Mehr Platz und Sicherheit für Radfahrer: Potsdamer Heinrich-Mann-Allee soll umgestaltet werden

Das auch international tätige Planungsbüro Inros Lackner soll Varianten entwickeln, wie die Heinrich-Mann-Allee in Potsdam fahrradfreundlicher gestaltet werden kann. Das Unternehmen hat dazu eine entsprechende Ausschreibung gewonnen, wie im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden ist.

„Die Führung des Radverkehrs soll niveaugleich in beide Richtungen mit dem motorisierten Individualverkehr geplant werden“, heißt es da. Unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit sowie des minimalen Eingriffs in den Baumbestand seien drei Varianten zu entwickeln – und die Vorzugslösung weiter zu verfolgen.

Stadtsprecherin Christine Homann sagte den PNN auf Nachfrage, ob damit die Heinrich-Mann-Allee ähnlich ausgestaltet werden soll wie die vor einigen Jahren verengte und mit Fahrradstreifen ausgestattete Zeppelinstraße, könne man erst nach der Vorplanung sagen. „In dem Planungsprozess werden die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sowie die naturschutzfachlichen Belange betrachtet“, dies sei die Grundlage für die Entscheidung.

Die derzeitige Führung des Radverkehrs erfolge auf sogenannten Nebenanlagen, stadteinwärts auf einem Radweg und stadtauswärts auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg neben den Tramgleisen. Problematisch seien hier immer die Sichtbeziehungen an Knotenpunkten.

Durch die geplante niveaugleiche Führung des Verkehrs würden „Radfahrer vom motorisierten Individualverkehr besser als Verkehrsteilnehmer wahrgenommen“, erklärte Homann. Außerdem könne so der Radverkehr stadtauswärts ohne mögliche Konflikte mit Fußgängern fließen. Wann die Umsetzung der Pläne erfolgt, stehe noch nicht fest.