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Bayer Leverkusen steht mit dem Rücken zur Wand, Trainer Christoph Daum in der Diskussion, Bayern-Manager Uli Hoeneß stichelt gegen den künftigen Bundestrainer, doch DFB-Teamchef Rudi Völler will dem Krisengerede um Bayer Leverkusen ein Ende bereiten: "Bei Bayer gibt es keine Krise. Die unbefriedenden Ergebnisse an Christoph Daum festzumachen, ist Schwachsinn, absoluter Käse", sagte Völler, der Übergangschef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, der am 1.

Jahr für Jahr steckt der FC Bayern München Millionen in seine Jugendarbeit, doch seit Sammy Kuffour hat kein Nachwuchskicker mehr den Sprung ins Profiteam geschafft. Nun schickt sich ein 19 Jahre junger gebürtiger Kanadier mit britischem Pass an, diese Negativserie beim Deutschen Fußball-Rekordmeister zu beenden.

Die Hände vors Gesicht geschlagen, die Kappe noch tiefer als sonst in die Stirn gerückt, hockte Nicolas Kiefer auf einem Straßenstein im Schatten des Spielerzentrums. Erst in diesen Augenblicken, ein paar Minuten nach seinem bitteren 4:6, 3:6 in der ersten Runde des olympischen Tennisturniers gegen den Franzosen Arnaud di Pasquale, sank der Frust über das Ende aller Sydney-Hoffnungen hinein in den zusammengekauerten Profi: "Monatelang habe ich mich auf Olympia gefreut und hier wie ein Verrückter trainiert - und jetzt das", sagte der verletzte Kiefer, als er für ein kurzes Pressegespräch zu den deutschen Journalisten geschlurft war - in einem Tempo, als hingen Bleikugeln an seinen Beinen.

Er breitete seine Arme ganz weit aus, strahlte durch seinen gewaltigen Bart hindurch, und seine Augen bekamen wässrigen Glanz: Als wären es die eigenen Töchter, herzte und umarmte Rumäniens sonst so mürrischer NOK-Präsident Ion Tiriac sein Kunstturnerinnen-Sextett, das in Sydney das erste olympische Mannschafts-Gold seit 16 Jahren gewonnen hatte. Und als sich dieses freudetrunkene Menschenknäuel in den Katakomben des Superdomes wieder auflöste, zierte eine Mischung aus Tränen und Make-up-Resten sein vorher blütenreines Hemd.

Es war irgendwann zum Jahresende 1997, als die australischen Schwimmer Scott Miller und Chris Fydler den Fernseh-Kommentator Alan Jones in seinem Apartment in der Innenstadt von Sydney besuchten. Sie hatten Hunger, und um keine Umstände zu machen, riefen sie bei einem Pizza-Bäcker an.

Dieter Baumanns Start in Sydney wird immer unwahrscheinlicher. Nachdem das Schiedsgericht des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) den Freispruch des deutschen Parallel-Gremiums aufgehoben und die beiden Dopingfälle vom vorigen Herbst bestätigt hatte, lehnte nun auch das IAAF-Council auf seiner Sitzung das eingereichte Gnadengesuch des 35-jährigen Schwaben mehrheitlich ab.

Ein Fehlurteil hat Judoka Anja von Rekowski in Sydney um die Goldchance gebracht. Die Halbmittelgewichtlerin unterlag unglücklich im Halbfinale, weil die Mattenrichter den entscheidenden Wurf ihrer Kontrahentin, der späteren Olympiasiegerin Severine Vandenhende aus Frankreich, zusprachen.

Die Operation Gold gewinnt beim Dream Team III immer mehr an Schwung. Beim 93:61 (45:35) über Italien im zweiten Spiel des Basketball-Turniers glänzten die NBA-Stars aus den USA wie schon zum Turnierauftakt gegen China mit Kabinettstückchen und Traumpässen und wurden ihrem Namen trotz aller Zweifel mehr und mehr gerecht.

Erfolg hat bekanntlich viele Väter, und denen sollte man dann auch danken, wenn es am schönsten ist. Als im tschechischen Olympia-Haus in Sydney die Gläser gehoben wurden auf die erste Goldmedaille der Republik, hat sich die gefeierte Stepanka Hilgertova brav revanchiert.

Ariane Hingst erzielt SiegestorDie deutschen Fußballerinnen haben nach drei Siegen ungeschlagen auf Platz eins das Halbfinale erreicht. Im letzten Vorrundenspiel besiegte die DFB-Auswahl in Melbourne Schweden durch einen Treffer der Potsdamerin Ariane Hingst (88.