Auftakt für Potsdamer Weihnachtsarena: Oberbürgermeister tauft Kamelbaby
Das Tier soll den Namen Fritz erhalten. Seine Herde ist ab dem Wochenende auf dem Lustgartengelände zu bestaunen. Denn Kameldressur fällt nicht unter das städtische Wildtierverbot.
Mit der Potsdamer Weihnachtsarena hat sich seit Jahren wieder ein klassischer Zirkusbetrieb auf dem städtischen Lustgartengelände eingemietet. Der Circus Arena führt neben Jonglage und Akrobatik-Nummern auch Tierdressuren vor. Neben Shetlandponys und Araberhengsten hat der Zirkus auch eine Kamelherde, die für Dressuren genutzt wird.
In Potsdam gilt spätestens seit einem Beschluss der Stadtverordneten im Jahr 2011, dass eine Vermietung kommunaler Flächen nicht mehr an Zirkusbetriebe erfolgen soll, die bestimmte Wildtierarten mit sich führen. Dazu zählen konkret: Alligatoren und Krokodile, Antilopen und antilopenartige Tiere, Amphibien, Bären, Delfine, Elefantenbullen, Flamingos, Flusspferde, Giraffen, Greifvögel, Menschenaffen, Nashörner, Pinguine, Riesenschlangen, Tümmler und Wölfe. Zuvor gab es bereits seit 2007 eine Selbstverpflichtung der Stadt mit derselben Intention.
Die Vermietung des Lustgartens an den Circus Arena entspreche demnach sowohl der Selbstverpflichtung als auch dem Beschluss der Stadtverordneten, erklärte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Überdies sei der Circus durch den Potsdamer Amts-Tierarzt kontrolliert worden. „Es gab keine Beanstandungen.“ Kamele zählen zu den Nutztieren, machten sowohl Brunzlow als auch die Pressesprecherin der Wohnungsholding Pro Potsdam, Anna Winkler, deutlich. Die Pro verwaltet den Lustgarten und kümmert sich um die Vermietung der Veranstaltungsflächen.
Potsdamer Junge als Namenspate
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) soll am Donnerstag zum Start der Weihnachtsarena im Lustgarten ein Kamelbaby auf den Namen Fritz taufen. Namenspate ist ein neunjähriger Potsdamer Junge, der Fritz bei einem Wettbewerb um einen passenden Namen für das Kameljunge vorgeschlagen hatte. „Die Teilnahme von Mike Schubert an dieser Taufe widerspricht weder der Selbstverpflichtung noch dem Beschluss“, sagte Stadtsprecher Brunzlow.
Der Circus Arena gastiert mit seinem Weihnachtsprogramm vom 17. Dezember bis zum 8. Januar 2023. Daneben hat auch Babelsberg einen Weihnachtscircus, der sein Zelt auf dem Weberplatz aufgeschlagen hat. Dort werden vom 16. bis 31. Dezember neben Jonglage und Akrobatik auch Artistik, Gesang und Clownerie angekündigt
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