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Köln - Ohne Helme preschten die Profis der Kölner Haie vor dem Spiel gegen die Eisbären Berlin am Freitag aufs Eis der Kölnarena. Das Publikum sollte die Gesichter besser sehen, der Wiedererkennungswert der Spieler gesteigert werden – dachten sich die Marketing-Strategen der Kölner.

Von Christiane Mitatselis

Als der Kapitän anläuft, hält sein Land die Luft an. Es erzittert das Königreich am Kanal, das sich in seinem Stolz immer wieder so verletzt fühlte, nicht nur, als es um die Rettung Europas ging und der Rest des Kontinents das Land hinter den eigenen Horizont schob, nein, die Leute dieses Landes verletzten sich auch gerne selbst, vor allem in ihrem Stolz auf die lange Fußballtradition und die große Fankultur, jenen Schatz also, der von den eigenen Spielern regelmäßig geplündert worden war in den großen Momenten des Sports, immer dann, wenn man sich selbst beraubte durch diese blöden Stolpereien über den Punkt, obwohl der nur aus Kreide ist, aber am Ende ließen Elfmeterschießen Land und Leute bleich zurück, dabei hatten sie hier den Fußball erfunden und glauben es immer neu zu tun.

Von Robert Ide
Gehandicapt. Ilke Wyludda im Krankenhaus, nachdem ihr das rechte Bein amputiert wurde. Foto: Andreas Löffler

14 Operationen haben Diskus-Olympiasiegerin Ilke Wyludda nicht aufhalten können. Keime in einer offenen Wunde aber konnte sie mit extremem Willen nicht mehr besiegen – ein Bein wurde amputiert. Jetzt empfindet sie schon ihren Alltag als größtes Geschenk.

Von Frank Bachner