zum Hauptinhalt

Wegen Beihilfe zu Totschlag und schwerer Körperverletzung hat das Landgericht Schwerin zwei ehemalige Offiziere der DDR-Grenztruppen zu zehn beziehungsweise acht Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Sie hätten dazu beigetragen, dass an der innerdeutschen Grenze Minenfelder gelegt wurden, und somit den Tod von Menschen, wenn auch nicht beabsichtigt, so doch hingenommen, begründete gestern die zweite Strafkammer die Entscheidung.

Von Andreas Frost

Wegen Verfolgung des DDR-Regimekritikers Robert Havemann sind zwei frühere DDR-Staatsanwälte vom Neuruppiner Landgericht zu Freiheitsstrafen von jeweils einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Der ehemalige Kreisstaatsanwalt aus Fürstenwalde und die ranghohe Mitarbeiterin der DDR-Generalstaatsanwaltschaft hätten sich bei drehbuchartig geplanten Scheinprozessen gegen Havemann der Rechtsbeugung schuldig gemacht, urteilte die 1.

Es ist in Deutschland üblich, den Rechtsextremismus insbesondere in den neuen Bundesländern als ein soziales Phänomen zu begreifen: eine Art Aufstand der sozial Schwachen, die mit ihrem unappetitlichen und - für ihre Opfer - gefährlichen Vorgehen auf ihre Probleme aufmerksam machen wollen. Das ist allerdings eine verkürzte Sicht.

Wenn man 270 Millionen Menschen nach ihrem Schönheitsideal fragt und den so gewonnenen Durchschnitt zeichnet, dann kommt eine Puppe heraus, oder Marilyn Monroe. Wenn man 270 Millionen Amerikaner nach dem idealen Präsidenten fragt, dann kommt ein Polit-Klon heraus, oder John F.

Altkanzler Helmut Kohl hat die Einladung des sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf zur Teilnahme an der offiziellen Feier am zehnten Jahrestag der Wiedervereininigung abgelehnt. Er will auch an keiner anderen Einheitsfeier teilnehmen, so Kohl am Montag.

Die CDU hat der Bundesregierung bei den Konsensgesprächen über die Rentenreform Kompromissbereitschaft nach der Sommerpause signalisiert. "Wir wollen die Rentenreform zu einem Erfolg führen", sagte der Generalsekretär der Partei, Ruprecht Polenz, am Montag vor Journalisten in Berlin.

Zu Beginn des Parteitages der US-Demokraten in Los Angeles, bei dem Al Gore als Wunschnachfolger von Bill Clinton nominiert werden soll, hat sich der amtierende US-Präsident am Tagungsort noch heftig feiern lassen. Mit Hilfe von Stars wie Barbra Streisand hatte er und seine Frau Hillary am Wochenende mehrere Millionen Dollar an Spenden eingesammelt.

Der Chef des Elektronik-Konzerns Siemens, Heinrich von Pierer, will vor dem Spenden-Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagen. Ein Siemens-Sprecher sagte am Montag, von Pierer werde dem Ausschussvorsitzenden Volker Neumann (SPD) in einem Brief schreiben, dass er "jederzeit gerne zur Verfügung stehe".

Schwule und Lesben wollen notfalls vor dem Bundesverfassungsgericht mehr Rechte für ihre Partnerschaften einklagen. Der Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD), Michael Schmidt, sagte am Montag in Berlin, wenn der Bundesrat einen Teil des von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzes zur Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften blockiere, "gehen wir bis zum höchsten deutschen Gericht".

Wenn Haider sich nicht selbst in den Schlagzeilen hält, dann tun es andere für ihn: Der Brief von Italiens Außenminister Lamberto Dini an seine österreichische Amtskollegin Benita Ferrero-Waldner, demzufolge die Regierung in Wien weitere Reisen Jörg Haiders nach Italien "mit allen verfügbaren Mitteln" verhindern solle, hat in den Zeitungen großen Niederschlag gefunden. Und darüber hinaus?

Von Paul Kreiner

Die UN-Verwaltung im Kosovo hat am frühen Montagmorgen den umstrittenen Trepca-Bergbaubetrieb im serbisch kontrollierten Norden von Mitrovica wegen Umweltbelastung durch die dortige Bleischmelze geschlossen. Anschliessend kam es in der geteilten Stadt zu heftigen Protesten der serbischen Belegschaft gegen die Besetzung des Betriebs durch Soldaten der Kosovo-Friedenstruppen (Kfor).

Von Stephan Israel

Ein Rabbiner aus der ultra-orthodoxen Schas-Partei in Israel hat den Gründern des Staates vorgeworfen, absichtlich wenige religiöse Juden vor den Nationalsozialisten gerettet zu haben. Eine im damaligen Palästina aufgezogene Kuh habe als wertvoller gegolten als ein Jude aus der ost-deutschen Diaspora, sagte Schlomo Benizri in einer Predigt, die in Ausschnitten am Montag im Armeerundfunk gesendet wurde.