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Wer konnte, kühlte sich in Sao Paulo, Brasilien ab.

© dpa/Allison Sales

Extremes Wetter: Klimawandel verstärkte Hitzewelle in Südamerika

Extremereignisse sind Teil des normalen Wettergeschehens. Durch den vom Menschen verursachten Klimawandel wurde die Hitzewelle in Südamerika aber 100-mal wahrscheinlicher.

Der vom Menschen verursachte Klimawandel hat die jüngste Hitzewelle in Südamerika mindestens 100-mal wahrscheinlicher gemacht, geht aus einer Studie der Forschungsgruppe „World Weather Attribution“ hervor. Die Analyse ergab, dass das Wetterphänomen El Niño zu den hohen Temperaturen beigetragen hat, der Klimawandel aber die Hauptursache für die Hitze war, sie viel wahrscheinlicher und um 1,4 bis 4,3 Grad Celsius heißer machte.

Im August und September herrschte extreme Hitze in weiten Teilen Südamerikas. Obwohl der Frühling noch nicht begonnen hatte, stiegen die Temperaturen in Brasilien, Bolivien, Argentinien und Paraguay auf über 40 Grad Celsius. Millionen Menschen waren betroffen. In São Paulo, Brasilien, wurden vier hitzebedingte Todesfälle gemeldet, wobei die Gesamtzahl der Todesfälle derzeit nicht bekannt ist. Die anhaltende Hitze kam, nachdem viele Länder Südamerikas den wärmsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt hatten.

Um den Beitrag des Klimawandels zu den hohen Temperaturen zu bemessen, analysierte das Forschungsteam Wetterdaten von den zehn heißesten aufeinander folgenden Tagen und Modellsimulationen. Es verglich das heutige Klima, das sich seit Ende des 19. Jahrhunderts um etwa 1,2 Grad erwärmt hat, mit dem Klima der Vergangenheit. Bei der Analyse wurden auch die Auswirkungen von El Niño berücksichtigt, einem natürlichen Phänomen, das in Südamerika und anderen Teilen der Welt zu höheren Temperaturen führt und das in diesem Jahr wieder eintritt. Der Beitrag von El Niño war im Vergleich zum Einfluss des Klimawandels aber relativ gering, teilte die Gruppe mit. (pei)

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