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Ein Gutachten scheint den Verdacht auf unsachgemäße Asbest-Sanierung im Steglitzer Kreisel, dem Sitz des Bezirksamts, zu erhärten. Der Architekt Thomas Hänska, der seit 1990 vom Bezirksamt in dem Hochhaus an der Schloßstraße beschäftigt war, hatte im vergangenen Jahr in mehreren Räumen sofortigen Sanierungsbedarf festgestellt - ein Ergebnis, dass vom Bezirk bezweifelt wurde.

Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) will nicht mehr grundsätzlich am Beamtenstatus für alle Professoren festhalten. Spitzenkräfte in "marktnahen Bereichen" und mit hohen Gehältern könnten besser als Angestellte, auch mit befristeten Verträgen, beschäftigt werden.

Von Bärbel Schubert

Man erhitze Dutzende Jungschauspieler, hebe eine Handvoll Chefs von TV-Firmen darunter, schmecke mit Wodka ab und garniere das Ganze mit Fernsehprominenten - fertig ist die Melange "90 Grad". Im gleichnamigen Club stieg Dienstagabend die "Absolut Berlin"-Party und, na klar, die Funkausstellung war der Anlass.

Der Weg zum Doktorhut ist für Fachhochschul-Absolventen steinig: Die Suche nach Doktormutter oder -vater gleicht der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Und an vielen Unis müssen die Fachhochschüler einen ganzen Katalog von zusätzlichen Leistungen abarbeiten.

Von Anja Schreiber

Genug geguckt. Am Wochenende wird die diesjährige "Schaustelle Berlin" am Potsdamer Platz geschlossen - und zwar mit einer transkontinentalen Zurschaustellung: spanische Theaterkunst gemischt mit fantasievoller Akrobatik aus China.

Eigentlich ist genug Geld da. Mit vollen Händen greifen Präger der Berliner Münze in Holzkisten mit silbernen und bronzenen Cent-Stücken.

Von Robert Ide

Die Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung hat der Freien Universität eine halbe Million Mark für die Anschaffung neuer Bücher gespendet. Nach einer Vereinbarung der Stiftung mit FU-Präsident Peter Gaehtgens sollen 250 000 Mark an die Bibliotheken der so genannten kleinen Fächer und 100 000 Mark an die Juristen gehen.

Von Uwe Schlicht

Gegen das von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) für diesen Herbst geplante Tariftreuegesetz wächst die Kritik jetzt auch aufseiten der Unternehmen. Bereits seit Ende Mai verhandeln Regierungsvertreter und Tarifparteien darüber, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge in Zukunft nur noch Unternehmen den Zuschlag erhalten sollen, die Tariflohn zahlen.

Es ist ein Trauerspiel: Sperrangelweit sind die Türen der Schließfächer geöffnet, wie gähnend aufgerissene Mäuler wirken die leer stehenden Schränkchen. Der in einem Bretterverschlag improvisierte Kiosk bleibt "auf Grund zu geringer Nachfrage leider dauerhaft geschlossen" und zwei Getränkeautomaten sollen die Cafeteria ersetzen.

Für das Sportmuseum Berlin sind die Chancen gestiegen, auf dem Olympiagelände endlich Ausstellungsflächen für seine eingelagerten Bestände zu erhalten. Bei einer Diskussion, zu der Bezirksbürgermeister Andreas Statzkowski (CDU) eingeladen hatte, sprachen sich Politiker und Sportvertreter am Dienstagabend für eine Beteiligung des Bundes oder anderer neuer Träger aus.

Von Cay Dobberke

Bereits zum dritten Mal wurde am Mittwochabend der "DigiGlobe" verliehen. Der Preis, der von der Telekom und dem Nachrichtenmagazin "Focus" gestiftet wird, belohnt die Macher kreativer und innovativer Multimedia-Lösungen.

Der Sommer zieht sich spürbar zurück, und auch die Tage der Potsdamer Bundesgartenschau (Buga) sind gezählt. Noch lässt sich nicht ermessen, was die Buga für die Weiterentwicklung der eigentümlichen Potsdamer Verbindung von Stadt und Parklandschaft erbracht hat.

Von Bernhard Schulz

Der ARD-Vorsitzende, WDR-Intendant Fritz Pleitgen, hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor einem Übergehen der ARD beim nächsten Länderspiel-Vertrag gewarnt. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Mittwoch soll die Neigung des DFB sehr gering sein, die Rechte an den Übertragungen nach Auslaufen des derzeitigen Vertrages im Jahr 2004 wieder an die ARD zu geben.

