Der Ökonom Bert Rürup über die Agenda 2010, mehr Wachstum und Gerechtigkeit
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 04.07.2004
Die Gesundheitsreform geht weiter: Ab 2005 müssen die 50 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung ihren Zahnersatz selber versichern. So hatten es Regierung und Union vereinbart.
2005 werden die Beiträge zur Pflegekasse steigen. Grund ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts , das eine Entlastung für Eltern verlangt.
Die Reform trifft vor allem die 2,1 Millionen Arbeitslosenhilfeempfänger in Deutschland. Rund ein Viertel von ihnen wird ab 2005 gar keine staatlichen Leistungen mehr erhalten, der Rest wird mit weniger Geld, im Schnitt 200 Euro pro Monat, auskommen müssen.
Die Arbeitnehmervertreter sind ratlos und zerstritten – am Montag trifft sich die Führungsspitze
Die Anarcho-Golfer schlagen den Ball wann, wo und wie sie wollen – auch in einen Müllcontainer
Erstmals seit vier Jahren hat die USNotenbank Federal Reserve (Fed) unter Chef-Notenbanker Alan Greenspan in der vergangenen Woche den Leitzinssatz erhöht, und zwar um 25 Punkte auf 1,25 Prozent. Damit setzte er die angekündigte „maßvolle“ Anhebung um.
Nun dämmert es wohl endlich auch den Gewerkschaften, dass es sich Deutschland nicht länger leisten kann, weniger zu arbeiten als der Rest der Welt. Siemens und die IG Metall einigten sich darauf, an zwei Standorten die Arbeitszeit bei gleichem Gehalt auf künftig 40 Stunden pro Woche auszuweiten.
Berlin Die Karstadt-Warenhäuser streichen als Reaktion auf das flaue Geschäft bis zu 4000 Arbeitsplätze. Das entspricht rund zehn Prozent der Belegschaft.
Die Reformen der Agenda 2010 gehen weiter. Verzichten muss, wer ohnehin schon wenig hat
Der Aufschwung ist da – auf eine Rentenerhöhung dürfen sich die Senioren aber nicht freuen. Denn 2005 wirkt erstmals der Nachhaltigkeitsfaktor in der Rentenformel .
Der Konzern hat es schwer, den Erfolg von Spiderman mit dem zweiten Teil zu wiederholen
Als Chirac die osteuropäischen Länder wegen ihrer Unterstützung des Irakkrieges anzählte, steckte hinter seiner Wut wohl auch Angst: Die ehemaligen Ostblockstaaten könnten die Machtverhältnisse innerhalb der EU mit der starken deutschfranzösischen Achse durcheinander bringen. Jetzt sind die „neuen“ Europäer einen Monat dabei und die Befürchtungen Chiracs scheinen sich zu bestätigen.