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Die französische Zeitung „Libération“ meint zu den Unwettern und der bevorstehenden Konferenz in Johannesburg: Einst beschuldigte man die Atombombe, Schuld an extremen Klimaveränderungen zu sein. Heute werden Kohlendioxid und andere Treibhaus-Gase für Katastrophen wie sintflutartige Regenfälle, Überschwemmungen und Dürren verantwortlich gemacht.

Die Rolle Marcel Reich-Ranickis im polnischen Geheimdienst kommentiert die russische Zeitung „Iswestija“: Das Thema Geheimdienst und inoffizielle Mitarbeit, das in Russland bis heute kaum zur Sprache kommt, erregt in Deutschland nach wie vor die Gemüter. Die deutschen Intellektuellen haben ein Problem damit, dass moralische Autoritäten der Nachkriegszeit bei diesen Machenschaften ihre Hände im Spiel hatten.

Die österreichische Zeitung „Der Standard“ kommentiert die Lage auf der Halbinsel Korea: Nordkoreas Führer mögen sich derzeit fühlen wie auf einer losgerissenen Bohrinsel in sturmgepeitschter See. Ihr System von Repression und Planwirtschaft, mit dem sie jahrzehntelang das Volk aussaugten, liefert nichts mehr.

Zur anhaltenden Diskussion um die deutsche Haltung zum Irak-Konflikt schreibt die „Neue Zürcher Zeitung“: Gerhard Schröder versucht in seiner Bedrängnis dem Thema eine nationalistische Seite abzugewinnen, die er dann nach der Wahlschlacht – falls er im Amt bleibt – schleunigst wieder vergessen würde. Dass der so propagierte „deutsche Weg“ bestenfalls in eine Sackgasse führt, ist ziemlich klar, doch gibt es natürlich Politiker, die sich vom Glauben an ein schwächliches Erinnerungsvermögen der Wählerschaft leiten lassen.