahl der Erwerbstätigen in Brandenburg ist im Jahr 2001 erneut gesunken. Im Schnitt seien 1,04 Millionen Menschen erwerbstätig gewesen, 22 300 (2,1 Prozent) weniger als im Jahr 2000, teilte der Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik am Montag mit.

Das erste Theater, für das der Student Tankred Dorst seine Stücke schrieb, war eine Schwabinger Puppenbühne. Nicht die große Weltliteratur, keine fein ziselierte Psychologie interessierte ihn, sondern das unbeschriebene Blatt, die Kunstfigur.

Man hatte es geahnt, letzten September. Schon das erste Filmfestival von Venedig unter den neuen Herren Italiens stand unter düsteren Vorzeichen.

Mittlerweile sind sie in der Clublandschaft etabliert: die so genannten Computerjockeys, die im Zusammenspiel von live produzierter elektronischer Musik und live erzeugten Videoanimationen neue Trends setzen. Und die Clubs haben sich als ein wichtiger Spielort für Medienkunst herauskristallisiert.

Mit zusätzlichen Forschungsmitteln will Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) die Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Biomasse vorantreiben. Dafür stellt das Ministerium 30 Millionen Euro (59 Millionen Mark) bis Ende 2003 bereit.

Die Ufa-Fabrik sieht die Chancen für ihren geplanten "Hafen der Kulturen" im Tempelhofer Hafen steigen. Seit zwei Wochen liegt dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg das städtebauliche Konzept des beauftragten Architekturbüros vor.

Das Trinkwasser im Siemens-Schaltwerk ist wieder sauber. Nachdem die Wasser-Betriebe am Wochenende in ihrem Netz keine Beeinträchtigung feststellen konnten, wurden auch bei erneuten Proben aus dem Werksbereich keine Schadstoffe mehr gefunden, sagte gestern Firmensprecherin Ilona Thede.

Von Rainer W. During

"Ärzte haben festgestellt, dass erholungssuchende Menschen durch das Beobachten von Vögeln heilsam von ihren eigenen Beschwerden und Sorgen abgelenkt werden", ist auf einem Schild im Tiergehege im Kreuzberger Viktoriapark zu lesen. Doch mit diesem menschenfreundlichen Ansinnen wird es vermutlich bald vorbei sein.

Auf Herrn Schiller, Friedrich, fallen heute abend wenige Blicke. Denn es defilieren Berühmtheiten heutiger Zeit am Denkmal des Dichterfürsten vorbei: die Preisträger und Gäste der 37.

Keiner in Berlin bezweifelt, dass die Stadt sich in den vergangenen Jahren erneuert hat und immer noch weiter erneuert. Unbestritten ist aber auch, dass sie anstrengender geworden ist, nervenaufreibender - und das bedeutet: ungesünder.

Von Andreas Conrad

Das Thema liegt in der Luft: Die Kunstmuseen hat den menschlichen Körper entdeckt. Schon im vergangenen Jahr hatte die Londoner Tate Gallery mit "Prüderie und Leidenschaft.

Kerstin Müller sprach ein offenes Wort. Zusammenarbeit mit der PDS, warum nicht?

Von Matthias Meisner

Am Montag hat sich das neue Pankower Bezirksamt konstituiert, die Ressortverteilung steht jetzt fest. Bürgermeister Burkhard Kleinert (PDS) leitet die Abteilung Finanzen, Personal und Verwaltung.

Die Euro-Länder haben sich 1997 im Rahmen des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes zu einer freiwilligen Einschränkung ihres finanziellen Handlungsspielraums verpflichtet. Mit dem Vertragswerk soll eine übermäßige Ausgabenpolitik der Staaten verhindert werden, damit die Europäische Zentralbank (EZB) ungestört gegen Preissteigerungen und für die Stabilität des Euro agieren kann.

Staffan Valdemar Holm tritt im Juli die Nachfolge von Ingrid Dahlberg als Leiter des Königlichen Dramatischen Theaters (Dramaten) in Stockholm an. Die schwedische Staatsbühne, früher auch von Ingmar Bergman geleitet, ist eines der traditionsreichsten Theater Europas.

Bald werden die ersten neuen Häuser verlassen: Nach dem geplanten Wegzug der Berliner Volskbank-Zentrale nach nur wenig mehr als drei Jahren und dem für 2004 angekündigten Auszug der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi scheint Berlins neue Mitte an Attraktivität einzubüßen. Aber die großen Investoren Daimler-Chrysler, Sony und HVB-Projekt wiesen gestern auf die gute Vermietungslage hin.