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Die Baustelle in  der Georg-Hermann-Allee.

© Ottmar Winter

Stadt listet Bauprojekte für 2023 auf: Politik diskutiert Prioritätenliste

Da zu wenig Mitarbeiter für die Vielzahl an Bauprojekten da sind, muss die Stadt Abstufungen bei der Stadtplanung machen. Eine Prioritätenliste soll dabei helfen.

Mit einer Prioritätenliste für die stadtplanerischen Aufgaben im kommenden Jahr will die Potsdamer Verwaltung Struktur in die weiterhin große Zahl von Bauprojekten in der Stadt bringen. In der Auflistung, die der Stadtpolitik in der kommenden Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch, dem 9. November zur Abstimmung vorgelegt wird, zeichnet sich laut Verwaltung auch für das Jahr 2023 ein „außerordentlich dringlicher Bedarf“ an der Bereitstellung von Flächen für die soziale Infrastruktur ab.

Konkret werden Areale für den Wohnungsbau, insbesondere bei den mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen genannt. Aber auch für Gewerbe, technische Infrastruktur und die - etwas nebulöse - Entwicklung stadtentwicklungsrelevanter Sonderprojekte würden städtebauliche Planungen und Bauleitplanungen benötigt, heißt es weiter.

Fachkräftemangel macht Prioritätensetzung laut Stadt unverzichtbar

Die Priorisierung der Bauplanungen ist auch deshalb notwendig, weil es laut Verwaltung „in den planenden Bereichen insgesamt deutlich mehr Aufgaben gibt, als kurzfristig bearbeitet werden können“. Der Fachkräftemangel, die daraus resultierenden begrenzten personellen Ressourcen würden demnach auch für 2023 eine Prioritätensetzung unverzichtbar machen.

Gelistet sind die einzelnen Projekte in fünf abgegrenzten Stadträumen unter verschieden starker Priorität. So steht die abschließende Entwicklung der Potsdamer Mitte im Stadtraum Mitte, hier ist insbesondere der Staudenhof und die Entwicklung dieses Areals im Fokus. Ebenfalls oben auf der Agenda stehen die Planungen für den neuen Potsdamer Stadtteil Krampnitz im Stadtraum Nord, hier sollen verschiedene Quartiere in dem entstehenden Stadtteil auf den Weg gebracht werden.

Neu in der höchsten Priorität im Stadtraum Süd-West, zu der auch die Ortsteile Eiche und Golm gehören, ist ein Bebauungsplan für einen Feuerwehrstandort in den beiden Ortsteilen. Wie berichtet sind die derzeitigen Gerätehäuser kaum noch nutzbar für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr.

Baulandmodell soll fortgeführt werden

Neu im Stadtraum Südost wurde der Bebauungsplan „Potsdam-Center“ in die höchste Prioritätstufe gehoben, um in der ehemaligen Wagenhalle künftig neben der Nutzung als Hotel auch gewerblichen Ansiedlungen zu ermöglichen.

Für die gesamtstädtische Planung im Fokus ist unter anderem die Fortschreibung des Potsdamer Baulandmodells aufgeführt, dessen Erfolg bislang ausgeblieben ist.

Mit der Zusammensetzung der Prioritätenliste dürfte sich zunächst der Ausschuss für Stadtentwicklung in seinen Sitzungen beschäftigen. Dort sollen auch die Ortsbeiträte der Potsdamer Ortsteile die Möglichkeit der Mitwirkung erhalten, sagte der Fachbereichsleiter für Stadtplanung, Erik Wolfram. Mit einer abschließenden Entschiedung über die Prioritätenliste wird nicht vor Januar 2023 gerechnet.

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