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Kurz bevor man Peter Lange sieht, kann man ihn schon riechen. Nicht, dass er selber einen auffälligen Geruch ausdünsten würde, aber das, was er macht, hinterlässt eben Spuren in der Luft.

Von Benedikt Voigt

Fast die Hälfte der ostdeutschen Berufstätigen hat nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid Angst davor, den Arbeitsplatz zu verlieren. Während im Westen nur 13 Prozent Jobsorgen hätten, seien es in den neuen Ländern 45 Prozent, schrieb Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner in der "Thüringischen Landeszeitung".

Ein Skandal? Das sagt sich leicht; wenn es um Parteispenden geht gleich drei Mal leichter, weil von der Spendenpraxis der Parteien nicht erst seit dem CDU-Skandal jeder Bürger jederzeit alles Schlechte zu glauben bereit ist.

Von Robert Birnbaum

Nun ist es also heraus: Das Kommando über die Afghanistan-Friedenstruppe soll die Türkei übernehmen, wenn die Briten den Oberbefehl in drei Monaten abgeben. Das klingt vernünftig - schließlich ist die Türkei das einzige moslemische Nato-Land - und ist doch für Deutschland nicht unproblematisch.

Der Abschied naht. Es sei seine letzte Neujahrsansprache, hatte Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf am Silvesterabend seine Landeskinder wissen lassen - und den Zeitrahmen für seinen Rücktritt weiter eingegrenzt.

Von Matthias Meisner

Argentinien lässt sich nicht ohne die Peronisten regieren, aber mit ihnen auch nicht - jedenfalls nicht, solange sich die wichtigste Massenbewegung nicht auf einen neuen Chef geeinigt hat. Das ist die Lehre aus den politischen Wirren der vergangenen Wochen.

Es ist doch beruhigend, dass Jürgen Röber ein Mensch ist, um den man sich keine allzu großen Sorgen machen muss. Der Bald-Ex-Trainer von Hertha BSC hat weiterhin Lust an seinem Job und besitzt auch noch den nötigen Ehrgeiz, um erfolgreich arbeiten zu können.

Ungeachtet der Krise im Luftverkehr hat Air Berlin im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord von 561 Millionen Euro erzielt. 2000 waren es 406 Millionen Euro.

Von Rainer W. During

Die Umstellung auf den Euro ist nach Einschätzung von EU-Kommissar Pedro Solbes und EZB-Direktoriumsmitglied Eugenio Domingo Solans ein "klarer Erfolg". Der Umlauf des neuen Bargeldes habe "mehr als zufrieden stellend" begonnen, sagte der für Währungspolitik zuständige EU-Kommissar Solbes am Mittwoch in Brüssel.

Der Handelsblatt-Frühindikator hat im Januar 2002 weiter um 0,1 Prozentpunkte auf nur noch 0,4 Prozent nachgegeben. Bei praktisch unverändert schlechtem Geschäftsklima in der Industrie belasten derzeit vor allem weiter rückläufige Auftragseingänge aus dem Inland.

Die letzten Wochen des vergangenen Jahres waren reichlich aufregend für den Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Spiele im Drei-Tages-Takt, dazu die Aufregung um Trainer Jürgen Röber - in all dem Trubel fanden die leitenden Angestellten des Vereins nicht einmal die nötige Ruhe für die obligatorische Weihnachtsfeier.

"Auf ein Neues, Neuer Markt" möchte der Anleger dem Wachstumssegment der Deutschen Börse eigentlich frohgemut zurufen, wären die vergangenen zwölf Monate nicht als das Jahr der verfehlten Prognosen in die BörsenGeschichte eingegangen. Dazwischen gab es aber auch Kurioses, Hintergründiges und vielleicht Vergessenes.

Dass Angela Merkel drauf und dran ist, das Rennen um die Kanzlerkandidatur, möglicherweise sogar das Gesicht zu verlieren, liegt an der Natur der Freundschaft oder, kleiner formuliert, der Kameradschaft. Zu behaupten, Menschen über dreißig könnten keine echten Freundschaften mehr schließen, wäre eine misanthropische Übertreibung.

Von Giovanni di Lorenzo

Aktuell Newsticker: Berlin Einem Elfjährigen sind am Mittag des Neujahrstages der kleine Finger und die Kuppe des Ringfingers der linken Hand durch einen Knaller abgerissen worden. Der Finger konnte im Krankenhaus nicht mehr angenäht werden.

