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Von Dieter Fockenbrock Politik ist die Kunst der Kompromisse. Wer wüsste das besser als die Kommissare der Europäischen Union in Brüssel.

„The Financial Times“ (London) begibt sich auf Kandidatensuche: Zu einer Zeit, da sich große Veränderungen zwischen den führenden Währungen abzeichnen, ist es wichtig, dass die zweitgrößte Notenbank der Welt von einem glaubwürdigen und erfahrenen Präsidenten geleitet wird. Der einzige andere französische Kandidat von Statur mit der nötigen Zentralbankerfahrung ist Christian Noyer.

Die „Sächsische Zeitung“ schreibt: Die dilettantische Art, wie die Bundesregierung sich in die Führung des Unternehmens eingemischt hat, fügt dem Wirtschafts-Standort Deutschland nachhaltigen Schaden zu. Im Prinzip darf zwar ein Großaktionär sehr wohl bestimmen, wer seinen Besitz verwaltet.

Ja, liebe Telekom-Kleinaktionäre: Es gibt ihn noch, den Geschäftserfolg. Doch Voraussetzung für solche Erfolge ist ein strategisches, konzeptionelles Denken, das sich über kleinmütige Einwände hinwegsetzt.

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ kommentiert die Lage der Telekom: Kanzler Schröder hat sich bei der Telekom durchgesetzt – doch um welchen Preis! Alle Welt weiß nun, dass die Politik den Takt bei der Telekom vorgibt.

Die Brüsseler Tageszeitung „De Standaard“ blickt auf die Kursentwicklung des Euro: Die starke Rückkehr des Euro – oder der Absturz des Dollars – wird sehr wichtig für die Vorhersage der Konjunktur in Europa, das vom Export abhängt. Die Faustregel heißt, dass ein teurer Dollar Europa per Saldo gelegen kommt.

Das konservative französische Blatt „Le Figaro“ meint zu Frankreichs Kandidaten für die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB), Trichet: Auch wenn es den Befürwortern der Überlegenheit des privatwirtschaftlichen vor dem öffentlichen Modell nicht gefällt: Es scheint, als hätte man innerhalb von zehn Jahren nicht die Lehren aus vergangenen Krisen gezogen. Man hat auch nicht festgestellt, dass ein Modell sicherer als ein anderes ist.

Die „Berner Zeitung“ ist der Ansicht: Die Ablösung von Ron Sommer war überfällig. Dem Chef sind zu viele Fehler unterlaufen.

Nicht sehr klug von Marokko: einfach mal so mit ein paar Soldaten ein menschenleeres Eiland zu besetzen und Spanien bis aufs Blut zu reizen! Das zeugt weder von Weitsicht noch von Diplomatie.

Es wird kein Zufall sein, dass sich André Brie jetzt zu Wort meldet und der PDS vorhält, sie sei müde geworden. Der Europaabgeordnete ist Gesinnungsgenosse des Berliner Wirtschaftssenators Gregor Gysi – und den bedrückt das Erscheinungsbild seiner Partei im Bund schon lange.

Das Tor zum Osten und zum Westen. Unser Brandenburger Tor, das Mister Gorbatschow öffnen sollte, wie der damalige amerikanische Präsident Ronald Reagan bei seinem Besuch in Berlin ausrief.