Nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Adolf Müller-Hellmann, ist die rot-grüne Koalition auf dem Weg, zum "Totengräber des Nahverkehrs" zu werden. Wenn die Bundesregierung ihre Pläne zur Ökosteuer umsetze, werde das Bahn-und Busangebot am Ende der Legislaturperiode schlechter sein als unter der CDU/FDP-Vorgänger-Regierung, sagte Müller-Hellmann dem Tagesspiegel.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 11.10.1999
Vermutlich ist alles ein Missverständnis: Orchestermusiker sind nämlich entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil keine Künstler, sondern hochbezahlte Facharbeiter. Leute, die vor allem darauf achten, dass die Lohntüte stimmt.
Geschichte präpariert Christoph Hein in seinem zweiteiligen Lustspiel "Himmel auf Erden" als einen Prozess, der sich von Menschen gelöst hat. Wirkliches, gar Politisches, wie es der Alltag ständig zur Verfügung stellt, fällt in seltsame Fremdheit zurück.
Geringere Entlastung als von der Bundesregierung veranschlagtDie deutschen Rentenversicherer rechnen bis zum Jahr 2002 mit einer etwas geringeren Senkung des Rentenbeitragssatzes als von der Bundesregierung veranschlagt. Der Beitragssatz soll bis zum Jahr 2002 von derzeit 19,5 auf 18,8 Prozent sinken, sagte Jürgen Husmann, einer der beiden Vorstandsvorsitzenden des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR), am Montag in Würzburg unter Hinweis auf jüngste Erhebungen.
Ja, das gab es einmal - einen musikalischen Streit, in dem der König, Madame Pompadour, Marie Antoinette und alle Salons der Hauptstadt Partei ergriffen. Die Anhänger der französischen Oper scharten sich um Jean-Philippe Rameau, die Anhänger der italienischen opera buffa um den heute vergessenen Vielschreiber Niccolò Puccinni und die Anhänger des neuen, in Wien gepflegten Klassizismus um Christoph Willibald Gluck.
Zwischen SPD und Grünen bahnt sich nach Informationen des Tagesspiegels ein Konflikt um die geplante Gesundheitsreform an. Dabei streiten die Koalitionsparteien um zwei Teile der Reform: die integrierte Versorgung von ambulanter und stationärer Behandlung sowie Modellvorhaben, mit denen neue Therapien erprobt werden sollen.
Unter anderen Umständen hätte aus Ungarn glatt noch etwas Großes werden können. Am 15.
Wolfgang Schäuble gab sich lässig, am Tag nach der Berlin-Wahl. Der CDU-Vorsitzende hielt in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin eine Graphik mit roten und schwarzen Balken in die Höhe: "Sehen Sie mal: Das hier sind die Verluste der SPD gegenüber der Bundestagswahl.
In einem holländischen Bauernhaus aus dem Jahre 1783, das als Fremdkörper mitten in Brooklyns florierendem multi-ethnischen Stadtteil Flatbush erhalten geblieben ist, saßen Kinder aus sechzehn Nationen und lauschten hingerissen einer Erzählerin, die ihnen die Geschichte ihrer Hauptstraße erzählte. Zur selben Zeit hielt Jaye Zimet auf der anderen Seite des East River in Manhattans Schwulen-und-Lesben-Buchladen "A Different Light" einen Vortrag über die lesbische pulp fiction der vierziger und fünfziger Jahre.
Nach der herben Kritik am Angebot für die NS-Zwangsarbeiter will die Bundesregierung noch einmal mit der deutschen Wirtschaft verhandeln. Vor der nächsten Runde mit den Opferverbänden Mitte November sollten Vorgespräche stattfinden, um "die Hauptgespräche zum Erfolg zu führen", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Bela Anda am Montag in Berlin.
Wer ist gern schuld an einer Niederlage? Niemand.
Es ist noch gar nicht so lange her, da erzählte der Potsdamer Künstler Werner Nerlich engen Freunden diese Episode: Als er vor einigen Monaten wegen eines Schlaganfalls in die Notaufnahme des hiesigen Klinikums eingeliefert wurde, zwang sich der 83-jährige, pausenlos seine Hände und seine Finger zu bewegen. Die ganze Nacht hindurch, "nur nicht einschlafen!
Überraschend früh endete gestern Peter Mandelsons Zeit in der politischen Wildnis: Im Zuge einer britischen Regierungsumbildung rückte Tony Blairs enger Vertrauter, der Ende letzten Jahres unter dubiosen Umständen seinen Hut nehmen musste, wieder ins Kabinett auf. Er löst Mo Mowlam im undankbaren Nordirlandministerium ab.
Mit eigenen Körpern haben vor kurzem Roma-Aktivisten in der tschechischen Stadt Usti nad Labem (Außig) den Weiterbau einer Trennmauer mitten durch ihre Straße verhindert. Vorerst.
