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Feindliche Übernahme - So nennt man den Erwerb der Kapitalmehrheit an einem Unternehmen, ohne dass dessen Vorstand, Aufsichtsrat und Belegschaft informiert oder um Zustimmung gebeten wurden. Der Kaufinteressent versucht zuerst, durch den verdeckten Ankauf von Anteilen ein größeres Aktienpaket aufzubauen.

Andrew Lapthorne und Mark Howdle arbeiten beide im Herzen des Finanzzentrums London. Von dort schicken sie alle paar Tage per E-Mail ihre Börsenausblicke an vermögende Kunden auf der ganzen Welt.

Der US-Kabel-TV-Betreiber Comcast will 58 Milliarden Dollar für AT & T-Breitband New York zahlen. Die Kabelfernsehgesellschaft Comcast hat den Aktionären des Konkurrenten AT & T für dessen Kabelfernsehbereich in der Nacht zum Montag ein Übernahmeangebot im Wert von 44,5 Milliarden Dollar (etwa 106 Milliarden Mark) unterbreitet.

Von Walter Pfaeffle

Die Mobilfunkanbieter in Deutschland wollen beim UMTS-Netzaufbau stärker mit Städten und Gemeinden zusammen arbeiten. Die sechs Unternehmen - T-Mobil, E-Plus, Group3G, D2 Vodafone, Mobilcom und Viag Interkom - unterzeichneten am Montag in Berlin dazu eine Vereinbarung mit den Spitzenverbänden der Kommunen.

Die deutsche Exportwirtschaft verbucht trotz der weltweiten Konjunkturflaute noch immer deutliche Zuwächse. Wichtigste Stützen im Außenhandel waren in den ersten vier Monaten 2001 die Länder der europäischen Währungsunion und die USA.

Die Industrieproduktion hat im Mai nach Rückgängen in den beiden Vormonaten im Bundesschnitt erstmals wieder leicht zugelegt. Sie erhöhte sich saisonbereinigt um 0,9 Prozent nach einem Minus von 1,4 Prozent im April, teilte das Bundesfinanzministerium in Berlin am Montag unter Hinweis auf vorläufige Berechnungen des Statistischen Bundesamtes mit.

Zwischen den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft gibt es Streit über die Abschaffung der Gewerbesteuer. Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, will am Mittwoch ein Konzept vorlegen, um die "Gewerbesteuer durch eine kommunale Einkommen- und Gewinnsteuer zu ersetzen, ohne dass es zu einer steuerlichen Mehrbelastung für alle Beteiligten kommt".

In einem Punkt unterscheidet sich der deutsche Referentenentwurf zu einem nationalen Übernahmegesetz von dem Brüsseler Kompromissvorschlag von Rat und Parlament zur EU-Übernahmerichtlinie wesentlich: Vorstände deutscher Publikumsgesellschaften sollen im Fall einer drohenden feindlichen Übernahme nicht zur Neutralität, das heißt zum Stillhalten, verpflichtet werden. Während der Brüsseler Kompromiss vorsah, im Fall des Falles die Aktionäre zu einer außerordentlichen Hauptversammlung einzuberufen, was in aller Regel sechs Wochen dauert, wird der Vorstand durch den Berliner Vorschlag zu direkten Abwehrmaßnahmen ermächtigt.