Mit Nominierungen für die Schauspielerin sowie die Regisseure Wim Wenders und İlker Çatak schneidet das deutsche Kino im Jahr nach „Im Westen nichts Neues“ wieder erfreulich gut ab. Aber die Oscar-Reformen zeigen auch an anderer Stelle Wirkung.
Kino
Das Filmhaus am Potsdamer Platz ist Geschichte, der Neubau wird auf etwa zehn Jahre geschätzt. Der Hauptmieter Deutsche Kinemathek hat bis dahin eine neue Heimat gefunden.
Er verhalf Stars wie Cher und Sidney Poitier zu glänzenden Filmkarrieren und war selbst sieben Mal für den Oscar nominiert. Nun ist der kanadische Regisseur mit 97 Jahren gestorben.
Andreas Dresen und Matthias Glasner im Wettbewerb und Hoffnung auf die Neugier des Publikums. Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek haben zum letzten Mal ihr Programm vorgestellt. Anlass zu Wehmut?
Die Berlinale bekennt sich in Zeiten der Polarisierung als Ort des Austauschs und der Begegnung. 20 Filme konkurrieren im Februar um die Bären, darunter auch neue Werke von Assayas, Dumont und Hong Sangsoo.
Geschichte einer Radikalisierung: Der Dokumentarfilm-Hybrid „Olfas Töchter“ rekonstruiert die Geschichte zwei junger Tunesierinnen, die sich dem IS anschlossen. Ein Familiendrama.
Mit Kittelschürze und hochgekrempelten Ärmeln: Seit mehr als fünfeinhalb Jahrzehnten steht sie auf der Bühne. Es wird bei ihr ernst, albern, tragisch, burlesk oder brutal – aber niemals öde.
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Zwei lieben sich und dürfen es nicht: Behrooz Karamizades Arthouse-Drama „Leere Netze“ erzählt von jungen Menschen im Iran, denen die Zukunft geraubt wird.
Pinguin und Pimmelwitz. Roman Polanskis Knallchargenkomödie „The Palace“ mit Mickey Rourke, Fanny Ardant und John Cleese persifliert die Dekadenz des Jetsets.
Mit der Frankenstein-Figur Bella Baxter schenkt der Venedig-Gewinner „Poor Things“ dem Kino eines der eigensinnigsten und schönsten Monster. Die perfekte Rolle für Emma Stone.
Mit seinem Fantasyfilm „Animalia“ findet der französische Regisseur Thomas Cailley eine schöne Metapher für fluide Lebensformen.
Erste Liebe, letzte Chancen: Catherine Breillat erzählt in ihrem neuen Film „Im letzten Sommer“ von einer Amour fou zwischen einer 50-jährigen Frau und einem 17-Jährigen.
Was ist aus dem musikalischen Wunderkind Jenny von Loeben geworden? 15 Jahre nach „Vier Minuten“ versuchen Regisseur Chris Kraus und Hannah Herzsprung an ihren Erfolg anzuknüpfen.
Mit seinem visuell eindrucksvollen Mystery-Film „Mami Wata“ verbindet der nigerianische Regisseur CJ Obasi westafrikanische Folklore und Genrekino. Eine Entdeckung.
Auch bei der 74. Berlinale gibt es wieder eine Tagesspiegel-Leserjury, in der Sektion „Encounters“. So können Sie sich bewerben.
Wie sehen sie aus, die gründlich reformierten Golden Globes? Kommerzieller sind sie, gleichzeitig politischer. Aber die Gala wird als mau kritisiert.
Überraschungen bei den 81. Globes: „Barbie“-Hoffnungen wurden enttäuscht, Oppenheimer gewinnt fünf Trophäen, und der Darstellerinnenpreis geht an Lily Gladstone, nicht an Sandra Hüller.
Nach zehn Jahren meldet sich der berühmteste Anime-Schöpfer der Welt aus dem Ruhestand zurück. Hayao Miyazaki stellt die zentrale Frage seines Werks eindringlicher als je zuvor.
Mit „Im toten Winkel“ erinnert die deutsche Regisseurin Ayşe Polat an die Traumata der kurdischen Bevölkerung und die Repressionen in der Türkei. Ein übersinnlicher Polit-Thriller.
Der neuseeländische Regisseur Taika Waititi hat in Hollywood inzwischen Carte blanche – und nun die Fußball-Komödie „Next Goal Wins“ gedreht. Ein Gespräch über Außenseitertum, kulturelle Stereotype und fluide Geschlechtermodelle in Polynesien.
In „Zero Fucks Given“ flüchtet sich eine junge Frau in einen Job für eine Billigfluglinie. Adèle Exarchopoulos verkörpert die Melancholie der Marktwirtschaft furchtlos.
Das Festival des US-Independentfilms, „Unknown Pleasures“ versammelt Mentalitätsbilder des jungen Amerikas. Und die Dokumentarlegende Frederick Wiseman blickt nach Frankreich.
Justine Triets preisgekröntes Gerichtsdrama „Anatomie eines Falls“ ist bei unseren Kritikerinnen der Film des Jahres. Mit Celine Song, Alice Diop und Molly Manning Walker haben es aber auch drei Debütantinnen in die Bestenliste geschafft.
