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Der denkmalgeschützte Kölle-Uferweg zwischen Judengraben und Fähranlegestelle ist stark beschädigt und zum Teil unbefestigt.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Baumaßnahme auf Hermannswerder: 400 Meter vom Kölle-Uferweg werden neugebaut

Gute Nachrichten für Radlerinnen und Radler: Bis zum Sommer soll ein beschädigter Abschnitt des Kölle-Uferweges mit einer drei Meter breiten Asphaltdecke erneuert werden.

Schluss mit der Buckelpiste: Am Montag begannen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt des Kölle-Uferwegs auf Hermannswerder. Der rund 400 Meter lange Weg zwischen dem Judengraben und der Fähranlegestelle ist stark beschädigt: Direkt hinter der Brücke, die auf die Insel führt, ist der Weg praktisch unbefestigt und voller Unebenheiten.

„Mit diesem zweiten Bauabschnitt an der Vorderkappe der Potsdamer Havel wird ein weiterer wichtiger Abschnitt zur Verbesserung und Erlebbarkeit des Uferweges vom Hauptbahnhof nach Hermannswerder auch abseits der Straßen für Fußgänger und Radfahrer umgesetzt. Gleichzeitig können wir dadurch die Schulwegesicherheit zum Gymnasium Hermannswerder deutlich verbessern“, sagte Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos), der bei der Baustelle sogar selbst mit dem Bagger Sand von A nach B beförderte – unter Anleitung des Bauleiters.

545.000
Euro gibt die Stadt für den neuen Uferweg und die Erneuerung des Aussichtsplatzes an der Vorderkappe aus.

Der Weg soll drei Meter breit und asphaltiert sein. „Aus Gründen der Landschaftsästhetik und der Gestaltungskontinuität ist vorgesehen, den Uferweg nicht als graue Asphaltbahn anzulegen, sondern diese mit einer sandfarbenen Splitt-Kunstharz-Abstreuung zu versehen“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Das dadurch erzielte Erscheinungsbild soll dem gewalzten Tennenweg der historischen Parkanlage auf Hermannswerder nahekommen, ähnlich wie beim bereits bestehenden Uferweg zwischen Leipziger Straße und Hermannswerder.

Im Sommer soll der Uferweg fertig sein.
Im Sommer soll der Uferweg fertig sein.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Fertigstellung im Sommer

Bis Juni soll der Uferweg fertigstellt sein. Eine Herausforderung bei den Bauarbeiten sind die Wurzeln der Bäume entlang des Uferweges; sie sollen nach Möglichkeit nicht beschädigt werden. Zusätzlich sollen entlang des Weges im Herbst 15 Bäume und 60 Sträucher gepflanzt werden. Insgesamt investiert die Stadt 545.000 Euro in das Bauvorhaben.

Im Rahmen der Bauarbeiten wird auch der historische, ovale Aussichtsplatz an der Vorderkappe erneuert: Der Platz, von dem aus man auf die Speicherstadt blicken kann, erhält eine Befestigung aus Granit-Kleinsteinpflaster sowie vier neue Parkbänke.

Sowohl beim Weg als auch beim Aussichtsplatz sollen die historischen Ei-Leuchten mit Echsenmast als Laternen installiert werden, so wie schon beim ersten Bauabschnitt des Kölle-Uferwegs. Dieser war bereits 2014 fertiggestellt worden und führt von der Leipziger Straße bis zum Judengraben.

Der Uferweg wird täglich nicht nur von vielen Schülerinnen und Schülern genutzt, sondern auch von den Studierenden und Beschäftigten der Hoffbauer-Stiftung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Oberlin-Werkstätten. Erst im November hatte die Stadt den 610 Meter langen Uferweg unterhalb des Wasserwerks fertigstellt: Dadurch können Radfahrerinnen und Radfahrer seitdem vom Park Babelsberg bis zur Halbinsel Hermannswerder durchgängig am Havelufer entlangfahren, ohne die Leipziger Straße nutzen zu müssen.

Es gibt noch einen dritten Bauabschnitt des Kölle-Uferweges: Die etwa 350 Meter lange Strecke führt von der Fähranlegestelle bis zum Gelände der Hoffbauerstiftung. Aktuell gibt es hier nur einen ein Meter breiten Asphaltstreifen, auch er soll auf drei Meter verbreitert werden. Wann es dazu kommt, ist unklar; die Frage ist, ob der Weg es in den nächsten Haushaltsplan schafft.

Der Kölle-Uferweg ist denkmalgeschützt, 2015 wurde er als Gartendenkmal in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen. Es handelt sich dabei um den ersten öffentlichen Uferweg in Potsdam, der 1935 durch den Potsdamer Stadtgartendirektor Hans Kölle geschaffen wurde. „Auf Grundlage der vorliegenden historischen Pläne und archäologischer Schürfungen vor Ort wurde der ursprüngliche Verlauf der Platz- und Wegeflächen nachvollzogen und soweit möglich in die Planung aufgenommen“, heißt es von Seiten der Stadt.

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