Ausströmendes Erdgas verursacht weiterhin erhebliche Baumschäden in vielen Bezirken. Allein in Wilmersdorf sollen bis Jahresende 167 Straßenbäume gefällt werden.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 01.10.1999
Mit "art forum berlin", Eröffnung der Kunst-Werke und zahllosen Galerievernissagen ist der Berliner "Kunstherbst" zwar in seiner heißen Phase angelangt, doch die Galerie Wohnmaschine (Tucholskystraße 35, bis 10. Oktober) setzt unverdrossen noch immer auf den Sommer.
Der Fernsehturm, der jetzt 30 Jahre am Alexanderplatz steht, sollte ursprünglich in den Müggelbergen oder im Volkspark Friedrichshain gebaut werden. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Ost-City entschied die DDR-Führung (und hier besonders der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht), den Turm als "Höhendominante" mitten ins Zentrum zu stellen.
Für ihren besonderen Einsatz um das Gemeinwohl sind am Freitag anlässlich des Verfassungstages zwölf Bürger mit dem Berliner Landesorden ausgezeichnet worden. Jeder der Geehrten habe Herausragendes geleistet, betonte Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) bei der Zeremonie im Roten Rathaus.
CDU-Baustadtrat Alexander Straßmeir muss nicht um sein Amt fürchten. Zu Überlegungen der SPD, einen Abwahlantrag wegen der vorerst gescheiterten Ansiedlung eines Biergartens am Fehrbelliner Platz zu stellen, sagte der Grünen-Bauexperte Roland Thiel: "Ich kann mir eine Missbilligung vorstellen, aber keine Abwahl.
Nur jeder dritte Berliner (35 Prozent) ist mit der Arbeit des Senats zufrieden. Im Vergleich zu vielen anderen Bundesländern ist das ein schlechter Wert, aber seit Juni 1999 (26 Prozent) stieg die Zufriedenheit der Berliner Bürger immerhin um neun Prozentpunkte.
Bei der BVG gibt es nach Angaben vom für Finanzen zuständigen Vorstandsmitglied Joachim Niklas kein neues Finanzloch. Niklas wies damit einen Bericht der "Berliner Zeitung" zurück, die behauptet hatte, die BVG müsse 114 Millionen Mark ans Arbeitsamt zurückzahlen und habe dafür nicht vorgesorgt.
Zum ersten Mal hat der Untersuchungsausschuss, der die Vorgänge um das israelische Generalkonsulat aufklären soll, das Wesentliche beleuchtet: Die tödlichen Schüsse selbst. Die Abgeordneten ließen sich ein Polizeivideo zeigen.
Der Bezirk in der StatistikBevölkerung: 75 800 Wahlberechtigte, davon 50,9 Prozent Frauen. 101 400 Einwohner, 5,3 Prozentpunkte weniger als 1994, Ausländeranteil 8,5 Prozent.
Der Ausblick ist alles andere als majestätisch. Auf kahle Wände blickt der Alte Fritz mit seinem Rappen in der Tempelhofer Werkstatt.
Es ist nebensächlich geworden, was damals noch so dramatisch und wichtig zu sein schien: Ob und wann der Berliner Innensenator oder der Bundesinnenminister oder der Verfassungsschutz oder der Polizeipräsident über die Gefährdung des israelischen Generalkonsulats im Februar informiert worden sind. Wichtig ist nur noch zweierlei.
Wohl in keinem anderen Fusionsbezirk ist die Entscheidung zur Zusammenlegung mit so viel Ablehnung aufgenommen worden wie in Kreuzberg und Friedrichshain. Das Schlagwort von der "Ost-West-Zwangsehe" machte schnell die Runde.
Ein Traum ging für Alexander Iljinskij in Erfüllung und das gleich doppelt. Der Traum des Friedrichstadtpalast-Intendanten war blond und dunkelbraun gestylt, camelfarben und schwarz gekleidet - nur ein paar funkelnde Brillantringe ließen den Glamour ahnen, den das berühmteste Magier-Duo der Welt, Siegfried & Roy alias Siegfried Fischbacher und Uwe Ludwig Horn, allabendlich in der Wüste Nevada ausstrahlt.
Kandidaten der Parteien und Einzelbewerber auf einen BlickFriedrichshainWahlkreis 1CDU: Meier, Ullrich geboren 1955, Zeitz, KlinikdirektorSPD: Sarantis-Aridas, Karin geboren 1943, Berlin, LektorinPDS: Michels, Martina geboren 1955, Berlin Diplom-Philosophin, Mitglied des Abgeordnetenhauses.Bündnis 90 / Die Grünen: Liepe, Lars geboren 1958, Berlin, Journalist.
