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Tornado Kampfjets haben bei der Übung Vorrang im Luftverkehr.

© dpa/Oliver Pieper

Kampfjets statt Urlaubsflieger: Einschränkungen am Berliner BER durch Nato-Manöver

„Air Defender 2023“ ist das größte Luft-Manöver seit Bestehen der Nato. Vom 12. bis 23. Juni üben Bundeswehr und Partner über Deutschland. Der zivile Luftverkehr am BER ist beeinträchtigt.

| Update:

10.000 Soldaten aus 25 Nationen trainieren im Juni über Deutschland. Die Übung „Air Defender 2023“ hat große Auswirkungen auf den zivilen und kommerziellen Flugbetrieb. Am Berliner Flughafen BER wird es deshalb vom 12. bis 22. Juni Einschränkungen geben. Möglich seien Verspätungen, hieß es am Flughafen, Totalausfälle werde es eher nicht geben.

Nach Angaben der Luftwaffe werde der „Übungsluftraum Ost“ werktags von 10 bis 14 Uhr genutzt. In dieser Zeit werde der Luftraum im Osten Brandenburgs für die zivile Luftfahrt gesperrt sein. Landen werden Militärmaschinen nicht am BER.

„Der Luftraum wird im Rahmen des Übungsluftraums Ost ausschließlich als Transitkorridor zur Verbindung zweier bestehender militärischer Übungslufträume genutzt“, teilte der Senat mit. Demnach sei die Region vom 12. bis 16. Juni und vom 19. bis 22. Juni jeweils zwischen 10 und 14 Uhr betroffen, „somit kumulativ für maximal 36 Stunden“, wie die Senatsumweltverwaltung berechnet hat. Am Wochenende finden keine Übungsflüge statt.

Die Luftwaffe werde die Belastung durch Fluglärm so gering wie möglich halten, teilte das Verteidigungsministerium mit. So werde überwiegend über dünn besiedelten Gebieten geflogen, dazu gehört allerdings Brandenburg. Da die Mindestflughöhe beim Manöver 5500 Meter beträgt, werden die Maschinen in der Region kaum zu hören sein, hieß es beim Senat.

Der Luftkorridor Ost wird täglich von 10 bis 14 Uhr genutzt.

© BMVg

Laut wird es anderswo: Gestartet und gelandet wird in Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein, Wunstorf in Niedersachsen und Lechfeld in Bayern. Die Übungen werden hauptsächlich in drei Flugkorridoren über Deutschland durchgeführt.

„Die Übung Air Defender 23 ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Sie demonstriert Solidarität im Bündnis und transatlantische Verbundenheit“, teilte das Verteidigungsministerium mit. Beteiligt seien 10.000 Soldaten aus 25 Nationen mit 220 Luftfahrzeugen unter der Führung der Luftwaffe. Allein 100 Maschinen kommen aus den USA nach Deutschland.

„Ziel ist es, die Kooperation der teilnehmenden Nationen zu optimieren und auszuweiten und gleichzeitig Stärke im Bündnis zu zeigen. Das Szenario ist einem Artikel-5-Beistandsszenario nachempfunden“, so die Luftwaffe.

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