Zwei maskierte Täter überfielen gestern Nachmittag die Ost-West-Handelsbank Unter den Linden und entkamen mit ihrer Beute. Beide Bankräuber waren bewaffnet.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 14.10.1999
Nach der Wahl beginnt die Zeit der Amtswechsel. Bei einigen Politikern ist bereits klar, dass sie ihren alten Arbeitsplatz verlassen werden - wie die drei Stadträte aus Charlottenburg, Lichtenberg und Zehlendorf, die allesamt als Abgeordnete in den Preußischen Landtag wechseln.
Der Wettbewerb "Jugend entwickelt das Neue Berlin" startet im Dezember zum vierten Mal. Erneut sind Jugendliche bis 25 Jahre gefragt, ihre Ideen für ein neues Berlin 2000 in Fotos, Modellen, Filmen, Zeichnungen oder als Computeranimationen darzustellen.
Das Blue Note ist wieder auf. Nach einer gründlichen Renovierung erstrahlt es in neuem Glanz, nachdem es ganz schön Patina angesetzt hatte.
Im Prozess gegen vier Mongolen, die eine Landsmännin vergewaltigt haben sollen, hat das Berliner Landgericht gestern einen Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden Richter abgelehnt. Der Anwalt eines der Beschuldigten hatte Richter Hansgeorg Bräutigam vorgeworfen, in seiner Verhandlungsführung von der Lektüre einer Broschüre mit "Hinweisen für die Vernehmung asiatischer Beschuldigter" beeinflusst gewesen zu sein.
Götz Lemberg ist zu beneiden. Der 36-jährige Künstler hat zurzeit einen der schönsten Arbeitsplätze der Stadt: den Französischen Dom.
Gruselig ist es schon. Gleich hinter der Grenze zwischen Kreuzberg und Treptow spielen Kinder im Park, ein Flohmarkt lockt - und wenige Meter weiter steht in tristem DDR-Einheitsgrau der ehemalige Wachturm der Mauer.
Auch zehn Tage nach dem angekündigten Baubeginn für ein Luxushotel, Wohnungen, ein Lokal und ein Spionagemuseum auf dem Teufelsberg im Grunewald geschah gestern noch nichts. Vermutlich liegt dies an den andauernden Verhandlungen des Kölner Investors Gruhl & Partner mit möglichen Pächtern des vorgesehenen Kongresshotels.
Als Tor zum Wissenschaftsstandort Adlershof (Wista) ist am Donnerstag der Rudower-Chaussee-Corso eröffnet worden. Der 550 Meter lange Boulevard mit vier Baumreihen und einer Fläche für die geplante Straßenbahn soll den künftigen neuen S-Bahnhof und das Uni-Gelände miteinander verbinden.
Noch fast zwei Wochen müssen die Berliner warten, bis am 27. Oktober das offizielle Ergebnis der Wahlen zum Abgeordnetenhaus verkündet wird.
Berlin: EKD kritisiert, daß Religion in Berlin und Brandenburg kein ordentliches Unterrichtsfach ist
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die derzeitigen Regelungen für den Religionsunterricht in den Ländern Berlin und Brandenburg kritisiert. Es sei ein "bedauerlicher Mangel", dass Religion in beiden Bundesländern nach wie vor kein ordentliches Unterrichtsfach ist, heißt es in einer Erklärung des EKD-Rates.
Wilde Mülldeponien vermutet man eher in abgelegenen Wäldern, sie können aber auch mitten in der Stadt entstehen. In der Neuköllner Dieselstraße, nahe Kleingärten und Baubetrieben, türmen sich neben einer Handvoll - legal abgelegter - Laubsäcke blaue Plastiktüten mit leeren Getränkedosen sowie ein Dutzend Gemüsekisten.
Die Bündnisgrünen wollen der Bezirksverordnetenversammlung nun doch einen neuen Kandidaten für die vor einer Woche abgewählte Jugendstadträtin Elisa Rodé präsentieren. Dies kündigte der grüne Bürgermeister Jörn Jensen gegenüber dem Tagesspiegel ab.
Der SPD-Spitzenkandidat Walter Momper hat vier Tage nach der Wahlniederlage der Sozialdemokraten erklärt, keine politischen Führungsaufgaben übernehmen zu wollen. Für das Wahlergebnis fühle er sich mitverantwortlich, schrieb er in einem Brief an den SPD-Landeschef Peter Strieder.
Der gescheiterte SPD-Spitzenkandidat Walter Momper hat seinem Landesvorsitzenden Strieder geschrieben. Das, immerhin, ist eine gesicherte Nachricht, denn dieser Brief liegt vor.
Das Bangen im Landtag dauert an: Die rechtsextreme DVU hat auf ihrer gestrigen Fraktionssitzung die Entscheidung vertagt, welchen Ausschussvorsitz sie übernehmen will. Die DVU-Abgeordnete Liane Hesselbarth sagte auf Anfrage, es bestehe noch Beratungsbedarf.
Arbeitnehmer in Berlin sind besonders häufig krank. Sie fehlten 1998 durchschnittlich an 24 Arbeitstagen, während der Bundesdurchschnitt bei 16 Tagen liegt.
Anwohner laufen Sturm gegen Pläne der Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain (WBF), an der Koppenstraße 61 ein 15-geschossiges Seniorenwohnhaus zu bauen. Bis zur Fertigstellung im Sommer 2001 wird die Grünfläche zwischen den Wohnblocks Baustelle sein.
Seine wundersamen Hände lässt der Angeklagte an diesem Morgen ruhig im Schoß liegen. Vielleicht will er die Richter nicht reizen, vielleicht hat ihn der Glaube an ihre Wirkung verlassen.
Leinen los für eine ungewöhnliche Spreefahrt mit einer Flotte historischer Schiffen: Acht Prachtstücke vom Historischen Hafen in Mitte schickt die "Berlin-Brandenburgische Schiffahrtsgesellschaft" am Sonntag, 17. Oktober, zum Saisonausklang hintereinander auf Tour und lädt dazu alle Freunde der schwimmenden Oldtimer ein.
Das Büro- und Geschäftshaus "Atrium Friedrichstraße" ist jetzt vollständig vermietet. Namhafte Unternehmen aus dem In- und Ausland haben ihr neues Hauptstadt-Domizil in dem repräsentativen Gebäude unweit des Regierungsviertels eingerichtet, wie das ECE-Projektmanagement mitteilte.
Die Bewohner der Siemens-Siedlung in Weststaaken machen wieder einmal mobil. Sie protestieren gegen die Sperrung zweier Zufahrtsstraßen durch das Bauamt.
Sollte das eine Trendwende sein? "We kehr for you" hatte die Stadtreinigung dichten lassen, als ihre beiden heißen Feger zum ersten Mal auf Plakaten in der ganzen Stadt Besen zeigten.
Zum ersten Mal kam die "World Federation of Great Towers" in Berlin zusammen: Zu ihrem zehnten Jahrestreffen kamen Vertreter von 22 Türmen aus 17 Ländern zu unserem 30-jährigen Fernsehturm an die Spree. Höchstes Mitglied dieser Turm-Vereinigung ist der CN-Tower in Toronto mit 553 Metern, gefolgt vom Moskauer Riesen von Ostankino (540) und dem Oriental Pearl Tower aus Shanghai (468).
In der Blaschkoallee 32 eröffnet Bürgermeister Bodo Manegold (CDU) heute das erste Bürgeramt des Bezirks. Es soll den Neuköllnern Wege zur Bezirksverwaltung verkürzen.