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Dass Gina Lollobrigida das kalte Berlin nach kurzer Zeit schon zum zweiten Mal beehrte, war nicht nur der Gage gestundet, die ihr sicher als Ehrengast des Presseballs winkte. Auch nicht nur dem Regierenden, der "Gina Nazionale" nach eigenen Worten "sehr verehrt".

Im 39. Stock der Konzernzentrale von General Motors (GM) gibt es keine Spur von Zweifel: "Wir setzen weiterhin auf eine aggressive Rabatt- und Nachlasspolitik", kündigt GM-Konzernchef Rick Wagoner im Gespräch mit dem Handelsblatt an.

Der kubanische Fischer Gregorio Fuentes, der Ernest Hemingway zu seiner Erzählung "Der alte Mann und das Meer" inspirierte, ist tot. Er starb am Sonnabend im Alter von 104 Jahren im Dorf Cojimar nahe der Hauptstadt Havanna, berichtete das kubanische Fernsehen am Sonntag (Ortszeit).

Gregor Gysi konnte sich beim Melken noch an die Kuh anlehnen, hat er im Tagesspiegel-Interview erzählt. Doch die Zeiten, als die Bauern oder die Mägde selbst morgens mit dem Melkschemel anrückten, ist lange vorbei.

Von Dagmar Dehmer

Mit drei neuen Berlin-Draufsichten bereichert die Projektagentur Bien & Giersch ihr Posterprogramm: Ein in 3 300 Metern Höhe aufgenommener, aus 280 Fotos zusammengesetzter Luftbildplan umfasst eine Fläche von 1 360 Quadratkilometern (zwischen Köpenick und Potsdam) - Berlin wirkt hier, auch durch die gelb markierten neuen Bezirksgrenzen, riesig und attraktiv. Neu ist ferner der Luftbildplan der Stadt zwischen Oberbaumbrücke und Ernst-Reuter-Platz mit 99 nummerierten Orientierungspunkten - und eine Schulkarte von 1899, als die Siegessäule noch vor dem Reichstag auf dem König-Platz stand und die heutige Ebert- die Königgrätzer Straße war.

Die Hinterlassenschaften der Russen sind an der Treskowallee noch allgegenwärtig. Hinter einer hohen Betonmauer verrottet seit fast acht Jahren das ehemalige Kasernengelände.

Christina Rau und Lothar Späth werden künftig gemeinsam den Vorsitz der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung führen. Aufgabenschwerpunkt soll die Präventionsarbeit bleiben, "damit Kinder nicht absacken zu Gewalttätern", wie die Gründungsvorsitzende Rita Süssmuth gestern anlässlich der Übergabe des Vorsitzes betonte.

Nach der Regierung hat am Sonntag auch die linksgerichtete Guerillabewegung Farc den Friedensprozess in Kolumbien für "definitiv beendet" erklärt. Die Rebellen reagierten damit auf eine ultimative Aufforderung von Präsident Pastrana zur Einstellung aller Feindseligkeiten.

Angesichts der schlechten Arbeitsmarktlage will die Regierung versuchen, mit dem umstrittenen Kombilohn-Modell neue Jobs zu schaffen. Bundeskanzler Gerhard Schröder kündigte am Montag die bundesweite Ausdehnung des so genannten Mainzer Modells an, bei dem für niedrige Einkommen Zuschüsse zu den Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt werden.

Meinen Sie, dass man mit erlesener italienischer Kleidung von Brioni und Armani die breite Mitte des Volkes trifft? Das ist ein ganz neuer Führungsstil: in Talkshows aufzutreten und über die Qualität seiner Haare diskutieren zu lassen, sich als Dressman ablichten zu lassen.

Kaum hat die Union ihren gemeinsamen Kanzlerkandidaten gefunden, kommt die Wahlkampfmaschinerie bereits in vollen Gang. Die beiden Generalsekretäre Laurenz Meyer (CDU) und Thomas Goppel (CSU) treffen sich heute in Düsseldorf, um die ersten konkreten Schritte und die Verzahnung der Kampagnen beider Unionsparteien zu besprechen.