Feministisch wie „Barbie“, größenwahnsinnig wie „Oppenheimer“. Die Science-Fiction-Mockumentary „Lola“ über eine Zeitmaschine, die den Lauf der Welt verändert, ist ein seltenes Kino-Kleinod.
Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen den Filmstar werden immer lauter. Jetzt haben über fünfzig Prominente das „französische Kulturgut“ in Schutz genommen. Ein Kulturkampf ist entbrannt.
Das Mädchen und der Superstar. Nach „Marie Antoinette“ gibt Sofia Coppola jetzt Priscilla Presley eine Stimme. Die einer jungen Frau, die Elvis in einen goldenen Käfig verbannt.
Hommage an die Kraft der Liebe: Zeitlebens kämpfte Augusto gegen das Vergessen seines Landes, Chile. Jetzt hat er Alzheimer, und seine Frau Paulina kämpft gegen seinen Gedächtnisverlust.
Oscar-Preisträgerin Emerald Fennell hat mit „Saltburn“ eine britische Gesellschaftssatire für die GenZ gedreht. Im Netz ist der Film schon ein virales Phänomen.
Der New-Hollywood-Veteran, Regisseur Martin Scorsese, erhält im Februar den Goldenen Ehrenbären der Berlinale. Sein aktueller Film „Killers of the Flower Moon“ läuft derzeit noch in den Kinos.
In seiner Heimat gilt Depardieu als geniale Rampensau, bei der man gerne ein Auge zudrückt. Doch nun muss er sich im Oktober vor Gericht wegen Vergewaltigung verantworten. Ist die Schonzeit vorbei?
Über Milli Vanilli spricht gerade ganz Deutschland. Was sagt das über uns aus? Und was läuft sonst noch in den Kinos an? Das lesen Sie hier.
Wim Wenders erzählt vom Alltag eines Toilettenputzers in Tokio und feiert den Gemeinsinn. Eine Tugend, von der die Welt dringend mehr braucht.
Das Drama „The Iron Claw“ erzählt die wahre Geschichte einer amerikanischen Ringerfamilie. Und eines tragischen Generationenkonflikts.
Politisch erzkonservativ, als Filmemacher ein Anarchist: Der georgisch-französische Regisseur beschwor eine im Verschwinden begriffene Welt und verblüffte mit der Poesie seiner Tragikomödien.
Zwischen klassischem Film Noir und queerem Hollywood-Melodram: In „Eileen“ entwickelt eine ungleiche Freundschaft eine gewaltsame Dynamik.
Der Dokumentarfilm-Hybrid „Life is not a Competition, but I’m Winning“ fragt, was es im Sport bedeutet, nicht männlich, weiß, heterosexuell oder cis-geschlechtlich zu sein. Ein Treffen mit Julia Fuhr Mann.
Mit Tricia Tuttle bekommt die Berlinale eine internationale Lösung für ihr Leitungsproblem. Dem Festival und der Stadt könnte diese Entscheidung sehr gut tun.
Die US-Amerikanerin Tricia Tuttle soll der Berlinale zu neuem Glanz verhelfen. Die frühere Chefin des London Film Festivals wechselt an die Spitze der Filmfestspiele.
Eine Berliner Größe, ein internationaler Festivalmacher, eine Überraschungskandidatin? Am Dienstag hat das Rätselraten über die neue Festivalleitung ein Ende. Der oder die Neue tritt kein leichtes Amt an.
Das Gerichtsdrama „Anatomie eines Falls“ ist der große Sieger bei den European Film Awards, nicht zuletzt dank seiner Hauptdarstellerin. Die Verleihung in Berlin bietet aber nicht nur Unterhaltung.
Die Schriftstellerin Pia Frankenberg hat vor dreißig Jahren drei Komödien gedreht, die im deutschen Kino ziemlich einzigartig sind. Jetzt kann man sie noch einmal entdecken.
Am Samstag werden in Berlin die European Film Awards verliehen. In Krisenzeiten sucht die Kultur gerne Antworten im Kino. Kann das Kinojahr helfen?
Nach den Vorwürfen gegen den Star war lange nicht einmal klar, ob seine Komödie „Das Beste kommt noch!“ überhaupt in den Kinos startet. Reumütig zeigt sich Til Schweiger aber weiterhin nicht.
Til Schweiger, dessen Komödie „Das Beste kommt noch“ jetzt in den Kinos gestartet ist, spielt die Vorwürfe wegen seines Verhaltens am „Manta Manta“-Set erneut herunter.
Molly Manning Walker zeigt in ihrem Debütfilm, wie leicht das erste Mal schiefgehen kann. Dabei lässt sie die Zuschauer die Unsicherheit ihrer Protagonisten hautnah miterleben.
Regisseur Paul King erzählt die Aufsteigergeschichte des jungen Willy Wonka mit einem umwerfenden Timothée Chalamet. Hat da jemand behauptet, dass zu viel Zucker schädlich sei?
Weniger Künstlerporträt als Liebesdrama: Carey Mulligan spielt auf hinreißende Weise Alicia Montealegre, die Frau des Stardirigenten.