zum Hauptinhalt
Der Staats- und Parteichef Xi gilt als autokratisch.

© Foto: Imago/Kyodo News

Update

„Die Ukraine-Krise ist nur das Aufwärmen“: Chef der US-Atomstreitkräfte warnt vor Aufrüstung Chinas

Die Volksrepublik China will die militärische Ausbildung im Land ausbauen. Es ist vor allem eine Drohgebärde Richtung Taiwan. Ein US-Admiral warnt davor, abgehängt zu werden.

| Update:

Die USA würden militärisch immer stärker von China abgehängt, warnt der Chef der Atomstreitkräfte, Admiral Charles Richard. „Diese Ukraine-Krise, in der wir uns gerade befinden, ist nur das Aufwärmen“, sagte der Admiral in einer Rede vor der Naval Submarine League vergangenen Mittwoch in Virginia laut einer Mitteilung des Pentagons. Zuvor berichtete der Spiegel.

„Die große Krise kommt noch“, ist sich Richard sicher. Konkurrenten wie China würden die Vereinigten Staaten auf dramatische Weise überflügeln. Daher müsse die US-Armee verstärkt auf Abschreckung setzen. „Wenn ich unser Maß an Abschreckung gegen China bewerte, sinkt das Schiff langsam“, zitiert das Pentagon den Admiral. Vor allem in der Entwicklung von Atomwaffen sei das Land schneller als die westliche Weltmacht.

Wenn die USA nicht reagierten, „wird es keine Rolle spielen, wie gut unser [Plan] ist oder wie gut unsere Kommandanten sind oder wie gut unsere Streitkräfte sind – wir werden nicht genug von ihnen haben“, soll der Richard in Virginia gesagt haben. „Und das ist ein sehr kurzfristiges Problem.“ Fehlt die Ausrüstung und das Personal werde China „uns einfach überflügeln, und Russland wird in absehbarer Zeit nirgendwo hingehen.“

China kündigt Aufrüstung an

Keine Woche später kündigte die Volksrepublik eine Stärkung seiner militärischen Ausbildung und Kriegsvorbereitungen an. Chinas Präsident Xi Jinping warnte vor Herausforderungen für die Sicherheit seines Landes. Die Sicherheitslage sei zunehmend instabil und ungewiss, zitierte der Staatssender CCTV am Dienstag den Staatschef.

Seit Xi im Jahr 2012 an die Macht kam, hat er China auf einen zunehmend autoritären Kurs gebracht. Im Vordergrund stehen die Sicherheit, die staatliche Kontrolle der Wirtschaft im Namen des „gemeinsamen Wohlstands“, eine durchsetzungsfähigere Diplomatie und ein stärkeres Militär.

Zudem wird die Übernahme der demokratisch regierten Inselrepublik Taiwan angestrebt. Xi, der beim Parteitag der chinesischen KP vergangenen Monat seine Machtbasis ausbaute, sieht die USA als internationalen Rivalen an und verfolgt eine Ausweitung des internationalen Einflusses von China. (Tsp mit Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false