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© Foto: Ottmar Winter

Ausblick vom Minsk soll schöner werden: Stadtwerke prüfen Gestaltung der blu-Rückwand

Dass die kahle Südfassade des Potsdamer Schwimmbads das Panorama verschandelt, stört auch Hasso Plattner. Mitte 2023 soll ein Kreativ-Vorschlag gefunden sein.

Die Begeisterung über das neue Minsk Kunsthaus, die Wiedergewinnung dieses historischen Ortes in Potsdam, mit dem viele ältere Potsdamer:innen Erinnerungen verbinden, ist groß. Doch bei der Eröffnung des Ostmoderne-Baus als Museum am vergangenen Wochenende wurde eine Kritik immer wieder geäußert - sie betrifft den Ausblick vom Minsk auf die Stadt.

Einst galt das Panorama als herausragend, liegt das ehemalige Terrassenrestaurant doch am Hang des Brauhausbergs. Wer jetzt allerdings aus der bodentiefen Fensterfront oder von den Terrassen blickt, sieht vor allem eines: die massive, kahle Rückwand des Schwimmbads blu, die sich gemeinsam mit den Bahnhofspassagen wie ein Riegel vor die Innenstadt schieben.

Das Minsk Kunsthaus wurde am letzten Septemberwochenende eröffnet.

© Thilo Rückeis

Beim Presserundgang vor Eröffnung hatte sich über diesen Ausblick auch Hasso Plattner, SAP-Mitgründer, Milliardär und Potsdam Mäzen, geärgert. Mit seiner Familienstiftung Hasso Plattner Foundation hat er das völlig verfallene Minsk gekauft und unter Leitung seiner Tochter Stefanie wieder hergerichtet. Und nun dies! Vielleicht, dachte Plattner da laut nach, könnte die Riesenwand ja mit einer Projektion künstlerisch genutzt werden.

Am Eröffnungswochenende hatte sich via Kurzmitteilungsdienst Twitter auch der Förderverein des Potsdam Museums mit Ideen für die Optik der blu-Rückwand zu Wort gemeldet. Museumskonservator Oliver Max Wenske habe „ein schönes Bild zur optischen Verschönerung“ gefunden: einen historischen Blick vom Brauhausberg auf die Stadt von Eduard Freyhoff von 1839. Aber auch Hans-Jürgen Krackher vom Förderverein hat Vorschläge zur Gestaltung gemacht - er will dort wechselnde moderne Street-Art-Kunst darstellen lassen.

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Genau darüber denkt nun der kommunale Konzern Stadtwerke nach, der mit seiner Bäderlandschaft Potsdam GmbH das blu betreibt. „Wir prüfen alle umsetzbaren Ideen und Vorschläge“, sagte Stadtwerke-Sprecher Stefan Schulz am Montag auf PNN-Anfrage. Das Grundstück hinter dem blu und „die große Südfassade“ seien jedoch die „einzig möglichen Bereiche“, um das blu zu erweitern und „zukunftsfähig zu halten“, so Schulz. Einst war an der Rückwand der Bau eines Fitnesscenters geplant. Dann wäre es immerhin keine kahle Wand mehr, die vom Minsk aus zu sehen ist.

Doch bis dort gebaut wird, soll die Fassade anders gestaltet werden: „Wir hoffen, bis Mitte 2023 einen gemeinsamen Vorschlag mit der Hasso Plattner Foundation und der Landeshauptstadt unterbreiten zu können“, so der Stadtwerke-Sprecher. Und weiter: „Bei der Umsetzung können wir uns – abhängig von den Kosten - gestalterisch verschiedene, auch künstlerische Varianten vorstellen.“ (mit jaha) 

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