zum Hauptinhalt
Die EWP-Energiepreise für 2024 sind immer noch nicht beschlossen.

© dpa/Christin Klose

Potsdams Energiepreise: EWP verteidigt geplante Preisgleitformel

Der Beschluss über Potsdams Energiepreise 2024 steht immer noch aus - unter anderem wegen Fragen im Aufsichtsrat zur neuen Preisgleitformel bei der Fernwärme. Die EWP verteidigt deren Einführung.

Der städtische Energieversorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) verteidigt die geplante Preisgleitformel in der Fernwärme. Ziel der Neuregelung sei es, „die Transparenz in der Preisgestaltung zu erhöhen“, erklärte Unternehmenssprecher Stefan Schulz. Man wolle die geänderten Vorgaben aus der Fernwärmeverordnung des Bundes umsetzen. Die Verordnung verpflichtet die Fernwärmeversorger, ihre Versorgungsbedingungen samt Preisen und Preisanpassungsklauseln mit eindeutigen Verweisen auf Quellen von verwendeten Indizes und Preislisten „in leicht zugänglicher und allgemein verständlicher Form“ barrierefrei im Internet zu veröffentlichen.

Wie berichtet, gab es zur neuen Preisgleitformel im EWP-Aufsichtsrat noch Gesprächsbedarf. Die Regelung könne zu einer Benachteiligung der Verbraucher führen, lautete nach PNN-Informationen eine Befürchtung. Der Aufsichtsrat hat wegen offener Fragen sein Votum über die Energiepreise für 2024 bislang vertagt.

Die nächste Frist läuft am morgigen Mittwoch aus: Bis dahin bemüht sich das Unternehmen um einen Entscheid des Aufsichtsrats per Umlaufbeschluss, also mittels schriftlicher Zustimmung der Mitglieder. Wenn das klappt, könnte der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung auf seiner morgigen Sitzung informiert werden und die EWP danach ihre Kunden anschreiben. Letzteres muss spätestens am 20. November passiert sein, damit sich die Preise ab 1. Januar ändern können.

Das EWP-Führungsduo hatte im Sommer unter Vorbehalt der Preisentwicklung am Markt eine Preissenkung ab Januar 2024 in Aussicht gestellt. Sollte der Aufsichtsratsbeschluss dafür nicht mehr rechtzeitig zustande kommen, wäre eine Preissenkung zu einem späteren Zeitpunkt zwar auch noch möglich. Beim Januar handelt es sich allerdings witterungsbedingt gewöhnlich um eine energieintensive Zeit mit hohen Verbräuchen. Eine verschobene Preissenkung würde für die Verbraucher also vergleichsweise deutlich zu Buche schlagen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false