Bei einer Hochzeitsfeier in Singapur ist der Bräutigam nur per Telefon anwesend gewesen. Wie die Tageszeitung "New Paper" am Sonntag berichtete, konnte der US-Amerikaner Jeffrey McCauley an dem mutmaßlich schönsten Tag seines Lebens nicht teilnehmen, weil sich der 38jährige nicht rechtzeitig um einen gültigen Paß bemüht hatte.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 11.07.1999
Im Quasimodo steigen die ergrauten Helden des Jazz-Rock in die Ritter-Rüstungen und treten zum Kampf gegen die Bösewichter der Bleep- und Blubber-Ästhetik an. Klar, wer Sieger bleibt: besonders live, wenn ihre Musik rauh und organisch klingt, trifft der Virtuosität-Hammer der Fusion-Musik noch mit voller Wucht.
Mehr braucht ein sommerliches Opernfestival wirklich nicht: die Schloßhofkulisse im Abendsonnenschein, ein kühlendes Lüftchen, Schwalbengezwitscher, schöne junge Stimmen. Die Einsatzfreude, den Charme und Witz der Jugend konnte die Kammeroper Schloß Rheinsberg bei ihrer Operngala in diesem perfekten Ambiente in die Waagschale werfen - gewissermaßen als klassisches Pendant zur Love Parade.
Das hat es noch nicht gegeben: einen hochdotierten Preis mit einem Doppelnamen. Jeder Name für sich würde den Geehrten zieren, denn Wilhelm von Humboldt und Benjamin Franklin haben weltweit einen guten Klang.
Drei Tage vor der Entscheidung der EU-Kommission zur Buchpreisbindung hat Wettbewerbs- Kommissar Karel Van Miert den Börsenverein des Deutschen Buchhandels scharf angegriffen. "Der Börsenverein ist immer mit Verleumdung vorangegangen, statt Fakten zu diskutieren", sagte Van Miert im Hessischen Rundfunk.
Gegen Ende der wilden Siebziger Jahre wurde Rubén Blades durch die Zusammenarbeit mit dem Posaunisten Willie Colón bekannt. Beide spielten die Revolverbrüder der New Yorker Salsa: Colón, der Puertorikaner aus der Bronx, war der Böse, Blades, der Harvard-Jurist aus Panama, der Gute.
Stofftiere auf dem Flügel, Cognac im Glas und bizarr-muffige Klamotten am Leib - das sind die Requisiten, mit denen Charlemagne Palestine seine Konzerte zu Performances aufpeppt. Doch trotz seines Selbstinszenierungstalents ist der New Yorker Künstler, einer der Gründer der Minimal Music, dem großen Publikum unbekannt geblieben.
"Wer hat Ihnen denn gesagt, daß man mit Farben malt?" soll Jean Siméon Chardin ärgerlich einen Künstlerkollegen gefragt haben, der damit prahlte, seinen Farben besondere Reinheit und Vollkommenheit zu verleihen.
Als Kurfürstin Sophie Charlotte 1694 das Sommerschloß Caputh an ihren Ehemann, den Kurfürsten Friedrich III., zurückgab, suchte sie einen neuen Ort für ein Lustschloß - gut erreichbar bei der Hauptstadt gelegen, möglichst nahe am Wasser und in einer angenehmen landschaftlichen Lage.
Wenn jemand sehr alt wird, ist es fast unumgänglich, daß er zu einer einzigartigen Erscheinung wird. Aber Theodor Eschenburg, der, wie gestern bekannt wurde, am Sonnabend 94jährig in Tübingen gestorben ist, war das auch jenseits des Patriarchenalters, das er erreichte.
Die herausragende Beteiligung von Künstlerinnen an der russisch-frühsowjetischen Kunst fiel bereits den Zeitgenossen auf. Das war in den Jahren kurz nach der Russischen Revolution.