Von Joachim Huber

Mit Naziparolen, Gewaltandrohungen gegen Schwule, so genannte Zecken, Türken und Morddrohungen gegen Fans von Babelsberg 03 ist der Internetauftritt des Potsdamer Hertha-Fanclubs "Fanatics" gespickt. Bereits Tage vor dem Krawall-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Zweitligisten Babelsberg 03 und Erstligist Hertha BSC am vergangenen Sonnabend hieß es im Gästebuch der "Fanatics": "Wir werden im Pokal Eure lächerliche Nordkurve einnehmen.

Der Schriftsteller Max Frisch, seines Zeichens ausgebildeter Architekt, hatte sich schon Ende der 60er Jahre heftig darüber aufgeregt: "Wir haben Städte, die katastrophal sind, das Werk hervorragender Fachleute, die immer neue und imposante Schutzmaßnahmen finden gegen eine Entwicklung, die als Schicksal erscheint, Städtebau als Bewältigung von Miseren, die andere Miseren erzeugt; wir haben nicht die Städte, die wir brauchen." Nicht gottgegeben seien die Probleme unserer Städte, so sein Befund; vielmehr beruhen sie auf Denkfehlern.

Der Palast der Republik, eines der größten Abrüstungsobjekte dieser Republik, scheint immer mehr aus dem Bewusstsein zu entschwinden. Je ruinöser sein Zustand, desto geringer die Hoffnung auf Wiederkehr.

Von Lothar Heinke

Teilentwarnung in Sachen "Künstliche Mineralfasern": An der Werner-Seelenbinder-Sportoberschule wurde bei den gestrigen Messungen nur eine geringe Belastung der Raumluft festgestellt; am Coubertin-Gymnasium fand man überhaupt keine der Krebs erregenden Fasern, hieß es gestern aus Fachkreisen. Die Senatsschulverwaltung will sich zu den Befunden erst heute äußern.

Promotionswillige sollten genau prüfen, welche Universität für sie oder ihn in Frage kommt. Da jede Fakultät ihre eigene Promotionsordnung hat und die Bedingungen, unter denen Fachhochschüler zur Promotion zugelassen werden, sehr unterschiedlich sind, lohnt sich in jedem Fall ein Vergleich.

Schluss mit der Schlacht - oder nur eine Pause? Israel und die Palästinenser erzielten am späten Mittwochnachmittag nach heftigen Gefechten eine Übereinkunft über einen örtlichen Waffenstillstand in Beit Jallah und Gilo.

Von Charles A. Landsmann

Bevor Berlin am Ende dieser Woche mit der Auflösung des Abgeordnetenhauses scharf die letzte Kurve zur Wahl im Oktober nimmt, wird der Stadt noch einmal ein Anschauungsunterricht verpasst, der es in sich hat. Die gestrige Hauptversammlung der Bankgesellschaft und die drastische Deflationierung des Flughafenprojekts, die das Flughafen-Konsortium mit seinem mageren 60-Millionen-Angebot vorgenommen hat, setzen Berlin höchst unsanft auf dem Boden seiner Wirklichkeit ab, jenseits von neugewonnenem Politik-Glanz und Promi-Glamour.

Von Hermann Rudolph

Das Lob kam aus vollem Herzen. "Die Westdeutsche Landesbank ist unter Friedel Neuber zu einem erfolgreichen Global Player geworden", rief Wolfgang Clement dem am Freitag aus dem Amt scheidenden Chef der Bank beim Abschiedsessen zu.

Von Jürgen Zurheide

Das ist die eine Realität des Iran: Gerade hat das oberste Gericht in Teheran die Haftstrafe gegen einen iranischen Dolmetscher der deutschen Botschaft in der iranischen Hauptstadt bestätigt. Ein Teheraner Revolutionsgericht hatte Saaid Sadr im Januar zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er über die deutsche Botschaft Flugblätter von Oppositionsgruppen verbreitet haben soll.

Den deutschen Tennisprofis schwanden bei der extremen Hitze in New York die Kräfte. Daviscup-Spieler David Prinosil aus Amberg setzte mit dem 4:6, 2:6, 4:6 gegen den Schweizer Qualifikanten George Bastl seine Serie von Erstrunden-Niederlagen in diesem Jahr fort.

Für den in Bedrängnis geratenen polnischen Premier Jerzy Buzek ist die Entlassung von Kabinettskollegen längst zur Routine geworden. Finanzminister Jaroslaw Bauc habe das Kabinett nicht rechtzeitig über die "dramatische Situation" der öffentlichen Finanzen informiert, begründete Polens konservativer Ministerpräsident am Dienstag den Laufpass für den erst im Juni 2000 vereidigten Finanzexperten: "Eine Zusammenarbeit mit Bauc ist nicht mehr möglich.

Überparteilich ist nicht nur die Mehrheit für die Entsendung der Bundeswehr nach Mazedonien. Überparteilich besteht auch Konsens darüber, dass die Mission unter Unwägbarkeiten leidet.

Von Robert von Rimscha