Militär, Polizei und Regierung Indonesiens haben am Montag der internationale Friedenstruppe für Ost-Timor (Interfet) "Brutalität und illegales Eindringen" in den Westteil der Insel vorgeworfen. "Wir lassen nicht zu, dass unsere Souveränität verletzt wird", sagte Parlamentspräsident Amien Rais in Jakarta.
Die gaullistische französische Oppositionspartei RPR wählt einen neuen Vorsitzenden. Sechs Politiker bewerben sich um die Nachfolge von RPR-Chef Philippe Séguin, der im April zurückgetreten war.
Drei Bezirke machen den anderen etwas vor: Spandau, Reinickendorf und Neukölln wählen jetzt neue Bürgermeister und Stadträte, während es andernorts erst Ende 2000 / Anfang 2001 so weit ist. Dann gibt es die neun Fusionsbezirke mit vereinigten Bezirksverordnetenversammlungen, die Rathaus-Chef und Dezernenten bestimmen.
"Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn." Diese sprichwörtliche Selbstverständlichkeit scheint den EU-Außenministern fremd zu sein.
Gut lässt sich einer großen Vergangenheit gedenken, wenn die Zukunft verheißungsvoll begonnnen hat. So widmet das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ein Mozart-Strauss-Programm im Schauspielhaus seinem ersten Chefdirigenten, dem Ungarn Ferenc Fricsay, der am 9.
Meldung aus der rechtsfreien Zone: Das Schicksal des Geschäftsmannes Hofer bleibt ungewiss. Eine alte Meldung.
Der dramatische Schuldenberg der AOK Berlin sowie der landeseigenen Betriebskrankenkasse BKK Berlin hat Politiker aufgeschreckt. Als Hauptursachen des über Jahre angehäuften Defizits bei der AOK (1,2 Milliarden) und der BKK Berlin (370 Millionen) zum Stichtag 30.
Weil er im "falschen Krankenhaus" liegt, weigert sich die Krankenkasse des 30-jährige krebskranken Ingo B. aus Pankow, eine lebensrettende Therapie zu bezahlen.
Spannung im Landtag: Die beiden Regierungsfraktionen wählen heute in geheimen Wahlen ihre neuen Vorsitzenden. Die Kandidaten sind nicht unumstritten.
Wer nicht aufpasst auf dem Platz, kann schnell im Wasser landen. Direkt links am Eingang Norwegens plätschert ein Teich, wie zwischen den Häusern Schwedens und Finnlands, zwischen Island und Dänemark.
Die Frage an die Leser vergangenes Wochenende lautete: Soll sich Berlin für das Jahr 2012 noch einmal um die Ausrichtung der olympischen Spiele bewerben? Sportsenatorin Ingrid Stahmer hatte sich vor zwei Wochen dafür eingesetzt.
Die Enttäuschung über das verpasste Mandat ist groß, aber Nadia Rouhani versucht sich damit zu trösten, dass sie mit 1901 Erststimmen beziehungsweise 8,7 Prozent im Charlottenburger Wahlkreis 4 wenigstens "das beste Einzelbewerberergebnis der Nachkriegszeit" geschafft hat. Die 36-jährige ehemalige Fernsehjournalistin war als parteilose Direktkandidatin für das Abgeordnetenhaus angetreten - und hatte sich gute Chancen ausgerechnet, obwohl es bundesweit noch nie einen vergleichbaren Erfolg gab.
Berlin: Wahlverlierer Momper lässt die CDU warten - die SPD-Spitze denkt nun an eine Vermögensabgabe
Der entsprechende Leitantrag für den kommenden Parteitag wurde verschärft. Vogel fordert Konsequenzen aus der Niederlage in Berlin.
Nur einer spielt den Mahner. Der PDS-Fraktionschef Harald Wolf aus Kreuzberg will nicht nur siegen, sondern Politik machen.
Die Wähler haben gesprochen? Nein, das kann man nicht sagen.
In Berlin hat sich wie in einem Mikrokosmos bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus nach Auffassung von Infratest/dimap die ganze deutsch-deutsche Unterschiedlichkeit gezeigt. Hier ihre Analyse"Die CDU hat mit 40,8 Prozent und einem Stimmengewinn von 3,4 Punkten ihr bestes Ergebnis der drei Gesamtberliner Wahlen nach der Wende erzielt.
Wer als Ortsfremder mit dem Flugzeug in Tegel ankommt und Informationen zum Nahverkehr in der Stadt braucht, hat Pech. Auf dem Flughafen gibt es keinen Informationsstand der BVG oder der S-Bahn GmbH.
Vuorikatu 22 C, eine ruhige Seitenstraße im Zentrum von Helsinki. Erik Bergman, "der Vater der zeitgenössischen finnischen Musik", wohnt im Hinterhof: Gartenhaus, erster Stock links.
Der Absturz der Berliner SPD in der Wählergunst wird vor allem durch ein Phänomen illustriert: Zum ersten Mal ist es der Partei nicht gelungen, auch nur in einem einzigen Wahlkreis die Mehrheit zu gewinnen. Besonders augenfällig wird diese Entwicklung im Kontrast zum Triumph, den die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl im letzten Jahr erzielten, denn damals eroberten sie sämtliche Wahlkreise der Stadt, auch jene, die als quasi uneinnehmbare christdemokratische Erbhöfe galten.