Von Jörn Hasselmann

Deutsche Forscher haben laut "Nature" auf Borneo Fleisch fressende Pflanzen entdeckt, die sich ihrer Beute zum Fraß anbieten. Die Pflanzen lassen sich anknabbern, um eine bestimmte Art Termiten anzulocken, die ihnen besonders gut zu schmecken scheint.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Der Berliner Schulsenator hat schon Ende 1974 beim Verband der Schulbuchverlage beanstandet, daß im Textteil einiger Schulbücher die Abkürzung BRD verwendet wird. Daraufhin habe der Verband die ihm angeschlossenen Verlage darauf hingewiesen, daß die "Bezeichnungsempfehlungen des Verbandes der kartographischen Verlage und Institute und des Verbandes der Schulbuchverlage e.

Eigentlich ist der Deutsche ja für das Schwere zuständig. Bratwurst, Bundeskanzleramt und Wagneropern zeugen davon und auch der Sport: Schumacher rast im tonnenschweren Formel-1-Boliden von Titel zu Titel, Georg Hackl rumpelt auf dem Rennrodel, und die Fußballnationalmannschaft zeigt Tugenden wie Kampf und Kraft, lässt eine kreative Spielkultur jedoch vermissen.

Von Benedikt Voigt

Langsam wird es ernst: Auch in Deutschland kommt es bereits vor, dass Kranken eine notwendige Behandlung verweigert wird. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, beteuern jedoch Gesundheitspolitiker und Krankenkassen nach wie vor, die Patienten bekämen alles, was sie brauchten.

Von Rosemarie Stein

Die zum Teil sehr schweren Sturmböen in der Nacht zu Mittwoch und am Morgen haben kaum Schäden in Berlin angerichtet. Die Feuerwehr sprach von einem normalen Einsatzaufkommen.

Von Jörn Hasselmann

Die Präambel des SPD/PDS-Koalitionsvertrages wird nicht nur einen nüchternen Blick auf die trostlose Finanzlage und einen optimistischen Blick auf die Zukunft Berlins werfen, sondern sich auch mit der deutschen Teilung, der SED-Herrschaft in der DDR und mit der historischen Rolle von Sozialdemokraten und Kommunisten in Deutschland befassen. Am Text wird noch gefeilt, und die PDS legt Wert darauf, dass die Präambel nicht zum Schuldbekenntnis gerät, "aber wir werden zu einem vernünftigen Ergebnis kommen", sagt PDS-Fraktionssprecher Günther Kolodziej.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Das Berliner Handwerk schrumpft weiter. Im dritten Quartal 2001 beschäftigten die Betriebe 6,2 Prozent weniger Menschen und machten 5,4 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Landesamt Berlin am Mittwoch mit.

Sollte das Klinikum Benjamin Franklin der Freien Universität geschlossen werden, wird der Senat damit nicht so schnell Professorenstellen einsparen, wie Vertreter der rot-roten Koalition meinen. Darauf weist die Wissenschaftsverwaltung hin.

Mit dem Euro kamen die Schlangen: Am ersten Werktag mit dem neuen Zahlungsmittel stauten sich gestern vor Banken, Sparkassen und Postfilialen die Kunden bis auf die Gehwege. Zehntausende Berliner standen teilweise stundenlang an, um ihre baren D-Mark umzutauschen oder Euro abzuheben.

Von Lars von Törne

Bettina B. dachte sich zunächst nichts, nichts Besonderes jedenfalls, als der Sessellift nach etwa fünf Minuten Fahrt plötzlich zum Stehen kam.

Die Technische Universität Berlin hat die Umwandlungspläne für das FU-Klinikum Benjamin Franklin als nicht hinnehmbar abgelehnt. SPD und PDS stellten in ihren Koalitionsverhandlungen bereits abgeschlossene Hochschulverträge in Frage.

Von Uwe Schlicht

Es gibt diese Gestalten in Romanen und Erinnerungen, die niemandem auffallen und ewig nur eine Nebenrolle spielen. Sie bleiben verschwommen, im Nebel, man nimmt sie hin und liest über sie hinweg.

Von Dorothee Nolte