Die Gewerkschaftsführer Klaus Zwickel und Hubertus Schmoldt sowie die SPD-Bundestagsfraktion fordern neue Hürden gegen die Übernahme deutscher Unternehmen. Die geplanten "Vorratsbeschlüsse", mit denen Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften den Vorständen Maßnahmen gegen feindliche Übernahmen erlauben sollen, reicht ihnen zur Sicherung von Arbeitnehmerinteressen und der Mitbestimmung nicht aus.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 08.07.2001
Die Kurse purzeln, geplante Börsengänge scheitern, institutionelle Investoren trennen sich ohne Rücksicht auf Verluste von Papieren des Neuen Marktes: Die Situation ist dramatisch, eine Wende nicht absehbar. In den Sog werden, anders als noch vor einigen Wochen, auch die Unternehmen gezogen, die bislang durch seriöse Planungen und ein funktionierendes Geschäftsmodell überzeugt haben.
Eingefleischte Firmenpatriarchen lassen sich selten von Altersgrenzen beeindrucken. Das gilt vor allem für den Augsburger Bauunternehmer Ignaz Walter, der am Dienstag 65 Jahre alt wird.
Ex-Bahnaufsichtsratschef Dieter Vogel schwant nichts Gutes. Die Bemühungen um Reformen der Corporate Governance in Deutschland drohten in endlosen Diskussionszirkeln und unzähligen Arbeitskreisen unterzugehen, orakelt Vogel.
Auf dem deutschen Automobilmarkt ist keine Belebung in Sicht: Auch im Juni ist die Zahl der Pkw-Neuzulassungen hier zu Lande im Vergleich zum Vorjahr mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zurückgegangen. Das amerikanisch-britische Forschungsunternehmen J.
Corporate Governance heißt übersetzt Unternehmensleitung. Wenn aber nun von Corporate Governance die Rede ist, geht es nicht nur um die Aufgaben von Führungskräften.
Wie schädlich ist die Getränkedose? Das Umweltbundesamt sagt: sehr schädlich.
Embryonale Stammzellen werden aus dem Inneren von wenige Tagen alten Embryos entnommen. Zurzeit gibt es drei Möglichkeiten, sie zu gewinnen: Aus "überzähligen" Embryonen aus einer künstlichen Befruchtung, aus abgetriebenen Föten oder durch therapeutisches Klonen.
Adulte Stammzellen sind teilungsfähige Zellen, die bislang in 20 Organen des Körpers, beispielsweise im Knochenmark und im Blut nachgewiesen wurden und dort lebenslänglich vorhanden sind. Nach gegenwärtigem Forschungsstand haben sie gegenüber embryonalen Stammzellen ein reduziertes Entwicklungspotenzial.
Das therapeutische Klonen soll dabei helfen, für Patienten Ersatzgewebe wie Herzmuskelzellen oder Nervenzellen aus körpereigenem Material herzustellen. Dafür wird die gespendete Eizelle entkernt und mit dem genetischen Material einer Körperzelle des Patienten angefüllt.
Günter Stock ist seit 1989 im Vorstand des Berliner Pharmakonzerns Schering für Forschung und Entwicklung zuständig. Der 57-jährige Medizinprofessor, der 1983 von der Universität Heidelberg nach Berlin kam, gehört seit 1993 auch dem Senat der Max-Planck-Gesellschaft an.
Die Stahlindustrie steht weltweit unter Druck: sinkende Preise und große Überkapazitäten lassen den Produzenten wenig Spielraum. Während europäische Hersteller in den vergangenen Jahren Produktionskapazitäten abgebaut und in moderne Technik investiert haben, setzt die marode amerikanische Stahlindustrie schon seit Jahrzehnten auf eine andere Taktik: Handelsschranken für Stahlimporte und Subventionen.
Im Streit um das Dosenpfand trifft Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) am Montag in Berlin mit dem nordrhein-westfälischen Regierungschef Wolfgang Clement (SPD) zu einem Krisengespräch zusammen. Trittin wolle dabei klar machen, dass die Bundesregierung an ihrem Dosenpfand-Konzept festhalte, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Wochenende in Berlin.
Die EU-Übernahmerichtlinie ist tot. Nach zwölf Jahren Arbeit, unendlichen Kompromissen und dramatischen Abstimmungen wurde sie im Handumdrehen mit 273 zu 273 Stimmen vom Europäischen Parlament am Mittwoch zunichte gemacht.
In den 80er Jahren griffen japanische Banken nach dem US-amerikanischen Immobilienmarkt, vergaben aggressiv Kredite - und verbrannten sich die Finger. Jetzt versuchen deutsche Banken ihr Glück im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller ist am Sonntag mit 30 Vertretern der deutschen Wirtschaft für zwei Tage nach Kuba geflogen. Der parteilose Minister reist auf die kommunistische Insel, um gut Wetter für einen Ausbau des Handels und der Investitionen zu machen.
Im Schiffbau hat der Dammbruch schon stattgefunden, den IG Metall-Chef Klaus Zwickel nun auch für die Automobilindustrie fürchtet - die Unternehmen dürfen einen Teil ihres Geschäftsrisikos auf die Mitarbeiter verlagern. "Praktisch alle großen Werften haben bereits Erfahrung mit dem Projektlohn", erläutert Walter Timmer, Tariffachmann beim Arbeitgeberverband Nordmetall.