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Das Museum Barberini hat seit Montag wieder geöffnet - mit verschärften Sicherheitsbedingungen.

© Andreas Klaer

Höhere Sicherheit im Museum Barberini: Besucher zeigen Verständnis

Während in Den Haag die Angreifer eines Vermeer-Gemäldes zu Haftstrafen verurteilt sind, laufen im Fall des Potsdamer Museums Barberini noch die Ermittlungen.

Nach der Kartoffelbrei-Attacke von Klimaaktivisten im Museum Barberini laufen die polizeilichen Ermittlungen gegen die beiden Tatverdächtigen weiter. Noch ist der Fall nicht an die Staatsanwaltschaft übergeben worden, sagte eine Polizeisprecherin den PNN. Ermittelt wird wie berichtet wegen des Vorwurfs der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs. Die Klimaaktivisten hatten am 23. Oktober das Gemälde „Getreideschober“ von Claude Monet mit Kartoffelbrei beworfen und sich danach an die Wand angeklebt.

Jacken und Taschen müssen im Barberini jetzt abgegeben werden

Bei dem Klebe-Angriff von Klimaaktivisten im niederländischen Den Haag auf das Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ von Johannes Vermeer sind an diesem Mittwoch bereits die Urteile gefallen: Zwei Klimaaktivisten sind zu Haftstrafen von je zwei Monaten verurteilt worden. Ein Monat der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Das verglaste Gemälde im Museum Mauritshuis war bei der Aktion nicht beschädigt worden. Schäden gab es dem Museum zufolge aber an der Wand und am Rahmen - ähnlich wie in Potsdam. Am gestrigen Freitag gab es einen weiteren Angriff in Rom: Dort bewarfen Aktivisten des italienischen Ablegers der Umwelt-Protestgruppe Letzte Generation das Gemälde „Der Sämann“ von Vincent van Gogh im Palazzo Bonaparte mit Erbsensuppe.

Das Barberini hat nach einer fünftägigen Ruhepause seit Montag wieder geöffnet. Es gelten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Das habe den Museumsbetrieb aber kaum beeinträchtigt, sagte Museumssprecherin Carolin Stranz am Freitag der Nachrichtenagentur dpa: „Die Abgabe von Taschen und Jacken trifft überwiegend auf viel Verständnis der Besucherinnen und Besucher.“ Die Mehrheit der Besuchenden habe sich vorab auf der Webseite informiert und reagiere verständnisvoll.

Auch nach der Wiedereröffnung sei sowohl die Surrealismus-Ausstellung als auch die Sammlung des Museumsgründers Hasso Plattner gut besucht, sagte Stranz. „Die Vormittage waren täglich ausverkauft, an den Nachmittagen gab es noch Restkarten.“ Unter den Besuchern seien auch viele Familien mit Kindern. Viele Gäste hätten sich spürbar darüber gefreut, dass die Ausstellungen wieder zu sehen seien. Auch die Eintragungen im Gästebuch bestätigten dies, berichtete Stranz: „„Besser geht’s nicht“, schrieb zum Beispiel ein Besucher.“ (mit dpa)

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