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Während sich Irak auf einen möglichen US-Angriff vorbereitet, gehen die Golf-Monarchien auf Distanz zum Taliban-Regime in Afghanistan. "Wir können nicht ausschließen, dass wir auf der Liste der Länder, welche die USA angreifen wollen, ganz oben stehen", hieß es am Montag in der irakischen Zeitung "Babel", die dem ältesten Sohn Saddam Hussein, Uday, gehört.

Von Andrea Nüsse

Albanische Rebellen und mazedonische Regierungstruppen haben sich im Nordwesten des Landes die heftigsten Schießereien seit dem Beginn der Nato-Mission in dem Balkanland geliefert. Die Gefechte in der Nacht zum Montag sind nach Angaben von Nato-Beobachtern von mazedonischer Seite eröffnet worden.

"Höchst unwahrscheinlich" - mit dieser Floskel wiesen die Ingenieure jahrzehntelang jeden Gedanken von sich, dass Atomkraftwerke durch abstürzende Passagierflugzeuge gefährdet sein könnten. Nach den verheerenden Attacken von New York und Washington macht sich Ernüchterung breit.

Am Sonntag kehrte der Basketballer Dejan Koturovic nach Berlin zurück. Der Centerspieler von Alba Berlin hatte einen Sonderurlaub in Belgrad eigenmächtig verlängert und war daraufhin von seinem Verein suspendiert worden.

Einer der engsten Vertrauten des saudischen Terroristenchefs Osama bin Laden ist den Fahndern offenbar an der spanischen Costa del Sol entkommen. Nach Informationen der nationalen spanischen Tageszeitung "La Razon" war der Mann arabischer Herkunft, der als einer der Stellvertreter bin Ladens bezeichnet wird, per Flugzeug von Nordafrika ins spanische Malaga gereist.

Eine Woche nach den Terroranschlägen in den USA versucht der Fußball die vorsichtige Rückkehr zur Normalität. Bei den Champions-League-Spielen soll es nach Angaben der Europäischen Fußball-Union (Uefa) zwar eine Schweigeminute zu Spielbeginn geben, aber auch wieder das übliche Rahmenprogramm, Musik und Werbung.

Wollmütze auf dem Kopf, eine leidende Miene aufgesetzt - man hätte fast Mitleid mit ihm haben können. Bevor seine Mannschaftskollegen zum Trainingsplatz liefen, ließ er sich von seinem Chauffeur nach Hause fahren.

Dass die Bundesregierung sich in der Nato bereit erklärt hat, den USA in einem "Krieg gegen den Terror" zur Seite zu stehen, gilt in Militärkreisen und unter Experten in Regierung und Bundestag vor allem als Akt der politischen Demonstration. Militärisch ist die Bundesrepublik im Vergleich zur Weltmacht USA eine vernachlässigbare Größe.

Von Robert Birnbaum

Bei neuen Kämpfen in den palästinensischen Autonomiegebieten haben israelische Soldaten auf eine Gruppe von Steine werfenden Kindern gefeuert und fünf verletzt. Ein Junge erlitt einen Kopfschuss.

Von Charles A. Landsmann

Vor einer Woche hätte Otto Schily noch eine mittlere Koalitionskrise ausgelöst mit dem Maßnahmenkatalog zur Inneren Sicherheit, den er am Mittwoch im Kabinett beschließen und besprechen lassen will. Aber nach dem Terrorschlag von New York und Washington reden sogar Grünen-Politiker nicht mehr von der Auflösung, sondern von der effizienteren Organisation der Geheimdienste: Man solle doch, schlägt der Grünen-Innenexperte Volker Beck nun vor, zwecks Vermeidung von Reibungsverlusten und Eifersüchteleien den Verfassungsschutz, den Bundesnachrichtendienst (BND) und den Militärischen Abschirmdienst (MAD) einfach zusammenlegen.

Von Robert Birnbaum

Das Vertrauen der Investoren in die Kraft des amerikanischen Marktes ist geschwächt. Nervös erwarten sie in diesen Tagen all die Nachrichten, die Aufschluss darüber geben könnten, wie sich die Terroranschläge der vergangenen Woche auf die wirtschaftliche Entwicklung der bedeutendsten Wirtschaftsmacht der Welt auswirken werden.

