Die Ausländerbeauftrage des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, die auch Mitglied der Neuköllner CDU ist, wird voraussichtlich am Wochenende im Wahlkreis Reinickendorf als Kandidatin für das Abgeordnetenhaus nominiert. Zwar wollten sich die Union und Demirbüken gestern noch nicht offiziell dazu äußern, aber es hieß, dass am Wochenende "eine gute Lösung gefunden" werde.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 29.08.2001
Ein Gutachten scheint den Verdacht auf unsachgemäße Asbest-Sanierung im Steglitzer Kreisel, dem Sitz des Bezirksamts, zu erhärten. Der Architekt Thomas Hänska, der seit 1990 vom Bezirksamt in dem Hochhaus an der Schloßstraße beschäftigt war, hatte im vergangenen Jahr in mehreren Räumen sofortigen Sanierungsbedarf festgestellt - ein Ergebnis, dass vom Bezirk bezweifelt wurde.
Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) will nicht mehr grundsätzlich am Beamtenstatus für alle Professoren festhalten. Spitzenkräfte in "marktnahen Bereichen" und mit hohen Gehältern könnten besser als Angestellte, auch mit befristeten Verträgen, beschäftigt werden.
Die Suche nach der Unsterblichkeit - ein alter Menschheitstraum. Endlich, so scheint es, sind Forscher fündig geworden.
Man erhitze Dutzende Jungschauspieler, hebe eine Handvoll Chefs von TV-Firmen darunter, schmecke mit Wodka ab und garniere das Ganze mit Fernsehprominenten - fertig ist die Melange "90 Grad". Im gleichnamigen Club stieg Dienstagabend die "Absolut Berlin"-Party und, na klar, die Funkausstellung war der Anlass.
In fast allen ausgebauten Dachböden Berlins dürften künstliche Mineralfasern verbaut sein, sagt Heinz-Jörn Moriske vom Umweltbundesamt in Berlin (UBA). Bis vor wenigen Tagen hätte man von dieser Aussage kaum Notiz genommen.
Kommt nach der After-Work-Party nun die While-at-Work-Party? Man hätte das denken können als Gast der Sony-Party "The Night".
Der Weg zum Doktorhut ist für Fachhochschul-Absolventen steinig: Die Suche nach Doktormutter oder -vater gleicht der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Und an vielen Unis müssen die Fachhochschüler einen ganzen Katalog von zusätzlichen Leistungen abarbeiten.
Genug geguckt. Am Wochenende wird die diesjährige "Schaustelle Berlin" am Potsdamer Platz geschlossen - und zwar mit einer transkontinentalen Zurschaustellung: spanische Theaterkunst gemischt mit fantasievoller Akrobatik aus China.
Kocks, Vorstandsmitglied und Kommunikationschef bei VW, hat dementiert, in die Politik wechseln zu wollen. "Das ist eine gegenstandslose Spekulation", sagte er zu einem entsprechenden Bericht der "Wirtschaftswoche".
Ein Gast sieht rot. Tiefrot, weinrot, blutrot - wer sich ins "925" begibt, taucht in eine Magmakammer ein.
Der schwer angeschlagene Berliner Büroartikelhersteller Herlitz kommt nicht aus den roten Zahlen. Im ersten Halbjahr machte der Konzern einen Verlust von 32 Millionen Euro, zehn Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
Eigentlich ist genug Geld da. Mit vollen Händen greifen Präger der Berliner Münze in Holzkisten mit silbernen und bronzenen Cent-Stücken.
Hawaiianische Tempelmassage, afrikanische Kerzen, finnischen Baseball - in Berlin gibt es alles. Der Trick ist nur, zu wissen, wo.
Steffen Reiche nennt Brandenburgs Schulsystem oft, und das klingt nicht gerade uneitel, das "größte Unternehmen" des Landes. Der SPD-Bildungsminister ist, so soll man es wohl verstehen, dessen Lenker, Modernisierer und Sanierer zugleich.
Die Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung hat der Freien Universität eine halbe Million Mark für die Anschaffung neuer Bücher gespendet. Nach einer Vereinbarung der Stiftung mit FU-Präsident Peter Gaehtgens sollen 250 000 Mark an die Bibliotheken der so genannten kleinen Fächer und 100 000 Mark an die Juristen gehen.
Ob man vom Lieblingsplatz eines Menschen auf dessen Wesen schließen kann? Vielleicht ja, muss aber nicht sein.
Gegen das von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) für diesen Herbst geplante Tariftreuegesetz wächst die Kritik jetzt auch aufseiten der Unternehmen. Bereits seit Ende Mai verhandeln Regierungsvertreter und Tarifparteien darüber, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge in Zukunft nur noch Unternehmen den Zuschlag erhalten sollen, die Tariflohn zahlen.
