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Der Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ist in finanzieller Schieflage.

© Ottmar Winter

Was wird aus dem Potsdamer Kaufhaus?: Dringlichkeitsantrag zur Karstadt-Rettung

Die SPD will der Belegschaft damit in der Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch ihre Solidarität ausdrücken. Rathauschef Mike Schubert trifft sich unterdessen mit Händlern.

Die Potsdamer SPD will in der anstehenden Stadtverordnetenversammlung am 9. November einen Dringlichkeitsantrag zum Erhalt des Galeria-Karstadt-Kaufhauses in der Brandenburger Straße vorschlagen. Damit soll Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) in den anstehenden Gesprächen über die Zukunft des Innenstadtkaufhauses gestärkt und die Solidarität mit der Belegschaft ausgedrückt werden, hieß es aus SPD-Kreisen.

Schubert trifft sich in dieser Woche auch mit Potsdamer Innenstadtvertretern, den Händlervereinigungen AG Innenstadt und Ici sowie dem Handelsverband Berlin-Brandenburg, um über die aktuelle Situation in der Potsdamer Innenstadt und einen möglichen Verlust des Kaufhauses als Anker zu sprechen.

Der Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ist wie berichtet erneut in finanzieller Schieflage und musste nach etwas mehr als zwei Jahren wieder ein Schutzschirmverfahren beantragen. Die Kaufhauskette kündigte dabei auch an, mindestens ein Drittel der noch 131 Filialen schließen zu wollen. Die Potsdamer Filiale stand 2020 schon einmal auf der Liste der möglichen Schließungen.

Grund waren schlechte Kennzahlen aufgrund einer hohen Miete für das Gebäude mit dem denkmalgeschützten Lichthof. In Verhandlungen, bei denen auch Stadtoberhaupt Schubert eingebunden war, konnte der Mietpreis schließlich deutlich gesenkt werden, so dass der Potsdamer Karstadt-Standort erhalten wurde.

Kurz nach der Verkündung des neuerlichen Schutzschirmverfahrens hieß es seitens der Stadtverwaltung, dass es noch keine Signale für eine Filialschließung in der Brandenburger Straße gebe. Stadtsprecher Markus Klier erklärte stattdessen: „Wir gehen davon aus, dass Potsdam als starke Tourismus-Destination und Standort mit einiger Kaufkraft eine gute Position hat.“

Für Mitte November sei zudem vereinbart, dass Schubert gemeinsam mit dem Wirtschaftsbeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) einen Galeria-Standort in Kassel besucht. Dort wollen sich die beiden über den Umbau einer Kaufhaus-Filiale, die als Vorbild für die Potsdamer Standort dienen soll, informieren, erklärte der Stadtsprecher. Der Termin sei bereits länger geplant, hieß es.

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