Es ist ein schwacher Trost, dass es Nicolas Kiefer nicht anders geht als den Menschen, die seinen Spielen immer noch in der Hoffnung auf gehobene Unterhaltung beiwohnen. Die Zuschauer fragen sich längst, wer das ist, der da mit Kiefer-Gesicht, Kiefer-Frisur und in Kiefer-Klamotten auf dem Platz steht.

Von Stefan Hermanns

Sich selbst sehen die Deutschen als ein weltoffenes Volk, das allein schon wegen seiner grandiosen Exporterfolge - und natürlich wegen seiner grandiosen Vergangenheit - freundschaftliche Beziehungen mit vielen Ländern dieser Erde unterhält. Die eine oder andere Fremdsprache leistet dabei gute Dienste, zum Beispiel Englisch.

Von Hans Monath

Der staatliche australische Fernsehsender ABC hat am Montag Teile des Videos ausgestrahlt, das zeigt, wie Terroristen Geiselnahmen und Morde trainieren. Das Band wurde vor drei Monaten in Afghanistan von Kämpfern der Nordallianz gefunden.

Rente - das ist Lotterie: Man zahlt sein Leben lang und fällt dann beim Anblick des ersten Bescheides tot um. Dennoch stecken die Versicherungsträger ewig knietief in den Miesen, was auf ein gewisses Missmanagement schließen lässt.

Nach anhaltender Kritik aus dem In- und Ausland will Israels Armee künftig auf die Zerstörung palästinensischer Häuser im Westjordanland und im Gazastreifen verzichten. Außenminister Schimon Peres sagte am Montag vor dem Auswärtigen Ausschuss des Parlaments, der Image-Schaden, der Israel durch das Vorgehen der Streitkräfte im Gazastreifen zugefügt worden sei, habe eine wesentliche Rolle bei dieser Entscheidung gespielt.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) schließt ungeachtet seines Polarisierungsvorwurfs gegen den Unionskanzlerkandidaten Edmund Stoiber (CSU) eine Einigung im Zuwanderungsstreit nicht aus. Schröder bot am Montag in Berlin Gespräche über einen "soliden Kompromiss" an.

Von Robert Birnbaum

Früh am Morgen bekommt Georgi Wassilew nicht viel runter. Ein Toastbrot und ein Päckchen Butter liegen auf seinem Teller, daneben steht Kaffee.

Die überstrapazierte britische Eisenbahn soll in den kommenden zehn Jahren um 50 Prozent mehr Passagiere befördern und die Schienenfracht um 80 Prozent steigern. Dafür soll die Regierung nach einem nun veröffentlichten Zehnjahresplan 33,5 Milliarden Pfund zuschießen.

Von Matthias Thibaut

Angela Merkel hat auf ihren eigenen Anspruch als Kanzlerkandidatin nicht ganz freiwillig verzichtet. Als Vorsitzende der größeren C-Partei kann sie sich aber schwerlich ins zweite Glied von Stoibers Wahlkampfmannschaft einreihen.

Der Oberstaatsanwalt von Mailand, Francesco Saverio Borrelli, nahm kein Blatt vor den Mund: "Widerstehen, widerstehen, widerstehen", rief er seinen Zuhörern bei der traditionellen Eröffnung des Justizjahres zu. In ganz Italien haben Richter und Staatsanwälte die Gelegenheit genutzt, um "die unaufgebbare Piave-Linie", wie Borrelli es formulierte, zu verteidigen.

Von Clemens Wergin

Das Jahr 2002 ist erst wenige Tage alt, und schon muss der erste Zeitschriftentod beklagt werden. Getroffen hat es "Bizz" von Gruner + Jahr, das als Ableger von "Capital" gestartet war - zu einer Zeit, als der Boom der Wirtschaftsmagazine erst begann.

Am letzten Samstag trugen viele Richter bei der traditionellen Eröffnung des so genannten Justizjahres Tiefschwarz. Innenminister Roberto Castelli scheint Fürchterliches geahnt zu haben, denn er rutschte auf seinem Sessel nervös hin und her.

