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Blick auf die Rückseite des blu.

© Ottmar Winter

Neue Ideen für blu-Rückwand: Solarthermie für die Schwimmhalle?

Die Potsdamer Grünen brachten den Vorschlag ein - und erhielten Unterstützung von Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos). Die CDU sprach sich für eine andere Variante aus.

Die Debatte um die Gestaltung der Rückwand des Sport- und Freizeitbades blu geht in die nächste Runde. Die frisch gewählte Kreisspitze der Potsdamer Grünen fordert nun, die Wand mit möglichst attraktiven Photovoltaik-Anlagen auszustatten. „Auf dem Markt gibt es viele innovative und auch ästhetisch ansprechende Lösungen für solar-aktive Fassaden“, erklärte Kreischef Ken Gericke in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Sogar eine ergänzende Fassadenbegrünung, um zusätzlich zu dämmen, die Luft rein zu halten und die Attraktivität zu steigern, sei bei guter Planung denkbar, hieß es. Grünen-Kreischefin Katharina Erbeldinger verwies auf andere Kommunen in Deutschland, die die kubischen Baukörper ihrer öffentlichen Hallenbäder bereits nutzten, um sie mit Solartechnik energieeffizienter und sparsamer zu gestalten.

Wir sehen das sehr positiv.

Potsdams Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos)

Die Idee war am Mittwoch auch schon Thema im Kommunalparlament. Dort sprachen die Grünen diese Variante in der Fragestunde der Stadtverordneten an. Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) äußerte sich dazu überraschend klar. Baurechtlich spreche nichts gegen den Vorschlag. So eine Anlage müsse vermutlich nicht einmal genehmigt werden. „Wir sehen das sehr positiv und würden das den Stadtwerken auch dringend empfehlen.“ Das müsse aber an der Unternehmensspitze geklärt werden, sagte Rubelt.

Debatte läuft Eröffnung des „Minsk“

Seit Tagen wird diskutiert, wie sich die kahle Wand gestalten lassen könnte. In den Blick geraten ist dies bei der Eröffnung des von Mäzen Hasso Plattner gestifteten Kunstmuseums „Minsk“ - von dort aus blicken Besucher nun auf die nackte blu-Fassade. Die Stadtwerke hatten wie berichtet angekündigt, dass sie mit der Plattner-Stiftung und der Stadt bis zum Sommer 2023 einen Vorschlag für die Gestaltung der Wand erarbeiten wollen.

Hasso Plattner auf der Terrasse des Museum Minsk am Potsdamer Brauhausberg.

© Ottmar Winter

Milliardär Plattner hatte vor der Einweihung deren Nutzung als Projektionsfläche für Videoinstallationen ins Spiel gebracht. Vom Potsdam Museum dagegen kam der Vorschlag, die Wand mit einem historischen Stadtpanorama zu gestalten.

Besucher am Eröffnungswochenende plädierten für eine Fassadenbegrünung. Manfred Kruczek vom Forum-Verein zur kritischen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte regte wiederum eine Projektion an, die die Menschenrechtsverletzungen in Belarus thematisiert: So sei das Minsk durch seinen Namen und die Geschichte mit Belarus verbunden. 

Der Stadtverordnete Wieland Niekisch (CDU) wiederum wünschte sich im Stadtparlament, dass das Emblem, zu Zeiten des Terrassenrestaurants oben an der Fassade angebracht, wiederkommt. Es werde bald eine ehrenamtlich getragene Umfrage mit Unterschriftensammlung unter Potsdams Bürger:innen geben, sagte Niekisch. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sagte, er „würde es schön finden, wenn es wieder da wäre“. Das Emblem sei im Eigentum der Plattner-Stiftung, sagte Schubert weiter. (mit sca)

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