zum Hauptinhalt
Alexandra Popp (l.) traf für Wolfsburg zum 1:0.

© dpa / Andreas Gora

Großer Kampf, aber keine Punkte: Turbine Potsdam verliert 0:2 gegen Wolfsburg

In der Bundesliga bleibt Turbine auch nach vier Spielen sieglos, aber gegen den Meister und Tabellenführer stimmt die Leistung.

„Nein zu Montagsspielen“, das forderten 2623 Zuschauer und Zuschauerinnen mit Plakaten im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam vor der Partie zwischen Turbine und dem VfL Wolfsburg. Unter der Woche war bekannt geworden, dass sich die Bundesliga auf Montagsspiele einstellen muss. Ab kommender Saison spielen die Frauen montagabends um 19.30 Uhr, 22-mal pro Spielzeit. Ganz zum Unmut der Fans.

Auch das Endergebnis an diesem Samstag dürfte dem Großteil der Fans nicht gefallen haben, Favorit Wolfsburg setzte sich bei den Potsdamerinnen mit 2:0 (1:0) durch.

Schon die Vorbereitung auf die Partie gegen den Rekordmeister war für Turbine-Trainer Sebastian Middeke nicht einfach. Sechs seiner Spielerinnen standen nach Länderspielreisen teilweise erst am vergangenen Dienstag wieder zur Verfügung. Außerdem war bereits vor dem Spiel klar, dass der Trainer erneut nicht aus dem Vollen schöpfen können würde. Neben der an einem Kreuzbandriss laborierenden Kapitänin Noemi Gentile musste die Mannschaft auch noch auf Stammtorhüterin Vanessa Fischer verzichten, die nach ihrer Roten Karte bei der 2:4-Niederlage beim 1. FC Köln für ein Spiel gesperrt worden war.

Die Rollenverteilung war zu Beginn der Partie vermeintlich klar. Die Wölfinnen wollten die Tabellenspitze verteidigen, die Gastgeberinnen warteten noch auf den ersten Saisonsieg. Dennoch setzten die Potsdamerinnen das erste Ausrufezeichen. In der fünften Minute fand eine hohe Flanke aus dem linken Halbfeld Martyna Wiankowska blank vor dem Tor. Die köpfte den Ball allerdings nur an den linken Pfosten, stand jedoch ohnehin einen Schritt im Abseits.

Wolfsburg war drückend überlegen, aber Potsdam verteidigte mit Leidenschaft

Die Wolfsburgerinnen zeigten sich von der mutigen Anfangsphase ihrer Gegnerinnen allerdings unbeeindruckt und starteten mit sehr viel Kontrolle in die Partie. Bis zur 19. Minute lief für die Turbinen alles nach Plan, dann aber verloren sie Alexandra Popp völlig aus den Augen, die freistehend im Fünfmeterraum per Kopf zum 1:0 traf.

Auch danach und erst recht in der zweiten Hälfte waren die Gästespielerinnen klar tonangebend. Trotzdem ging der Matchplan auf, den Trainer Sebastian Middeke nach dem Spiel verriet: „Ich habe den Mädels vor dem Spiel gesagt: Ihr habt drei Schüsse frei, wir wollten so lange vorne anpressen, bis Wolfsburg drei Tore erzielt hätte. Wir wollten uns nach dem ersten Tor nicht gleich hinten reinstellen und verstecken."

Zwar blieben die Gastgeberinnen auch im zweiten Durchgang harmlos, ließen aber nur noch einen späten Gegentreffer zu. Ewa Pajor umkurvte Jil Frehse, um anschließend ins leere Tor einzuschieben. Frehse zeigte insgesamt eine herausragende Leistung, mit der sie ihre Mannschaft lange im Spiel hielt und die Wölfinnen zeitweise verzweifeln ließ.

Trotzdem reichte es nicht für Punkte und so muss Middeke darauf hoffen, die in der kommenden Woche an alter Wirkungsstätte beim SV Meppen einzufahren: „Wir müssen uns jetzt einfach für den Kampf belohnen, am Ende brauchen wir Punkte.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false