Zum Thema Online Spezial: Die Bundeswehr im Einsatz Fotostrecke: Deutsche Soldaten für Afghanistan Deutsche Friedenssoldaten haben am Montag mit ihren Patrouillen in der afghanischen Hauptstadt Kabul begonnen. Kurz zuvor waren 40 weitere Soldaten des deutschen Vorauskommandos aus dem türkischen Trabzon in Afghanistan eingetroffen, womit das Kommando mit insgesamt 70 Mann vorerst komplett ist.

Moskau hat am Montag die Kritik der USA an der Schließung des russischen Privatsenders TV-6 kategorisch zurückgewiesen. In seiner Kritik habe das US-Außenministerium einen "doppelten Standard angewandt".

So kompliziert kann die Riester-Rente doch gar nicht sein. Wenn schon der Kaffeeröster Tchibo zum Versicherungsagenten wird, ist der Abschluss eines Rentenvertrages nicht schwieriger als die Wahl zwischen "Sana" und "Gala".

Von Heike Jahberg

Skulpturen sind wie Körper, sie altern und brechen. An antike Torsi ohne Arm und Kopf sind wir gewohnt, die Zeiten, da man versuchte, sie zu ergänzen, lange vorbei.

Mädchen und Jungen rennen fröhlich umher. Deren Mütter und Väter stehen sonntagsfein neben den Honoratioren des Ortes oder schlendern ein bisschen umher.

Von Christian Böhme

Die Emotionen der Massen zu mobilisieren, ist einfacher, als sie nachher wieder zu dämpfen. Zwar gelingt es Gewerkschaftsführern in der Regel, die Basis erst streikbereit zu machen und sie nach dem Tarifabschluss wieder einzufangen.

Im Wettstreit um die Themenhoheit in den Medien hat der "Spiegel" im vergangenen Jahr seine Vorherrschaft verteidigt: Nach einer Untersuchung des Forschungsinstituts "Medien Tenor" war das Hamburger Nachrichtenmagazin im vergangenen Jahr in den überregionalen Medien erneut das meist zitierte Medium. Hinter dem "Spiegel", der 1148 Mal in anderen Publikationen genannt wurde, platzierte sich die "Bild"-Zeitung (800 Nennungen) vor "Focus" (525), dem ZDF (508) und der "Welt am Sonntag" (478).

Wie rasend die Zeit vergeht: Vor nicht einmal einem Jahr war die Kinowelt AG noch einer der so genannten Big Player in der Branche. Der durch schnelles Börsengeld ein bisschen megaloman gewordene Rechtehändler Michael Kölmel mochte sich zwar schon damals schlimm verspekuliert haben - vom überteuerten Kauf eines Warner-Bros.

Von Jan Schulz-Ojala

Für so eine Hummersuppe muss man schon ein paar Cent zusammenkramen. Aber die Frage nach der Rechnung ist für Frank Mottek auch Gelegenheit, sich während des Berlin-Besuchs die neue Euro-Währung genauer anzuschauen.

Von Annette Kögel

Die Versuchung für die SPD ist groß, gegen Edmund Stoiber einen Wahlkampf der Provokation zu führen. Wie das in etwa aussehen könnte, hat Franz Müntefering am Wochenende vorgemacht: Über den Kontrahenten schimpfen, ihn beschimpfen, beleidigen, verunglimpfen.

Trotz Massenfestnahmen militanter Moslems in Pakistan nach der Kampfansage gegen den radikalen Islam will Indien seine Truppen an der gemeinsamen Grenze vorerst nicht verringern. Den Einsatz von Atomwaffen schloss der indische Verteidigungsminister Fernandes aber aus.

Roberto Castelli ist ein waschechter Legist. Zusammen mit seinem Parteifreund und Parteichef Umberto Bossi wettert er seit Jahren gegen ein vereintes Europa, gegen den Euro und gegen ein vereintes Italien.

Berlin steckt in dramatischer Finanznot, und die Sanierungsgenies wachsen nicht auf den Bäumen. Wenige Tage vor der Senatswahl ist der Regierende Bürgermeister immer noch um die Besetzung des Finanzressorts verlegen.

Von Brigitte Grunert