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Bei seiner Asienreise stellt Bundespräsident Horst Köhler weniger die Menschenrechte, sondern vor allem ökologische Probleme und deutsche Umwelttechnologie in den Vordergrund. Ist ökologisch auch politisch? Von Hans Monath

Der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora hat angekündigt, den "Terrorismus ausrotten" zu wollen. Am Morgen sanken Schlauchboote durch den Beschuss der Marine, auf denen Kämpfer der Gruppe Fatah al Islam zu entkommen versuchten.

Berlin - Die Innenminister von Bund und Ländern planen, dass die Polizei neben der Staatsangehörigkeit künftig auch den „Migrationshintergrund“ von Straftätern wie von Opfern erfasst. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die Innenministerkonferenz (IMK) kommende Woche in Berlin hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.

Von Christian Tretbar

Berlin - Für Familienexperten, etwa die des Berliner Forschungsinstituts DIW, ist es schon lange ein Rätsel, weshalb in Deutschland der Aufbau und Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen noch immer weitgehend nach dem Motto der Objekt- statt der Subjektförderung funktioniert. Schließlich macht es ja der französische Nachbar im Westen seit ewigen Zeiten vor, wie die vielen unterschiedlichen Interessen der Eltern mit den finanziellen und organisatorischen Zwängen des Staates vereinbar sind.

Von Antje Sirleschtov

Washington - Der Iran kann nach Ansicht des Generaldirektors der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), Mohammed al Baradei, „frühestens in drei bis acht Jahren“ über Atomwaffen verfügen. Bei einer internationalen Konferenz über die Weiterverbreitung von Atomwaffen sagte er am Donnerstag in Luxemburg: „Wir sehen eine Verschlechterung der Lage und wir bewegen uns auf eine Konfrontation zu.

Von Christoph von Marschall

Köln/Berlin - Die im Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) zusammengeschlossenen Verbände haben sich mit massiver Kritik gegen eine offizielle „Handreichung“ der evangelischen Kirche zum Umgang mit den Muslimen gewehrt. In einem neunseitigen Papier, das der Zentralrat der Muslime, der Islamrat, die türkisch-islamische Ditib und der Verband der Islamischen Kulturzentren am Donnerstag veröffentlichten, werfen sie der Leitung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor, mit dem Papier unter dem Titel „Klarheit und gute Nachbarschaft“ Klischees und Vorurteile gegen Muslime zu bedienen und den Islam als gewalttätig zu brandmarken.

Von Andrea Dernbach

Der Deutsche Städtetag fordert einen neuen Krippengipfel zur Klärung der strittigen Finanzierung des Milliardenprojekts. Es müsse eine zweite Zusammenkunft geben, so Städtetagspräsident und Münchner Oberbürgermeister Christian Ude.

Justizministerin Zypries und Innenminister Schäuble bemühen sich um Schadensbegrenzung: Die Diskussion über die Entnahme von Geruchsproben bei G-8-Kritikern sei überzogen. Die umstrittenen fünf Proben würden nicht gesammelt.

Israelische Soldaten haben in Nablus im Westjordanland mehrere hochrangige Führer der radikal-islamischen Hamas gefangen genommen. Darunter soll auch der palästinensische Bildungsminister sein.

Die Särge mit den drei bei einem Selbstmordanschlag während eines Afghanistan-Einsatzes in Kundus getöteten Männern sind ihren Angehörigen in Deutschland übergeben worden.

Berlin - Die Bundesanwaltschaft hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Polizei wolle beim G-8-Gipfel in Heiligendamm mit Geruchsproben gegen Globalisierungskritiker vorgehen. Geruchsproben dienten nur dem Abgleichen von Spuren, die an Tatorten von Brandanschlägen oder auf Bekennerschreiben gefunden wurden.

Von zwei mehr oder weniger glücklichen Funden soll hier und heute die Rede sein. Der erste Fall ist relativ schnell abgehandelt, hat politisch nicht die geringste Bedeutung und ist, wenn überhaupt von eher serviceorientierter Relevanz.

Schwerin - Wenn die rechtsextreme NPD am 2. Juni zur Demonstration gegen den G-8-Gipfel in Heiligendamm aufmarschiert, steht Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin der größte Polizeieinsatz ihrer Geschichte bevor.

Von Andreas Frost

Dass sich im Irak und in Afghanistan die Lage der Menschenrechte 2006 verschlechtert hat, überrascht nicht. Doch der Terrorkampf hinterlässt auch anderswo Spuren.

Die Rede ist von einem Gerücht, das in die politische und gesellschaftliche Landschaft passt, das sich deshalb verselbständigt hat, Reaktionen erzeugt, Empörung provoziert, Unverständnis. Die Regierung fürchtet Krawalle rund um den G-8-Gipfel in Heiligendamm.

Berlin - Auf Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen will der Bundestag den deutschen EU-Vorsitz auffordern, sich verstärkt für eine Lösung des Zypern-Problems einzusetzen. Die Insel ist seit der Besetzung durch die türkische Armee im Jahr 1974 geteilt.

Von Albrecht Meier

Berlin - Der Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen über eine Ehrenpension für SED-Opfer wird nachgebessert: So werden zwar eine Haftdauer von sechs Monaten und die materielle Bedürftigkeit der Antragsteller Voraussetzungen für den Bezug der Rente von monatlich 250 Euro bleiben. Doch sollen nach einem Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen, den der Rechtsausschuss des Bundestages am Mittwoch verabschiedete, Einkünfte aus Alters-, Betriebs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten bei der Bedürftigkeitsklausel nicht angerechnet werden.

Von Matthias Schlegel

Berlin - Die Bundesregierung will Arbeitnehmern mit der Steuerklasse V in Zukunft die Möglichkeit geben, sich von einem Teil ihrer hohen monatlichen Abzüge zu befreien. Einen entsprechenden gesetzlichen Vorschlag plant das Bundesfinanzministerium und will damit einen Teil der Koalitionsvereinbarung von Union und SPD umsetzen.

Er ist geruchslos, weich wie Knetmasse – und tödlich. Der Plastiksprengstoff, der nach Medienberichten bei dem Anschlag von Ankara verwendet wurde, gehört zu den bevorzugten Waffen kurdischer PKK-Rebellen in der Türkei.