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Das Projekt „The Soda“ ist an der besonderen Farbgebung erkennbar.

© Visualisierung: GARBE Institutional Capital Deutschland GmbH

Potsdams Wissenschaftspark wächst: „The Soda“ und neue gastronomische Angebote für Golm

Der Potsdam Science Park ist einer der größten Wissenschaftsstandorte der Region. Dort sollen neue Büro- und Laborflächen entstehen.

Quadratum, The Soda und iQ Space - unter diesen Namen laufen drei aktuelle Bauvorhaben im Wissenschaftspark Golm, der damit weiter wachsen und neue Büro- sowie Laborflächen erhalten soll. Die Vorhaben, die angesichts vieler schlechter Nachrichten aus der Wirtschaft und Baubranche umso bemerkenswerter erscheinen, stellte das Standortmanagement des sogenannten Potsdam Science Parks am Montag in einer Mitteilung vor.

Bisher öffentlich nicht bekannt ist das Bauwerk, das den Campus „neu definieren soll“, wie es hieß. Als Investor tritt demnach der europaweit aktive Projektentwickler Garbe Institutional Capital auf. „Mit seiner geplanten Holz-Hybrid-Fassade und intensiven Begrünung soll sich der Komplex äußerlich deutlich von anderen Gebäuden im direkten Umfeld abheben.“ Im Innern sollen nicht nur Büro- und Laborräume auf 8400 Quadratmetern entstehen, sondern auch ein „Science Café“ mit Außenterrasse - auch als „Ort der Begegnung für Mieter und Mitglieder umliegender Institutionen und Organisationen“. Unter www.the-soda.com gibt es weitere Informationen zum Vorhaben.

So soll „The Soda“ im Inneren aussehen. 
So soll „The Soda“ im Inneren aussehen. 

© Visualisierung: Garbe Institutional Capital Deutschland GmbH

Der Bau wird demnach auf dem sogenannten Technology-Campus hinter dem Rewe-Markt vor Ort errichtet. „Unser Gebäude wird ein Aushängeschild und das neue ‘Eingangstor’ des Technology Campus“, verspricht Investorenvertreterin Nina Stoller. Die Flächen dort vermarktet die kommunale Bauholding Pro Potsdam. „Noch haben wir weitere Grundstücke für Nutzer:innen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung im Angebot“, sagte Pro-Potsdam-Chef Bert Nicke.

Auf dem Campus entsteht auch das Gebäude „iQ Space“. Auf insgesamt 10.000 Quadratmetern seien „eine moderne Arbeitswelt mit Büroflächen, modularen und flexiblen Laborkonzepten sowie Konferenz- und Begegnungsräumen und einem Café“ geplant, hieß es. Im Internet wird unter www.iq-spaces.com bereits für den Standort und seine Anbindung an Berlin und den Flughafen geworben. „Wir möchten einen Ort schaffen, in dem unsere Mieter:innen ihr Potenzial optimal entfalten und sich zugleich wohlfühlen können“, sagte Florian Sakowski, Managing Partner der Rockstone Real Estate und Joint Venture Partner des gleichnamigen Projektentwicklers iQ Spaces aus Hamburg.  

Schon bekannt ist das Projekt „Quadratum“ der in Bremen sitzenden Hegemann-Reiners-Gruppe, das direkt am Bahnhof gebaut wird. „Hier soll zukünftig ein vierteiliges Gebäudeensemble mit Büro- und Laborflächen, eigenen Veranstaltungsräumen, Gastronomie und einer Tiefgarage entstehen.“ In einem ersten Bauabschnitt gehe es um 11.000 Quadratmeter Büro- und Laborfläche, die bis 2026 fertig werden sollen. Investorenvertreter Kai Metzing erklärte, man wolle mit dem Vorhaben auch einen wichtigen Baustein zur Entwicklung der Golmer Mitte setzen.

Für alle drei Bauwerke sollen hohe Nachhaltigkeitsstandards eingehalten werden, hieß es. So sei jeweils der Einsatz von Geothermie geplant, für „iQ Space“ sogar ein Eisspeicher. Daneben seien dort und bei „The Soda“ auch Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude vorgesehen.

Bei Verantwortlichen vor Ort lösen die Nachrichten viel Optimismus aus. Evelyn Paschke, die Chefin der kommunalen Technologie- und Gewerbezentren Potsdam GmbH, verwies zum Beispiel auf die Start-up-Unternehmen in Golm. Damit diese sich weiterentwickeln könnten, sei Platz nötig. „Mit den geplanten Gebäudekomplexen erhalten sie eine Entwicklungsperspektive.“ Das sorge für viel Gründungsdynamik in Potsdam, zeigte sich Paschke überzeugt. Stefan Bauer, Experte bei der Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg, sieht in den Bauvorhaben eine wichtige Voraussetzung für neue Ansiedlungen in der Gesundheitswirtschaft. Und: „Mit der Universität vor Ort hat der Potsdam Science Park bereits beste Voraussetzungen, mit qualifizierten Fachkräften zu punkten.“

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