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600 Plakate sollen Brandenburger dazu bringen, demokratisch zu wählen. Dahinter steckt das Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“.

© Andreas Klaer/PNN

„Brandenburg zeigt Haltung“: Plakatkampagne ruft zur Wahl demokratischer Parteien auf

Ein unabhängiges Bündnis appelliert an die Brandenburger, demokratisch zu wählen. Unterstützung kommt unter anderem von Kirchen, Gewerkschaften und Unternehmen.

Mit insgesamt 600 Großflächenplakaten ruft das Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ zur Teilnahme an den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni auf. Das erste, mit dem Slogan „Wählen gehen! Für Demokratie und Zusammenhalt“ bedruckte Plakat wurde von Vertretern des Bündnisses am Donnerstag vor dem Potsdamer Landtag der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie sollen landesweit auf Großflächen geklebt werden, die das Außenwerbeunternehmen Ströer dem Bündnis für diesen Zweck kostenfrei zur Verfügung stellte.

„Bei dieser Wahl geht es darum, sich für die Demokratie einzusetzen und zu zeigen, auf welcher Seite man steht“, sagte der ehemalige Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). „Es gilt: keine Stimme für rechtsextreme, antisemitische und undemokratische Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten.“

Der theologische Vorstand des Potsdamer Oberlinhauses, Pfarrer Matthias Fichtmüller, hob hervor, dass sein Diakoniewerk „nicht neutral“ sei: „Wir zeigen Haltung.“ So gebe es im Oberlinhaus eine Broschüre, die die Mitarbeiter über den Umgang mit Rechtsextremismus informiere. „Haltung heißt, auch über den Wahlkampf und das eigene Unternehmen hinaus Präsenz zu zeigen.“

Neben der evangelischen und katholischen Kirche unterstützen auch der Humanistische Verband, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern, der Landessportbund und der Landesfeuerwehrverband die neue Kampagne.

Der ehemalige Brandenburger Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) hob im Gespräch mit dieser Zeitung hervor, dass mittlerweile auch zahlreiche Brandenburger Unternehmen Teil des Bündnisses „Brandenburg zeigt Haltung“ seien. Dazu zählten etwa der Bergbaubetreiber Leag oder das Potsdamer Medizintechnikunternehmen Miethke. Auch im Alltag der beteiligten Unternehmen werde darauf geachtet, Position gegen Rechtsextremismus zu beziehen. „Nur Plakate kleben allein reicht nicht“, sagte Gerber.

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