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 Rekruten bereiten ihre Waffen vor, während ein Ausbilder sie bei einer militärischen Ausbildung auf einem Schießplatz in der Region Wolgograd beobachtet.

© Foto: dpa/AP/Uncredited

Experten rechnen mit heimlicher Mobilmachung: 800 tote oder verletzte russische Soldaten in 24 Stunden

Die Verluste unter den neu-mobilisierten russischen Rekruten sind laut der Ukraine immens. Unterdessen treibt der Kreml seine Mobilmachung im Geheimen offenbar weiter voran.

Am Freitag berichtete das ukrainische Verteidigungsministerium von rund 800 verwundeten oder getöteten russischen Soldaten innerhalb der letzten 24 Stunden. 

Die Analysten des Militär-Think-Tanks „Institute for Study of War“(ISW), eine Forschungsgruppe mit Sitz in Washington, schreiben in ihrem aktuellen Bericht, dass viele der neuen Rekruten aufgrund ihrer schlechten Vorbereitung bei den Offensiven in Donezk „aufgespießt“ wurden. Bereits nach der Bekanntgabe der Teil-Mobilisierung durch den Kreml äußerten Experten erhebliche Zweifel an den Fähigkeiten der neuen Soldaten.

Der Bedarf neuer russischer Rekruten an der Front ist offenbar weiter groß. Gestern unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin ein Dekret, wonach nun auch Russen mit ausstehenden Verurteilungen wegen bestimmter schwerer Straftaten mobilisiert werden dürfen. Außerdem können seit gestern in Russland auch Zivildienstleistende eingezogen werden. 

Für das ISW deuten die Beschlüsse darauf hin, dass Russland seine Mobilisierung verdeckt fortführe. Es sei wahrscheinlich, dass durch die bisherigen Maßnahmen nicht genügend Soldaten für Putins „Maximalziele“ eingezogen werden konnten, heißt es weiter. Noch am Dienstag hatte der Kreml seine Teil-Mobilisierung von 300.000 Reservisten für abgeschlossen erklärt. Putin zufolge sind sogar 318.000 Männer mobilisiert worden. (Tsp)

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