Peter-Klaus Schuster ist seit dem 1. August Generaldirektor der Staatlichen Museen Berlin.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 10.12.1999
Niafunké ist ein kleines Dorf in Mali. Von Bamako aus, der Hauptstadt, erreicht man den Ort nach zwei Tagen Autofahrt.
Das Stillleben, die Zusammenstellung vornehmlich vertrauter Gegenstände, stellt seit dem 17. Jahrhundert eine selbständige Disziplin dar.
Die Museumsinsel beflügelt die Phantasie. Nachdem Gerhard Schröder Anfang Oktober - als erster Bundeskanzler überhaupt - zur Zukunft der Insel gesprochen hat, spinnt Peter-Klaus Schuster den Faden weiter.
Reiseführer sind heikle Führer. Sie schicken Touristen auf ausgetrampelte Pfade und erheben darüber hinaus den Anspruch, objektiv zu sein.
In den Ferien wird Hannah beinahe von einem fremden Jungen umgefahren. Obwohl er sich nicht entschuldigt, verliebt sich Hannah in ihn.
Wenn einen beim Lesen von Autobiografien der Neid befällt, spricht das durchaus für den Autor. Dann nämlich ist es ihm gelungen, die Namedropping-Hürde erfolgreich zu überspringen.
Eigentlich müsste es allmählich erstaunen, dass über das Thema multikulturelle Partnerschaften so wenig veröffentlicht ist, wundert sich Georg Brunold in seinem Vorwort zum Band "Fernstenlieben". Wer das faszinierende Buch liest, wird schnell begreifen, warum das so ist.
"Ich kenne einen Mörder. Ich habe ihn nicht verraten.
Am Abend Des 27. Juni 1980 war die DC 9 der italienischen Fluggesellschaft "Itavia" von Bologna nach Palermo unterwegs, als sie südlich von Ponza plötzlich von den Radarschirmen verschwand und ins Meer stürzte.
Wie oft hat man das schon erlebt und sich zu Tode erschreckt: Die Dämmerung bricht herein, der Waldspaziergang aber nimmt kein Ende. Baumstümpfe und Äste erwachen zum Leben, ihre Schattenmonster halten den Wanderer zum Narren - denn was man fürchtet, sind eigentlich nur die Gespenster im Kopf.
Wenn Yasar Kemal einer der bekanntesten türkischen Schriftsteller ist, hat das viel mit seiner Biografie zu tun. Zwei Brüder seiner kurdischen Mutter wurden als Räuber erschossen, der Vater war ein anerkannter Großgrundbesitzer in der Cukurova, jener fruchtbaren Ebene zwischen dem Taurusgebirge, der syrischen Grenze und dem Mittelmeer.
Der Weg ins innerste Afrika führt vom Spittelmarkt hinüber in die Schützenstraße, hinein ins marmorglänzende Atrium des Mosse-Zentrums, wo die deutsche Elf Oil residiert. Gläserne Aufzüge, die in den Himmel schweben.
Der belgische Künstler James Ensor gilt als Maler der Masken, die er nicht nur gemalt, sondern auch gezeichnet hat: "Gehetzt von Verfolgern, habe ich mich zurückgezogen in eine einsame Welt, wo die Maske voller Gewalt und Glanz thront." In dem Bild "Dämonen, die mich quälen" umgeben gruselige Spukgestalten den verängstigten Künstler.
"Moving Lines" - bewegte, fließende Linien -, nennt Roswitha Paetel ihre Ausstellung neuer plastischer Objekte. Für die meist kleinformatigen Arbeiten benutzt die Berliner Künstlerin und Meisterschülerin von Dieter Hacker seit über zehn Jahren ein Material, das sich durch relativ leichte Formbarkeit und geringes Gewicht auszeichnet: Papiermaché.
Eng ist es geworden in der Galerie, seit der Künstler Zhu Jinshi dort seine Werke aufgebaut hat. Doch seine Raum-in-Raum-Installationen mögen die Schritte des Betrachters hemmen oder lenken, zugleich vermitteln sie auch ein Gefühl von Leichtigkeit, Offenheit, ja von Leere.