Kritik an der Entwicklung Golms: Ein Potsdamer Luxusproblem
Bei mehreren Debatten um die Stadtentwicklung scheint in der jüngeren Vergangenheit eher die Scheu vor Veränderungen zu dominieren als das Erkennen von Chancen. Das ist kurzsichtig.
Potsdam ist eine attraktive Stadt mit viel Potenzial. Das haben erst kürzlich wieder mehrere Studien belegt. Die Lebensqualität ist hoch, der Arbeitsmarkt brummt. Kein Wunder also, dass die Stadt seit Jahren wächst. Das ist keine Frage des ob, sondern nur des wie. Deshalb ist es vernünftig sich mit der Frage zu beschäftigen, wie dieses Wachstum gesteuert und gestaltet werden kann.
Die Rahmenplanung für Golm ist dafür ein aktuelles Beispiel. Auf den ein oder anderen mag die Prognose erschreckend wirken, dass dort in zwei Jahrzehnten doppelt so viele Menschen leben könnten. Für andere ist die Aussicht auf eine weiterführende Schule, bessere Nahverkehrsanbindung und mehr Einzelhandel hingegen eine Veränderung in die richtige Richtung.
Im Klein-Klein sollte man sich aber dabei nicht verheddern: Viele öffentliche und private Investitionen lohnen nur ab einer bestimmten Größe. Dichtevorteil ist das Stichwort. Das gilt für Golm genauso wie für Krampnitz oder für Gewerbeansiedlungen. Bei mehreren Debatten um die Stadtentwicklung scheint in der jüngeren Vergangenheit jedoch eher die Scheu vor Veränderungen zu dominieren als das Erkennen von Chancen. Das ist kurzsichtig. Andere hätten diese Probleme gern.
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