Eine orientalisch geschwungene Kuppel aus Zink schwebte minutenlang über der Brienner Straße. Passanten hielten inne und blinzelten etwas besorgt nach oben.
Es ist ein Trauerspiel: Sperrangelweit sind die Türen der Schließfächer geöffnet, wie gähnend aufgerissene Mäuler wirken die leer stehenden Schränkchen. Der in einem Bretterverschlag improvisierte Kiosk bleibt "auf Grund zu geringer Nachfrage leider dauerhaft geschlossen" und zwei Getränkeautomaten sollen die Cafeteria ersetzen.
Die Natur ist oft der Technik bestes Vorbild. Während die Menschen sich seit einigen Jahren um die Nutzung der Sonnenenergie bemühen, gewinnen Pflanzen ihre Energie bereits seit Jahrmillionen, indem sie Sonnenlicht in Elektrizität umwandeln.
Die Friedrichshainer Frauen- und Migrantenprojekte und das Bezirksamt laden am 31. August zu einem internationalen Frauen-Sommerfest in den Jugendklub Skandal, Gryphiusstraße 29-31, ein.
Für das Sportmuseum Berlin sind die Chancen gestiegen, auf dem Olympiagelände endlich Ausstellungsflächen für seine eingelagerten Bestände zu erhalten. Bei einer Diskussion, zu der Bezirksbürgermeister Andreas Statzkowski (CDU) eingeladen hatte, sprachen sich Politiker und Sportvertreter am Dienstagabend für eine Beteiligung des Bundes oder anderer neuer Träger aus.
Matthias Platzeck legt den Vorsitz des beim Kanzleramt angesiedelten Rates für Nachhaltige Entwicklung nieder, den er erst im Frühjahr übernommen hatte. Klar, dass sogleich die Spekulationen ins Kraut schießen: Was steckt dahinter?
Die reich und wunderbar farbenfroh geschmückten Sänger und Tänzer der Gruppe Usbekistan sangen Lieder an ihr Land, an die Schönheit und die Liebe. Anlass war der 10.
Finanzminister Hans Eichel als Zauberer, Schauspielerin Barbara Schöne als Clown oder Sat.1-Wetterfee Andrea Ballschuh als Manegenstar: Bei der "Galanacht der Stars" heute Abend im Zirkus Sarrasani treten viele Prominente auf.
Bereits zum dritten Mal wurde am Mittwochabend der "DigiGlobe" verliehen. Der Preis, der von der Telekom und dem Nachrichtenmagazin "Focus" gestiftet wird, belohnt die Macher kreativer und innovativer Multimedia-Lösungen.
Der Sommer zieht sich spürbar zurück, und auch die Tage der Potsdamer Bundesgartenschau (Buga) sind gezählt. Noch lässt sich nicht ermessen, was die Buga für die Weiterentwicklung der eigentümlichen Potsdamer Verbindung von Stadt und Parklandschaft erbracht hat.
Der ARD-Vorsitzende, WDR-Intendant Fritz Pleitgen, hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor einem Übergehen der ARD beim nächsten Länderspiel-Vertrag gewarnt. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Mittwoch soll die Neigung des DFB sehr gering sein, die Rechte an den Übertragungen nach Auslaufen des derzeitigen Vertrages im Jahr 2004 wieder an die ARD zu geben.
Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) hat Berichte bestritten, wonach die Landesregierung den Ausbau Schönefelds zum Großflughafen in Frage stelle. Entsprechende Äußerungen des Ministeriums-Sprechers Jens-Uwe Schade seien nicht mit ihm abgestimmt und auch "nicht die Meinung des Hauses", sagte Birthler gestern dieser Zeitung.
Mit Naziparolen, Gewaltandrohungen gegen Schwule, so genannte Zecken, Türken und Morddrohungen gegen Fans von Babelsberg 03 ist der Internetauftritt des Potsdamer Hertha-Fanclubs "Fanatics" gespickt. Bereits Tage vor dem Krawall-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Zweitligisten Babelsberg 03 und Erstligist Hertha BSC am vergangenen Sonnabend hieß es im Gästebuch der "Fanatics": "Wir werden im Pokal Eure lächerliche Nordkurve einnehmen.
Der Schriftsteller Max Frisch, seines Zeichens ausgebildeter Architekt, hatte sich schon Ende der 60er Jahre heftig darüber aufgeregt: "Wir haben Städte, die katastrophal sind, das Werk hervorragender Fachleute, die immer neue und imposante Schutzmaßnahmen finden gegen eine Entwicklung, die als Schicksal erscheint, Städtebau als Bewältigung von Miseren, die andere Miseren erzeugt; wir haben nicht die Städte, die wir brauchen." Nicht gottgegeben seien die Probleme unserer Städte, so sein Befund; vielmehr beruhen sie auf Denkfehlern.
Der Palast der Republik, eines der größten Abrüstungsobjekte dieser Republik, scheint immer mehr aus dem Bewusstsein zu entschwinden. Je ruinöser sein Zustand, desto geringer die Hoffnung auf Wiederkehr.
