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Yannick Goralik gehört zu den Schlüsselspielern des Vereins.

© IMAGO/Lobeca

Neue Vereinsphilosophie: Die Netzhoppers wollen mehr deutsche Spieler fördern

In dieser Saison hatten die Netzhoppers viel Pech. Nun gibt es Pläne für die kommende Saison, die auch der Nationalmannschaft helfen sollen,

Es war eine kleine Premiere: Nach sage und schreibe 18 Wochen können die Netzhoppers endlich wieder in fast voller Besetzung trainieren. „Ich habe wieder zwölf Spieler“ sagte Trainer Tomasz Wasilkowski am Dienstag und klang dabei sehr erleichtert. Über Monate musste er auf wichtige Spieler verzichten, weil diese sich entweder mit dem Coronavirus infiziert oder verletzt hatten. „Sie haben sich aber erholt und können wieder trainieren.“

Max Chamberlain etwa, der im Mittelblock zu den zentralen Kräften gehört, musste sich einer Knie-Operation unterziehen. Nun wurde er aber bereits für einige Aufschläge eingewechselt und kann sogar wieder springen. „Das ist wichtig. Er ist einer meiner entscheidenden Spieler“, so Wasilkowski. Auch Zuspieler Mario Schmidgall, der sich einen Finger gebrochen hatte, kehrt allmählich zurück auf das Spielfeld.

18
Wochen mussten die Netzhoppers auf wichtige Spieler verzichten.

Nur vom australischen Spieler Malachi Much musste der Verein sich verabschieden. „Der Genesungsprozess hat zu lange gedauert. Er hat wirklich alles versucht, aber leider hat es nicht gereicht“, sagt Wasilkowski. Für seine Mannschaft steht am Mittwoch ein Spiel gegen den VCO Olympia (18.30 Uhr) und am Wochenende gegen Haching auf dem Programm. Danach starten die Playoffs. Zu große Hoffnungen will der Trainer aber nicht in die Spiele setzen. „Ich habe auch Zweifel.“ Selbst in Sätzen, in denen die Netzhoppers mit 23:21 führten, gelang es dem Gegner doch noch den Satz für sich zu entscheiden. „Uns fehlen das Selbstvertrauen und der Rhythmus.“ Er verstehe, wenn die Spieler enttäuscht oder traurig seien.

Mehr deutsche Spieler

In gewisser Weise liegt der Fokus deshalb auch schon auf der kommenden Saison. Wasilkowskis Vertrag wurde erst kürzlich für ein weiteres Jahr verlängert. Für ihn sei das eine Überraschung gewesen, schließlich stünde sein Team wie auch schon in der vergangenen Saison auf Platz sieben. In der kommenden Saison sollen auch die Vereinsstrukturen verändert und das Management ausgebaut werden. „Dann bleibt aber auch weniger Geld für die Spieler, deshalb werden wir da eine andere Philosophie verfolgen.“

Teil dieser neuen Philosophie ist es, mehr deutsche Spieler in Königswusterhausen aufzubauen „Ich spiele zwar auch gerne mit erfahrenen Spielern, aber der Fokus liegt auf jungen, vielversprechenden deutschen Spielern. Das ist auch wichtig für das Nationalteam.“ Aktuell gäbe es viele Talente, die allerdings auf der Bank säßen. Ihnen wollen Wasilkowski und seine Kollegen eine Chance geben. Er selbst verbringt deshalb viel Zeit damit, Spieler zu beobachten und Bundesliga-Spiele zu analysieren. Die fallen dann hoffentlich auch nicht wieder 18 Wochen lang aus.

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