Manche Pleite hat auch ihre Vorzüge. So sind die Pannen bei der Ausschreibung des Internationalen Großflughafens Berlin Schönefeld dem Christdemokraten Alexander Kaczmarek ein willkommener Anlass, öffentlich über eine Aufgabenteilung zwischen dem bestehenden Flughafen Tempelhof und dem Luftdrehkreuz Schönefeld nachzudenken.
Bei Installationsarbeiten am Versorgungsschacht des Parlamentsgebäudes "Jakob-Kaiser-Haus" in der Wilhelmstraße in Mitte ist gestern ein Bauarbeiter tödlich verunglückt. Der Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen, wie die Bundesbaugesellschaft mitteilte.
Nachdem die Sommersaison vor nicht einmal einer Woche offiziell beendet worden war, beginnt heute die Hallenbadzeit in Berlin. Insgesamt 42 Hallen sind jetzt offen.
Ein orkanartiger Sturm fegte gestern gegen Mittag mit fast 110 Stundenkilometern vor allem über den Südwesten der Stadt. Personen- oder größere Sachschäden gab es nach Auskunft der Feuerwehr jedoch nicht.
Der Riese hat ein feuerrotes Auge. Doch was heißt schon Riese?
Wegen schweren sexuellen Missbrauchs von drei seinem Schutz anvertrauten Jungen ist ein 22-jähriger Mann am Freitag zu einer Jugendstrafe von anderthalb Jahren verurteilt worden. Die 30.
So steht der Bezirk in der Statistik daBevölkerung: 80 100 Wahlberechtigte, davon 50,5 Prozent Frauen. 149 400 Einwohner, minus 4,7 Prozentpunkte, 32,9 Prozent Ausländer.
Der Regierungsumzug fand irgendwann statt und es ist, als wolle das Septemberwetter ein Ereignis feiern, das bisher vor allem von den Zugezogenen begossen wurde. Berlin sieht jeden Tag ein bisschen mehr wie eine Hauptstadt aus.
Der Stadtentwicklungssenator möchte die kommerzielle Nutzung herausragender öffentlicher Plätze zentral verwalten lassenEva Schweitzer Schwarz-grüne Koalition gegen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD): Die Bürgermeister von Mitte und Tiergarten, Joachim Zeller (CDU) und Jörn Jensen (Grüne) empören sich über Äußerungen von Strieder, die er am Donnerstag am Reichstag von sich gab. Strieder hatte vorgeschlagen, künftig solle ein Mitglied des Senats die Nutzung von herausragenden öffentlichen Plätzen zu kommerziellen Zwecken genehmigen, und nicht mehr die Bezirke.
Vorn, gleich am Eingang, hängt ein kleiner Telefonhörer an der Wand, und wenn man ihn abnimmt und ans Ohr hält, spricht eine ernste Stimme den letzten Wehrmachtsbericht des Zweiten Weltkrieges vom Reichssender Flensburg: "Es folgt eine Funkstille von drei Minuten." Die Älteren halten inne: Wo haben wir das gehört?
Eine Retrospektive fünfzig Jahre Deutscher Kinderfilm BRD/DDR startet am heutigen Sonnabend im Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide in Köpenick und im Haus der Kinder in Lichtenberg. Zu sehen sind bis zum 14.
Wegen Vergewaltigung seiner 22-jährigen Schwägerin ist ein 38-jähriger Serbe am Freitag zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die 22.
Ganze 15 Mal hat der Berliner Künstler Günther Schäfer sein berühmtestes Bild an der East Side Gallery bisher nachmalen müssen. Autoabgase, Spritzwasser, mehr aber noch Graffiti und Beschädigungen machten dem 11 Meter langen und 3,5 Meter hohen "Vaterland" zu schaffen, das einen Davidstern auf schwarz-rot-goldener Fahne zeigt.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sind im ersten Halbjahr 1999 rund 18 300 Gewerbe in Berlin angemeldet worden. Das sind zehn Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Das berühmteste Tagebuch der Welt liegt in einem Schaukasten, als leuchtend rotorange-kariertes Signal für die Ausstellung "Anne Frank - eine Geschichte für heute". Die Autorin war sich sicher, später einmal werde sich niemand "für die Herzensergüsse eines dreizehnjährigen Schulmädchens interessieren".
Zum Abschluss des "Festival de la Mode" im Lafayette stellen heute drei Berliner Modedesigner im Rahmen des "Espace Créateurs" ihre Kollektionen vor. Dabei ist Abwechslung Programm: Quasi Moda steht für elegante Damenmode, Coration präsentiert Schlichtes für die Herren und Vive Maria zeigt, was darunter gehört.