Teilentwarnung in Sachen "Künstliche Mineralfasern": An der Werner-Seelenbinder-Sportoberschule wurde bei den gestrigen Messungen nur eine geringe Belastung der Raumluft festgestellt; am Coubertin-Gymnasium fand man überhaupt keine der Krebs erregenden Fasern, hieß es gestern aus Fachkreisen. Die Senatsschulverwaltung will sich zu den Befunden erst heute äußern.
Der Verkauf des größten Teils des Fernsehkabelnetzes der Deutschen Telekom an den US-Konzern Liberty Media verzögert sich weiter. Der Vertrag wird voraussichtlich nicht mehr in dieser Woche unterzeichnet.
Der Niedergang des Werbemarktes hat dem Axel Springer Verlag schwer zugesetzt. Erstmals in der Geschichte des Medienkonzerns könnten Verluste drohen, sollte es mit dem Anzeigengeschäft nicht aufwärts gehen.
Promotionswillige sollten genau prüfen, welche Universität für sie oder ihn in Frage kommt. Da jede Fakultät ihre eigene Promotionsordnung hat und die Bedingungen, unter denen Fachhochschüler zur Promotion zugelassen werden, sehr unterschiedlich sind, lohnt sich in jedem Fall ein Vergleich.
Die Baseballkappe trägt Andy Roddick verkehrt herum. Das ist korrekt so.
Zwei Jahre nach dem Votum für die Loslösung von Indonesien und der nachfolgenden blutigen Welle der Gewalt wählt Ost-Timor an diesem Donnerstag erstmals eine Verfassungsgebende Versammlung. Mehr als 400 000 Menschen sind zur Wahl aufgerufen.
Schluss mit der Schlacht - oder nur eine Pause? Israel und die Palästinenser erzielten am späten Mittwochnachmittag nach heftigen Gefechten eine Übereinkunft über einen örtlichen Waffenstillstand in Beit Jallah und Gilo.
Sergio Vieira De Mello (53) ist UN-Verwalter Ost-Timors. Das Gebiet ist seit knapp zwei Jahren ein UN-Protektorat, im kommenden Jahr soll es unabhängig werden.
Bevor Berlin am Ende dieser Woche mit der Auflösung des Abgeordnetenhauses scharf die letzte Kurve zur Wahl im Oktober nimmt, wird der Stadt noch einmal ein Anschauungsunterricht verpasst, der es in sich hat. Die gestrige Hauptversammlung der Bankgesellschaft und die drastische Deflationierung des Flughafenprojekts, die das Flughafen-Konsortium mit seinem mageren 60-Millionen-Angebot vorgenommen hat, setzen Berlin höchst unsanft auf dem Boden seiner Wirklichkeit ab, jenseits von neugewonnenem Politik-Glanz und Promi-Glamour.
Das Lob kam aus vollem Herzen. "Die Westdeutsche Landesbank ist unter Friedel Neuber zu einem erfolgreichen Global Player geworden", rief Wolfgang Clement dem am Freitag aus dem Amt scheidenden Chef der Bank beim Abschiedsessen zu.
Das ist die eine Realität des Iran: Gerade hat das oberste Gericht in Teheran die Haftstrafe gegen einen iranischen Dolmetscher der deutschen Botschaft in der iranischen Hauptstadt bestätigt. Ein Teheraner Revolutionsgericht hatte Saaid Sadr im Januar zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er über die deutsche Botschaft Flugblätter von Oppositionsgruppen verbreitet haben soll.
Den deutschen Tennisprofis schwanden bei der extremen Hitze in New York die Kräfte. Daviscup-Spieler David Prinosil aus Amberg setzte mit dem 4:6, 2:6, 4:6 gegen den Schweizer Qualifikanten George Bastl seine Serie von Erstrunden-Niederlagen in diesem Jahr fort.
Für den in Bedrängnis geratenen polnischen Premier Jerzy Buzek ist die Entlassung von Kabinettskollegen längst zur Routine geworden. Finanzminister Jaroslaw Bauc habe das Kabinett nicht rechtzeitig über die "dramatische Situation" der öffentlichen Finanzen informiert, begründete Polens konservativer Ministerpräsident am Dienstag den Laufpass für den erst im Juni 2000 vereidigten Finanzexperten: "Eine Zusammenarbeit mit Bauc ist nicht mehr möglich.
Es war ein unspektakulärer Auftritt. Auf Court elf gewann Anke Huber ihr Erstrundenmatch gegen die Argentinierin Emilia Salerni mit 6:2, 6:4.
Überparteilich ist nicht nur die Mehrheit für die Entsendung der Bundeswehr nach Mazedonien. Überparteilich besteht auch Konsens darüber, dass die Mission unter Unwägbarkeiten leidet.