Von Antje Sirleschtov

Alessandro Zanardi wird nie wieder Autorennen fahren können, aber wenn er weiterhin viel Glück hat, am Leben bleiben. Der 34-jährige Italiener war am vergangenen Sonnabend bei der Europapremiere der US-amerikanischen ChampCar-Serie auf dem EuroSpeedway Lausitz schwer verunglückt und verlor dabei beide Beine.

Indianapolis ja oder nein? Endgültig ist diese Frage trotz der großen Töne von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone noch nicht beantwortet.

Von Karin Sturm

Die Fluggesellschaften erholen sich nur schwer von den Terroranschlägen vergangener Woche. Auf der Nordatlantik-Strecke wurden zwar fast alle Flüge bis auf Verspätungen von rund einer Stunde normal abgefertigt, in den USA haben allerdings mehrere Fluggesellschaften Kürzungen ihrer Flugpläne und drastische Sparmaßnahmen angekündigt.

Öffentliche Einrichtungen und Unternehmen schützen ihre Computernetze und Datenbestände derzeit nur völlig unzureichend vor Angriffen aus dem Internet. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens zum Thema Cybercrime, das die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung am Montag in Berlin vorstellte.

Im Kampf gegen das russische Militär in Tschetschenien haben die Rebellen am Montag einen Armeehubschrauber mit zwei Generälen abgeschossen. Neben ihnen kamen acht Generalstabsoffiziere und drei Mann Besatzung ums Leben, als der getroffene Hubschrauber Mi-8 auf das Flugfeld des russischen Hauptquartiers in Chankala bei der Hauptstadt Grosny stürzte, meldete die Nachrichtenagentur Interfax.

Angesichts des Milliardendefizits bei den Krankenkassen will Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) deren Spitzenverbände kurzfristig zu einem Krisengespräch einladen. Dies kündigte die Ministerin am Montag nach dem zweiten Treffen des Runden Tisches im Gesundheitswesen im Schloss Ziethen nördlich von Berlin an.

Ein wirksamer Schutz von Flugzeugen gegen Terroranschläge wie in den USA ist nach Überzeugung von Luftfahrtexperten kaum möglich. "Ich weiß nicht, wie Sicherheitsmaßnahmen an Bord einen Selbstmordattentäter stoppen sollten", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR), Joachim Szodruch, am Montag zum Auftakt des DGLR-Kongress in Hamburg.

Von Rainer W. During

Pakistan ist dabei, immer mehr in die Rolle des Schlüsselstaates in dem sich aufbauenden Konflikt mit Afghanistan zu rutschen. Denn als langjähriger engster Verbündeter der Taliban weiß man über die Extremisten und ihr Land so gut Bescheid wie niemand sonst.

In den Hochschulrankings, die regelmäßig veröffentlicht werden, schneiden die Hochschulen der neuen Bundesländer oft sehr gut ab. Das gilt nicht für jedes Fach, nicht für jede Fakultät, aber in puncto kurze Studienzeiten, Ausstattung und Betreuung liegen die ostdeutschen Hochschulen insgesamt auf den vorderen Plätzen.

Die Auflösung der IG Farben, des umstrittenen Nachfolge-Unternehmens des ehemals größten Chemiekonzerns der Welt, rückt nach 49 Jahren näher. Erstmals hat Liquidator Otto Bernhardt auf der Hauptversammlung am Montag in Frankfurt einen konkreten Termin genannt und das Aus der Skandalfirma für Ende 2003 in Aussicht gestellt.

Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie hat die Entscheidung über weitere Mittel für das Tempodrom gestern vertagt. Ein Antrag auf einen Zuschuss von acht Millionen Mark lag dem Stiftungsrat bei der gestrigen Sitzung zwar vor, wurde jedoch weder abgelehnt noch bewilligt.

Wenn in einem weitläufigen Gebäude ein Feuer ausbricht und Qualm die Sicht verstellt, verlieren Menschen rasch die Orientierung und laufen ins Verderben. So starben vor fünf Jahren in der Abflughalle des Düsseldorfer Fughafens 17 Menschen.