Rund 200 Lehrerstellen an Berufsschulen müssen in diesem Schuljahr besetzt werden. Zwar stapeln sich beim Landesschulamt die Bewerbungen, dennoch fällt die Auswahl offenbar schwer.
In Berlin sind im vergangenen Jahr 82 rechtsextremistische Gewalttaten registriert worden. Mit 16 Übergriffen habe Lichtenberg unter den Berliner Bezirken an der Spitze gelegen, teilte Innensenator Eckart Werthebach (CDU) auf eine Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus am Montag mit.
Die französischen Kartellbehörden werden in der laufenden Woche über den Verkauf des größten französischen Soft-Drink-Herstellers Orangina an Coca-Cola entscheiden. Dies gab der bisherige Orangina-Besitzer, der französische Getränkekonzern Pernod-Ricard, am Montag bekannt.
Bewerbungen für einen Platz im Studiengang Szenisches Schreiben an der HdK im Sommersemester 2000 können noch bis zum 23. Oktober eingereicht werden.
Zum angekündigten Rücktritt Peter Radunskis vom Amt des Kultursenators äußerten sich Vertreter der Berliner Kulturlandschaft nur sehr zögerlich.Christoph Stölzl, noch Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums Berlin:"Ich bin verblüfft und bedauere den Rücktritt sehr.
Auch nach den kritisch-distanzierten Äußerungen von Bahn-Aufsichtsratschef Dieter Vogel zum Transrapid-Projekt Berlin-Hamburg ist der Schwebezustand um das Magnetbahn-Vorhaben nicht beendet. Eine Sprecherin der Deutsche Bahn AG erklärte, man befinde sich nach wie vor in intensiven Verhandlungen mit der Industrie.
Der niedersächsische Wissenschaftsminister und SPD-Politiker Thomas Oppermann hat das erste Modell für sozial gestaffelte Studiengebühren entworfen. Es soll am Dienstag in einer Arbeitsgruppen-Tagung der Kultusministerkonferenz vorgelegt werden, wie ein Ministeriumssprecher sagte.
Am Tag nach der Wahl spricht das Präsidium der FDP dem Parteivorsitzenden Wolfgang Gerhardt sein Vertrauen aus - das klingt wie Hohn, nach einem Ergebnis knapp über zwei Prozent in Berlin, überhaupt nach solchen Ergebnissen wie in den letzten Wahlen. Die einstmals für Machterwerb und Machterhalt wichtige Freie Demokratische Partei gelangt inzwischen noch nicht einmal mehr so nah an die Fünf-Prozent-Hürde, dass jetzt noch von einem Scheitern gesprochen werden könnte.
"Mädchen machen Technik" heißt die Aktionswoche der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW). Das Angebot im Rahmen des Projekts "Frauen im Ingenieurstudium" richtet sich an Mädchen der neunten und zehnten Klassen.
Im Streit um die Schwangeren-Konfliktberatung hat sich die Berliner Caritas für einen Verbleib im gesetzlichen Beratungssystem ausgesprochen. Bei einem Ausstieg aus dem System werde eine "wichtige Chance vergeben, Frauen in Konfliktsituationen beizustehen und ungeborene Kinder zu schützen", hieß es in einer Mitteilung des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin.
Der Konzern will Milliarden investieren - dennoch gehen die Spekulation um den Wegzug aus Stuttgart weiter. Neue Repräsentanz am Potsdamer Platz eingeweiht.
Weil eine Jugendstadträtin um 415 Mark ärmer ist, ist das Land Berlin um gut 30 000 Mark reicher und hat eine Bewohnerin weniger. So oder so ähnlich lässt sich die Posse zusammenfassen, die sich in der vergangenen Woche weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit zugetragen hat: Die Lichtenberger PDS-Jugendstadträtin Stefanie Schulze griff in die eigene Tasche und kaufte eine illegal eingereiste Bulgarin aus der Frauenvollzugsanstalt frei.
Das Bundeskartellamt hat nach eigenen Angaben eine Überprüfung der Trassenpreise bei der Deutschen Bahn (DB) eingeleitet. Wie ein Sprecher der von Berlin nach Bonn umgesiedelten Behörde am Montag bestätigte, haben sich Interessenten beschwert, dass sie bei den Gebühren für die Benutzung der Strecken der DB gegenüber deren eigenen Betriebsgesellschaften benachteiligt würden.
Die Verblüffung war erst mal groß über Peter Radunskis noch am Wahlabend angekündigten Abschied vom Amt des Berliner Kultursenators. Aber man wird jetzt weder trauernde Künstler noch sehr viel tränende Krokodile antreffen.
Die Aufgabe kam zur Überraschung aller. Doch der Parteisoldat hält noch viele Fäden in der Hand.