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Mehrere Klimaaktivisten kamen auf den Privatjet-Bereich des Flughafens.

© „Letzte Generation“/Twitter

Flugzeug besprüht und Straßen blockiert : Klimaaktivisten dringen gewaltsam in Sicherheitsbereich des BER ein

Die „Letzte Generation“ hat am Freitag auf dem Flughafen BER in Schönefeld ein Privatflugzeug mit Farbe besprüht. In Berlin wurden wieder Straßen blockiert.

Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ sind am Freitagmittag gewaltsam auf das Gelände und in den Sicherheitsbereich des Flughafens BER in Schönefeld eingedrungen. Mit Drahtzangen durchtrennten sie den Flughafenzaun und fuhren mit Fahrrädern über das Straßennetz des BER zum „General Aviation Terminal“ (GAT), wo Privatjets und Geschäftsreisenflüge abgefertigt werden. Dort besprühten sie ein Privatflugzeug aus Feuerlöschern mit oranger Farbe.

Laut Bundespolizei vergingen vom Eindringen der Aktivisten um 12.45 Uhr „bis zur Feststellung durch die Flughafensicherheit“ 40 Sekunden. Der Luftverkehr sei nicht gefährdet gewesen, der BER-Zaun entspreche internationalen Luftsicherheitsstandards.

Die Brandenburger Polizei nahm nach Angaben einer Sprecherin sechs Aktivisten in Gewahrsam. Zwei weitere Aktivisten kamen zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus. Nähere Angaben zu etwaigen Verletzungen machte die Sprecherin nicht. Es gebe derzeit jedoch keine Erkenntnisse, dass sie auf den polizeilichen Zugriff zurückzuführen seien.

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Das Landeskriminalamt Brandenburg ermittelt wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch. Die „Letzte Generation“ wollte mit der Aktion gegen die „exzessive Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlagen durch Superreiche“ protestieren. Bereits im November 2022 waren Klimaaktivisten auf das BER-Gelände gelangt, der Flugbetrieb musste für zwei Stunden eingestellt werden.

Vor der BER-Aktion blockierten Klimaaktivisten erneut an 13 Stellen mehrere Straßen. 270 Polizisten waren im Einsatz, es kam zu Staus und Verzögerungen im Straßenverkehr. Um 10.50 Uhr waren alle Blockaden geräumt. Die BVG meldete Störungen von 19 Buslinien, teils wurden einzelne Haltestellen nicht angefahren.

Mitte April hatte die „Letzte Generation“ ihre aktuellen Blockadewochen gestartet und angekündigt, Berlin lahmlegen und zum Stillstand bringen zu wollen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnte vor rechtswidrigen Protesten, die „immer weiter professionalisiert werden“. Der Berliner GdP-Sprecher Benjamin Jendro sagte: „Mittlerweile werden Fahrzeuge direkt im Verkehr abgestellt, Fahrzeugschlüssel weggeworfen und sich dann mit stärkeren, nicht mit Speiseöl zu lösenden Klebern festgeklebt, wodurch die Verkehrswege länger blockiert werden.“

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