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Martyna Wiankowska (r.) will mit Turbine den ersten Liga-Sieg einfahren.

© IMAGO/Werner Scholz

Kampf gegen die Krise: Turbine Potsdam braucht Punkte

Der einstige Top-Klub Turbine Potsdam steckt in einer veritablen Krise. Gegen Freiburg soll der erste Sieg erfolgen.

Die Realität sieht nicht gerade rosig aus in Potsdam. In der vergangenen Saison kämpfte Turbine noch um einen Platz für die Qualifikation zur Champions League, in dieser findet sich das Team von Sebastian Middeke nach fünf Spieltagen am Tabellenende der Fußball-Bundesliga wieder mit nur einem Punkt auf dem Konto.

Dass die Potsdamerinnen nach dem großen Kaderumbruch im Sommer zunächst ihre Schwierigkeiten haben würden zu Beginn der neuen Saison, war zu erwarten. Dass es allerdings so schlecht laufen würde, war wiederum nicht abzusehen. Im Auswärtsspiel beim SV Meppen setzte es vor einer Woche die vierte Niederlage in dieser Saison. Gegen die Aufsteigerinnen tat sich Turbine schwer im Spiel nach vorne und kam nur selten zu gefährlichen Chancen gegen das kompakt stehende Meppen. Gleichzeitig offenbarte Turbine in der ebenfalls komplett neu formierten Defensive um Sophie Weidauer große Lücken. „Meine Mannschaft war heute unglaublich bemüht, es war keine Spielerin dabei, die sich nicht aufopferungsvoll gezeigt hat“, sagte Middeke nach dem Spiel.

Der große Einsatz zeichnet die Potsdamerinnen aus in dieser Saison. Doch eine gute Einstellung allein reicht in dieser Liga möglicherweise nicht aus, wie der Blick auf die Tabelle zeigt. Mit Gegnern wie dem SV Werder Bremen, Aufsteiger MSV Duisburg und eben Meppen waren auf dem Papier durchaus schlagbare Teams dabei. Was Turbine aktuell noch fehlt, ist die nötige Struktur. In den bisherigen Spielen hat sich gezeigt, dass Middeke noch auf der Suche ist nach einer festen Anfangsformation.

Auch was den Spielstil angeht, fehlt ein klares Konzept. Middeke ist sich trotzdem sicher, dass sein Team das Potenzial hat, um in der Bundesliga zu spielen. Sein Kader besteht zu einem großen Teil aus sehr jungen, aber auch erfahrenen Spielerinnen wie Mai Kyokawa oder Stürmerin Martyna Wiankowska, die in den letzten Spielen eine überzeugende Leistung ablieferte. Insgesamt ist Turbine noch in der Findungsphase, aus der es möglichst schnell rauskommen muss, um nicht komplett in einen Negativstrudel zu geraten.

Dazu braucht Turbine endlich etwas Zählbares. Am Sonntag gastiert mit dem SC Freiburg (13 Uhr, Magenta Sport) ein gestandenes Bundesligateam im Karl-Liebknecht-Stadion. Die Freiburgerinnen konnten bereits drei Mal gewinnen in dieser Saison, zuletzt gegen Bayer Leverkusen, und liegen auf Platz vier in der Tabelle. Der SC überzeugte bislang vor allem mit einer guten Offensive.

In der Defensive dagegen liegt mit den zweitmeisten Gegentoren der Liga die Schwäche der Breisgauerinnen. Das könnte wiederum ein Vorteil für Turbine sein mit ihren durchsetzungsstarken Kyokawa und Wiankowska im Angriff. Trotzdem dürfte es nicht gerade einfach werden für Potsdam. Aber angesichts der letzten Ergebnisse, wird wohl keines der kommenden Spiele einfach in dieser Saison.

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