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Die hohen Temperaturen im März haben, wir hier bei Füssen, für eine frühe Blüte der Obstbäume geführt.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Zehnter Rekordmonat in Folge : Auch der März war zu warm

Der März 2024 war weltweit rekordwarm. Er setzt die Reihe der zu warmen Monate fort. Damit lag die globale Durchschnittstemperatur in den vergangenen zwölf Monaten deutlich über den bisherigen Aufzeichnungen. 

Der März 2024 war mit einer mittleren Lufttemperatur von 14,14 Grad Celsius weltweit wärmer als jeder März zuvor. Damit war der März zum zehnten Mal in Folge der wärmste Monat des Jahres seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie aus Auswertungen des EU-Klimaprogramms „Copernicus“ hervorgeht.

Die Durchschnittstemperatur lag 2024 um 0,73 Grad über dem März-Mittel der Jahre 1991 bis 2020 und um 0,1 Grad über dem bisherigen Rekordwert vom März 2016. Der Monat war damit 1,68 Grad wärmer als das geschätzte März-Mittel der vorindustriellen Referenzperiode 1850 bis 1900.

Die europäische Durchschnittstemperatur im März 2024 lag 2,12 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Damit war es der zweitwärmste März seit Beginn der Aufzeichnungen auf dem Kontinent und nur geringfügig um 0,02 Grad kühler als im März 2014. Am höchsten waren die Temperaturen in den zentralen und östlichen Regionen.

Hitze weltweit

Außerhalb Europas lagen die Temperaturen über dem östlichen Nordamerika, Grönland, dem östlichen Russland, Mittelamerika, Teilen Südamerikas, vielen Teilen Afrikas, Südaustraliens und Teilen der Antarktis über dem Durchschnitt.

Die globale Mitteltemperatur der letzten zwölf Monate (April 2023 bis März 2024) ist mit 0,7 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020 und 1,58 Grad über dem vorindustriellen Mittel von 1850 bis 1900 die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Seit über einem Jahr liegen die Temperaturen weltweit über dem Durchschnitt.

© https://climatereanalyzer.org/clim/t2_daily/?dm_id=world I Tagesspiegel/Rita Böttcher

Der März 2024 setzt die Reihe der Klimarekorde sowohl bei der Luft- als auch bei der Meeresoberflächentemperatur mit dem zehnten Rekordmonat in Folge fort, erklärte die stellvertretende Copernicus-Direktorin Samantha Burgess. „Um die weitere Erwärmung zu stoppen, müssen die Treibhausgasemissionen rasch reduziert werden“, sagte Burgess.

Ozeane weiter zu warm

Auch die globale Meeresoberflächentemperatur lag im März gemittelt bei 21,07 Grad, was dem höchsten Monatswert seit Beginn der Aufzeichnungen entspricht. Der Wert lag knapp über den im Februar gemessenen 21,06 Grad. Die Ozeantemperaturen liegen seit einem Jahr höher als erwartet.

Vor allem der Nordatlantik ist rekordwarm, was Klimaforschende neben dem Wetterphänomen El Niño auch auf Effekte des Klimawandels zurückführen. Das Klimaphänomen El Niño schwächte sich im östlichen äquatorialen Pazifik weiter ab, die Lufttemperaturen über dem Wasser blieben aber insgesamt auf einem ungewöhnlich hohen Niveau.

Im März 2024 war es in weiten Teilen Westeuropas überdurchschnittlich nass, wobei Stürme über der Iberischen Halbinsel und Südfrankreich für viel Regen sorgten. Auch in Skandinavien und im Nordwesten Russlands war es überdurchschnittlich nass. Im übrigen Europa war es überwiegend überdurchschnittlich trocken, mit ausgeprägten unterdurchschnittlichen Niederschlägen über Nordwestnorwegen.

Überdurchschnittlich nass war es im März 2024 auch in Teilen Nordamerikas, Zentralasiens, Japans, weiten Teilen der Arabischen Halbinsel, Madagaskars und Teilen Südamerikas. Australien erlebte einen ungewöhnlich nassen Monat.

Überdurchschnittlich trocken hingegen war es in Teilen der zentralen USA, im Westen Kanadas und im Norden Mexikos, in Teilen Zentralasiens und Chinas sowie im Südosten Australiens, im größten Teil des südlichen Afrikas und in Südamerika.

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