zum Hauptinhalt
Das Heizkraftwerk Süd versorgt Potsdam mit Fernwärme und Strom.

© Andreas Klaer

Fernwärme in Potsdam: Versorger EWP führt neue Preisstruktur ein

Potsdams städtischer Versorger EWP will mit der neuen Tarifstruktur für Fernwärme Transparenz schaffen. Die Gesamtkosten sollen für 2024 annähernd stabil bleiben, heißt es. Ein Teilpreis steigt deutlich an, ein anderer Teilpreis wird indes billiger.

Der kommunale Versorger Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) hat seine bereits mehrfach angekündigte neue Preisstruktur für Fernwärmekunden vorgestellt. So sollen Verbraucherinnen und Verbraucher mit öffentlich nachweisbaren Kennwerten den Fernwärmepreis nachvollziehen können.

Ziel der Neuregelung sei es, „die Transparenz in der Preisgestaltung zu erhöhen“, hieß es bereits im Vorfeld. Um diese Transparenz zu erreichen, werde eine „eine öffentlich einsehbare Preisgleitformel“ geschaffen. Diese Formel ist eine der Vorgaben aus der Fernwärmeverordnung des Bundes. Die Verordnung verpflichtet die Fernwärmeversorger, ihre Versorgungsbedingungen samt Preisen und Preisanpassungsklauseln mit eindeutigen Verweisen auf Quellen von verwendeten Indizes und Preislisten zu veröffentlichen.

Ab Januar steigt demnach der sogenannte Leistungspreis deutlich, während der Arbeitspreis, dem der Verbrauch zugrunde liegt, etwas sinkt. „Das ist die Grundlage, damit die neue Formel ihre Wirkung dann zum Jahreswechsel 2024/2025 automatisch entfalten kann“, sagte EWP-Vertriebsleiter Peter Oswald.

EWP-Modellrechnung zeigt Kostensenkung

Die Neustrukturierung ermöglicht laut EWP, dass Fixkosten künftig größtenteils im Leistungspreis abgedeckt werden. Dieser Leistungspreis sei ein Grundpreis in Abhängigkeit von der jeweils installierten Leistung. Dieser Preis steigt zum 1. Januar 2024 von jährlich 46,32 Euro pro Kilowatt auf jährlich 87 Euro pro Kilowatt. Der verbrauchsorientierte Arbeitspreis sinkt von 16,93 Cent pro Kilowattstunde auf 13,98 Cent pro Kilowattstunde.

Laut einer Modellrechnung der EWP würden die monatlichen Kosten mit aktuell sieben Prozent Mehrwertsteuer für ein Eigenheim mit einem Fernwärme-Jahresverbrauch von 11.000 Kilowattstunden und einer Anschlussleistung von 7,5 Kilowatt von 184,14 Euro auf 182,53 Euro sinken.

Die Gesamtkosten bleiben für die Haushalte im kommenden Jahr annähernd stabil, hieß es weiter. „Ab 2025 finden die Preisanpassungen dann automatisch anhand der Formel statt“, erklärte Peter Oswald abschließend. Gelten soll die neue Tarifstruktur ab dem 1. Januar 2024, teilte das Unternehmen mit.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false